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"Terror": ARD macht Publikum zum interaktiven Richter

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 17. Oktober 2016.

  1. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    Die allerdings schauspielerisch auf Weltklasse Niveau vorgetragen wurden... da schaut man sich sowas allein schon deshalb gerne an... sprachlich war das für 20.15 auch außergewöhnlich geschliffen.
     
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  2. Gast 188551

    Gast 188551 Guest

    Bei einem Mordprozess entscheiden eben nicht nur Berufsrichter, sondern auch Laienrichter(Schöffen), beim Schwurgericht im Verhältnis 3:2.
    Schöffen können und sollen auch nicht nur nach dem Gesetz entscheiden, sondern nach besten Wissen und Gewissen. In diesem Fall reicht bereits ein abweichender Berufsrichter um einen Freispruch zu erlangen.
     
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  3. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    Ach komm, nun stell dich doch nicht so an. Und außerdem...
     
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  4. uklov

    uklov Platin Member

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    Das ist interessant und war mir so nicht bewusst.
    Aber müssen die Schöffen nicht auch getreu den Buchstaben des Gesetzes über Schuld und Unschuld befinden?
    Ich vermute schon. :unsure:
     
  5. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    Viele werden unschuldig gestimmt haben weil sie einfach froh sind, dass es andere Menschen gibt, die sowas für sie selbst entscheiden. Denen wollen sie dafür dann nicht auch noch in den Rücken fallen...
     
  6. Gast 188551

    Gast 188551 Guest

    Ein Laienrichter kann dies gar nicht leisten, da ihm schlicht die Ausbildung hierfür fehlt. Er hat sich an die Gesetze zu halten, ist aber auch seinem Gewissen verpflichtet.
    Genau dies ist mit der Berufung von Schöffen beabsichtigt, man spricht vom "gesunden Menschenverstand" oder salopp gesagt von menschlichen Entscheidungen, von Entscheidungen des normalen Menschen. Deswegen gibt es am Schwurgericht, bzw. der großen Strafkammer drei Berufsrichter und zwei Schöffen.
    Ich vermute aber stark(ohne es zu wissen), dass in den meisten Strafprozessen eine Einstimmigkeit vorherrschen wird.

    Wie ich jetzt als Schöffe in diesem Fall entschieden hätte kann ich nicht genau sagen. Vermutlich hätte ich mich enthalten und wäre somit indirekt für Freispruch gewesen. So eine Situation kann man einfach nicht richtig beurteilen.
     
  7. Thaddäus

    Thaddäus Foren-Gott

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    Ich bin ehrlich gesagt hin und her gerissen: Einerseits kann man nicht anders urteilen, als den Piloten schuldig zu sprechen. Er hat klar gegen einen Befehl gehandelt und gegen das Gesetz verstoßen. Andererseits kann man ihn dafür aber auch nicht wegsperren, da er die Leute im Stadion mit der Aktion ja gerettet hat und die Menschen im Flugzeug mit ziemlicher Sicherheit sowieso umgekommen wären.

    Die Argumentation von Gerhart Baum bei "Hart aber fair" konnte ich auch nur bedingt nachvollziehen. Klar könnten die Leute im Flugzeug noch ins Cockpit kommen und den Attentäter überwältigen und möglicherweise hätte das Flugzeug das Stadion verfehlt. Allerdings hat der Pilot ja auch schon so spät gehandelt wie es nur möglich war. Was hätte Herr Baum gesagt, wenn das Flugzeug ins Stadion gekracht und dort auch noch zehntausende Menschen umgebracht hätte? "Schade, aber hätte ja klappen können"?!
    Die eigentliche Schuld lag für mich in diesem Fall bei den Verantwortlichen am Boden, die ewig lang überhaupt nichts unternommen und einfach gewartet haben statt z.B. das Stadion zu räumen. Aber das lief in dem Fall nach dem Motto "Wer nix macht macht nix verkehrt".
     
    atomino63 und mensei gefällt das.
  8. Gast 35827

    Gast 35827 Guest

    Cockpit Türen sind besonders gesichert. Mann kann das Cockpit nicht stürmen.
     
  9. Speedy

    Speedy Lexikon

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    Wenn man nichts macht, schaut man doch zu wie die Menschen im Flugzeug und Stadion sterben.
    Schießt man den Flieger ab, sterben nur die im Flieger, aber die wären so oder so gestoben bei der Bruchlandung.
    Deswegen verstehe ich die ganze Aufregung nicht ;)

    Ich glaube damal in den USA wo der Luftraum geschlossen wurde, hätten die auch jeden Flieger vom Himmel geholt, der sich nicht gemeldet hätte, und landen will.
     
  10. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    Der Streit geht wohl darum, dass der Staat als solches eine derartige Entscheidung nicht treffen darf bzw. sollte. Aus meiner bescheidenen Sicht habe aber die Besucher des Stadions ebenfalls das Recht auf Menschenwürde. Für mich stellt diese absolute Ausnahmesituation wie gesagt eine erweiterte Form des finalen Rettungsschusses dar. Manche Gesetze müssen halt mal an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Verklärte Weltsichten lassen sich nicht mit althergebrachten Handlungsweisen - Welche eigentlich in diesem Fall? - bewerkstelligen. Im Fall des Abwartens muss man sich ja auch verantworten, moralisch wegen unterlassener Hilfeleistung oder des untätigen Zusehens beim Herbeiführen einer Katastrophe, bei welcher wesentlich mehr Leben bedroht sind als die Passagierliste jedweden Flugzeugs lang ist.

    Auch wenn die Wahrscheinlichkeit gering ist, scheint sie doch nicht ausgeschlossen. Somit sollte es sich doch auch bei den rot betuchten in Karlsruhe lohnen, darüber noch einmal neue Gedanken zu machen. Schließlich trägt man auch als oberstes Gericht so was wie eine Verantwortung auch gegenüber den tausenden Seelen in Stadien oder im Umland von AKW oder chemischen Fabriken.