"Terror": ARD macht Publikum zum interaktiven Richter

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Das Leben vieler wiegt schwerer, als das Leben weniger. Eine Entscheidung, die man keinem wünscht, aber einer wird sie treffen müssen. 160 gegen 35000 Leben. Trifft niemand eine Entscheidung, ist das Geschrei hinter noch größer. Denn dann sind die 160 im Flugzeug tot und die 35000 ebenso in Mitleidenschaft gezogen.
Ansonsten kann man es ja auf "Gott" schieben. Der passt wunderbar als "Sündenbock".

 

Und noch was: Wieso schickt man eigentlich Jets der Bundeswehr zu einem entführtem Flugzeug wenn dem Piloten nur das "Abdrängen" des Flugzeuges als einzige Option bleibt? Ich als Laie stelle mir die Frage, wie man als kleiner Jet ein großes Passagierflugzeug abdrägen will. Und wohin drängt man es ab? Riskiert man durch das Abdrängen nicht auch das Leben der Passagiere?
Ich befürchte, dass sich ein Terrorist nicht so leicht von seinem Ziel Menschen zu töten abdrägen lässt. Somit schickt man den Piloten bewusst in eine ausweglose Situation. Die Stabchefs am Boden lassen ihn ins offene Messer laufen. Da kann man den Jet gleich am Boden lassen und die Menschen im Flugzeug sowie im Stadion ihrem Schicksal überlassen. Da erscheint mir eine Evakuierung noch sinnvoller als das Abdrängen. Dadurch hat man, wenn man genug Zeit hatte, vermutlich das selbe Ergebnis wie mit dem Abschuß.

Oder glaubt jemand, dass der Terrorist, wenn er den das leere Stadion sieht, sagt: "Oh, Stadion leer. Macht dann ja keinen Sinn mehr dort rein zu fliegen. Hier lieber Pilot, Dein Flugzeug, Dein Funk. Deine Passagiere. Ich ergebe mich."?

 

Gutes Stück - gute Diskussion vor allem Peter Resetarits als Moderator der Diskusion war gut - liegt sicher auch daran, dass er promovierter Jurist ist.

Schön, denn so stell ich mir ÖR in D, A & CH vor.

 

Gerichte haben nach Recht und Gesetz zu urteilen und nicht aus dem Bauch heraus.
Ein Freispruch ist, wie es auch Gerhard Baum sieht, ein Gesetzesbruch.

 

Das Voting ist eindeutig!!

Die Entscheidung zum Abschuß treffen will wohl niemand!!

Wobei meiner Ansicht nach der Pilot nicht eigenmächtig handeln wird,

sondern den Befehl seines Vorgesetzten ausführt!!

 

Hier klar bei der rationalen Abwägung, ca. 170 Seelen oder ca. 70170. Die 70000 haben auch eine unantastbare Würde und von einem Schicksal möchte ich in diesem Fall nicht sprechen.

Für mich bleibt es eine Art finaler Rettungsschuss und ganz wichtig, diese Entscheidung hat man auch nicht auf den Piloten abzuwälzen, sondern ihn darin zu begleiten und im Zweifel den Rücken frei zuhalten.
Die Person im Nachhinein für die Rettung von tausenden Menschenleben zu verurteilen, ist schon ein wenig grotesk, zumal sie unter gegebenen Umständen eher psychologischer Betreuung bedarf und das bis dahin gekannte Leben ein abruptes Ende nimmt.
Das die Entscheidungsfindung nicht leicht ist, steht doch außer Frage, deshalb würde ich sie auch nicht dem Piloten aufbürden wollen, obwohl er am Ende die handelnde Person ist, jedoch in meinen Augen kein Täter im gemeinen Sinn sein kann.

Nachsatz

Wie ich gerade gelesen habe, scheinen 80% der Zuschauer für nicht schuldig zu plädieren.

 

Die Technik der Steuerung eines Flugzeugs sollte weiter entwickelt werden, so das man von außen eingreifen kann. Ähnlich wie man von außen in die Steuerung eines PKW's eingreifen kann.

 

Zweischneidiges Schwert, was einer kann, können auch andere, nicht autorisierte.

 

Fragt sich nur, wer da abgestimmt hat? Beim Telelefon kam: "Diese Rufnummer ist nicht vergeben." und die Internetseite ist vorsichtshalber auch komplett abgeschmiert. Perfekte technische Vorbereitung! :-(

 

Absolut richtig.
Nur mir persönlich fällt es schwer, dass das Recht und Gesetz es zulässt, dass es womöglich mehr Tote gibt, obwohl es verhinderbar gewesen wäre.
Gut dass ich kein Richter bin.