Brexit 2016!?

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Naja, wenn das Referendum aber ein Thema betrifft welches einen Vorgang erstmal nur in Gang setzt, der sich ohnehin über Jahre hinzieht, und nicht in einer Woche durchgezogen wird, dann spricht ja nichts dagegen die Zustimmung zwischendurch mal abzufragen. Was spricht dagegen die Austrittsabsicht zu verkünden, alle nötigen Schritte einzuleiten, mit den Verhandlungen zu beginnen, und dann, wenn man konkretes weiß, noch einmal nachzufragen und den Kurs ggf. zu korrigieren.

Ganz konkret: Da wurde der Brexit von einigen Spinnern mit vollkommen frei erfundenen Zahlen beworben. Da wurde behauptet, "Wir zahlen 300 Millionen pro Woche an die EU, ich stecke jeden Penny davon ins Gesundheitssystem" Das war frei erfunden und gelogen, die Zahlen entbehren jeglicher Grundlage, musste der Spinner inzwischen ja auch zugeben. Dennoch haben Leute ihm das geglaubt und danach abgestimmt.
Was wäre also verkehrt daran das Referendum mit echten und belegbaren Zahlen zu wiederholen, so in 1-2 Jahren vielleicht, wenn man genauer abschätzen kann wie die Folgen wirklich aussehen?

 

Der ist halt Politiker, der kann nicht anders. Aber wir hier sind doch eher Realisten, oder?

 

Hättest du das auch geschrieben, wenn eine denkbar knappe Mehrheit gegen den Brexit gestimmt hätte?

 

Nö, ich nicht. Als Realist ist doch diese Welt fast gar nicht mehr zu ertragen. Zumindest empfinde ich das so. Und das sagt einer, der nicht den Bruchteil der Sorgen hat, die Milliarden Menschen auf der Welt haben.

 

Ok, halten wir also fest: Meine Meinung spielt diesbezüglich keine Rolle. So weit, so gut. Bliebe die Frage, welche Rolle deine Meinung dazu spielt und warum wir hier überhaupt diskutieren?
Ist aber im Prinzip auch egal, denn der Brexit kommt. Da braucht sich niemand irgendwelchen Illusionen hingeben...

 

kann ich mir nicht recht vorstellen
Ich kapier' prinzipiell nicht, wieso manche Leute so große Probleme mit Referenden und deren Ausgang haben, außer sie haben konkrete wirtschaftliche Interessen. Aber dann wäre die Kritik einfach nur zutiefst unredlich.

 

Ja, aber wie Du vielleicht weißt, bin ich dem Brexit gegenüber ja nicht einmal negativ eingestellt. Ich finde es zwar nicht gut, aber die EU, allen voran A. Merkel und Juncker, sind selbst schuld an dem Dilemma. So wie es derzeit läuft, wäre ich vermutlich sogar für den Ausstieg Deutschlands bzw. die komplette Auflösung.

Nicht einmal etwas Positives wie die Verhinderung der Maut hat man in Brüssel hinbekommen. Nein, der Verwaltungsapparat wird überall immer mehr aufgebläht. Das ist nicht das Europa, das ich möchte.

Und die offenen Grenzen werden aufgrund der Flüchtlinge eh bald von selbst Geschichte sein - teilweise sind sie es ja schon.

 

Was sagst Du zum Referendum in Kolumbien, wo gegen den Frieden abgestimmt wurde? Oder zur Einführung der Todesstrafe in der Türkei?

 

Du, als überzeugter Demokrat und Anhänger der direkten Demokratie, bin ich der Letzte, der etwas dagegen hat, wenn man die Leute regelmäßig zu wichtigen Angelegenheiten befragt. Was ich allerdings überhaupt nicht vertragen kann, sind Leute, die sich ganz klar gegen Referenden positionieren, aber dann plötzlich gar nicht oft genug abstimmen können, einfach weil ihnen ein bestimmtes Ergebnis nicht in den Kram passt. Ich finde das ziemlich heuchlerisch!

 

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich, das sage ich dazu!