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Schluckt Edeka Tengelmann?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Solmyr, 17. September 2016.

  1. Solmyr

    Solmyr Guest

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    Wenn aus der Fusion nicht bald was wird, gehen wohl bei Tengelmann am Jahresende die Lichter endgültig aus.

    Lage von Kaiser's Tengelmann-Krise spitzt sich weiter zu | Wirtschaft
     
  2. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Eben, ich weiß in dieser Hinsicht übrigens nicht warum man Gabriel da medial angemacht hat.
    Es ging darum einen guten Teil Arbeitsplätze zu erhalten durch die Übernahme durch EDEKA.

    EDEKA hat so oder so die Handelsvormacht, mit oder ohne Übernahme. Dann lieber mit einem gutem Teil der
    Tengelmann-Jobs.

    Ich wusste übrigens vor der Übernahme gar nicht, dass es noch Tengelmann gibt. Scheint sich in letzte Regionen
    in Westdeutschland zurückgezogen haben. In den neuen Ländern hat Tengelmann schon nach kurzer Zeit in den 90er Jahren aufgegeben. War einfach zu teuer.
     
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  3. Rohrer

    Rohrer Guest

  4. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Ja hier waren die auch alle verschwunden, selbst Die Läden die vor der Enteignung durch die Sozialisten schon Tengelmann gehört hatten haben aufgegeben und Edeka das Feld überlassen.
     
  5. suniboy

    suniboy Talk-König

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    Mein Gott, wenn die nicht überleben können sollen sie verschwinden. Ich fände es aber trotzdem transparenter wenn man auch mit Rewe offen verhandelt hätte. Dann sollte halt in einer geheimen Wahl der meistbietende gewinnen und fertig.

    Hier die Streichliste laut BaS:

    [​IMG]
     
  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Mit REWE kann ich gar nichts anfangen.
    Man läuft immer im Kreis, und findet nichts. ;) Und im Endeffekt auch zu teuer.
     
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  7. Lechuk

    Lechuk Institution

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    Hier gibt es sogar tief im Osten, in Kaulsdorf, noch Kaisers.

    Auch empfinde ich REWE als sehr angenehm.
    Auch das neue E Center im alten Gutshof in Mahlsdorf ist schön gestaltet, wer mal in Aalen im Edeka war, so ähnlich. ;)

    Dafür gehe ich eher selten bei ALDI und so gut wie nie bei LIDL einkaufen.
     
  8. Wambologe

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    Man muss dazu sagen, dass der Fall in der Presse und auch durch das Innenministerium und Gabriel selbst sicher nicht optimal dargestellt wurde... insofern ist deine Verwunderung durchaus verständlich.

    Es ist ja nicht so, dass nur Edeka die Läden übernehmen wollte. Es haben sich mehrere Supermärkte für die gesamten Läden oder zumindest einen Teil der Läden interessiert. Nur Tengelmann-Chef Haub wollte ausschließlich an Edeka und nicht die Konkurrenz verkaufen... sicher nicht grundlos, schließlich liegen Tengelmann und Edeka schon länger gemeinsam im Bett. Seit Tengelmann die Plus-Läden an Edeka bzw. die Tochter Netto verkauft hat, hält Tengelmann eine stille Beteiligung an Netto. Tengelmann hat also ein ureigenes Interesse daran, dass es Edeka (und damit seiner Discount-Tochter) gut geht... bislang sind es laut Medienberichten 40 Mio. Euro jährlich, die Tengelmann durch die Beteiligung macht.

    Ein Unternehmen, das alle Läden übernehmen und von Anfang an eine Garantie zum Erhalt aller Arbeitsplätze geben wollte, ist Rewe. Rewe ist die Nummer 2 hinter Edeka und auch wenn es bei Rewe (für alle kleineren Konkurrenten) ebenfalls konzentrationstechnisch schwierig ist, wenn die ganz Tengelmann übernehmen, wäre es immer noch klüger, der Nummer 2 die Läden zu geben anstatt die Nummer 1 noch weiter davonpreschen zu lassen. Auch an der Spitze würde es dann kein halbwegs gleichmäßiges Rennen mehr geben, alle (relativ) erfolgreichen Versuche von Rewe, auf Edeka aufzuholen, zu Nichte gemacht.

    Auch wenn es auf Gesamt-Deutschland betrachtet kaum einen Unterschied macht, ob Edeka nun Tengelmann übernimmt oder nicht: in den einzelnen Regionen kann das durchaus von Relevanz sein. Tengelmann ist mit seinen Kaiser's Märkten in Berlin die Nummer 1, Edeka dagegen praktisch nicht relevant. Mit der Übernahme wäre Edeka auch dort die Nummer 1 vor Rewe.

    Von den ganzen kleineren, regionalen Anbietern, die jetzt schon Probleme habe, wollen wir gar nicht mehr sprechen. Du hast vielleicht keinen in deiner Nähe, die aber tatsächlich noch agierenden würden sich sicher darüber freuen, wenn die Politik ihnen nicht auch die letzte Chance zum Überleben raubt. Tegut, Coop wären da Kandidaten, die Interesse hatten. Wenn Kartellamt und Monopolkommission gegen eine Übernahme sind und das auch noch lautstark kommunizieren (zur Erinnerung: der Chef der Monopolkommission hat hingeschmissen, weil Gabriel sich nicht für die Warnung interessiert hat), müssen wohl auch die paar Prozentpunkte etwas ausmachen.

    Des Weiteren: Edeka war anfangs gar nicht bereit, alle Arbeitsplätze zu sichern, Gabriel musste Edeka dazu überreden, das eigene Angebot an das von Rewe anzugleichen. Edeka hat allein deshalb schon keine Verwendung für alle Tengelmann-Mitarbeiter, weil sie bereits angekündigt hatten, einige Tengelmann-Filialen in Netto-Filialen umzuwandeln (worüber Tengelmann im Übrigen weiterhin an den Standorten verdient hätte). Netto kommt als Discounter mit weniger Mitarbeitern aus reguläre Supermärkte. Aber selbst das jetzige Angebot ist letztlich reine Augenwischerei. Edeka hat nur eine Garantie für Tengelmänner und Tengelfrauen abgegeben. Keiner verbietet dagegen Edeka, eigenes Personal zu ersetzen. Am Ende dürften wohl also einfach andere Leute als die Tengelmann-Mitarbeiter entlassen werden. Auch die Monopolkommission warnte davor, dass langfristig (also über die nächste Bundestagswahl hinaus, bei der Gabriel nicht als Arbeitsplatzvernichter dastehen will) mit dem vom Gabriel präferierten Modell nicht mehr Arbeitsplätze erhalten bleiben als mit anderen Szenarien.

    Auch das Gericht, das die Ministererlaubnis erstmal eingefroren hat, verweist darauf, dass Gabriels Deal gar nicht dazu geeignet ist, um alle Arbeitsplätze zu erhalten und Edeka allein aus wirtschaftlichen Gründen dann eben schon im eigenen Betrieb die Arbeitsplätze abbauen wird. Darüber hinaus darf Edeka auch Tengelmann-Mitarbeiter entlassen, wenn man sich mit Ver.di dahingehend einigt. Ein weiteres Schlupfloch.

    Dass Gabriel Ver.di übrigens so viel Macht in den Verhandlungen gibt, ist auch verfassungsrechtlich problematisch laut Gericht. Der Deal von Gabriel verlangt im Grunde, dass sich die Tengelmann-Mitarbeiter gewerkschaftlich vertreten lassen. Das Grundgesetz sichert aber auch das Recht zu, sich nicht von Gewerkschaften vertreten zu lassen.

    Überhaupt Gabriel: Dass Gabriel angemacht wird, liegt in erster Linie daran, dass er nicht sauber gearbeitet hat, Treffen mit Edeka und Tengelmann nicht sauber dokumentiert und Konkurrenten nicht ordentlich informiert und in die Gespräche involviert hat. Erst nach diesen geheimen Gesprächen hat Edeka sein Angebot gebessert. Dadurch könnte man Gabriel Befangenheit vorwerfen. Ein Vorwurf, den auch die Grünen befeuern. So hätte sich Gabriel schon für Edeka ausgesprochen hatte, als Edeka noch ein Angebot ohne Arbeitsplatzgarantie für Tengelmänner und -frauen ausgesprochen hat. Inzwischen hat Gabriel auch längst eingeräumt, dass es mehr Treffen gegeben hat als jene zwei, die er anfangs zugegeben hat. Oops.

    Und als letztes: Schon das Kartellamt hatte Edeka die Übernahme nicht komplett untersagt, sondern nur in den Gebieten, in denen Edeka schon zu stark ist. Ähnliches passierte auch bei der erwähnten Plus-Übernahme, auch da mussten Märkte wieder abgegeben werden. So hätten die Märkte alle mehr oder weniger fair auf alle Marktteilnehmer aufgeteilt werden - wohl ebenfalls ohne größeren Arbeitsplatzabbau.

    Es stellt sich ohnehin die Frage, wie viele Arbeitsplätze selbst bei einer Zerschlagung tatsächlich verloren gehen. Für die meisten Läden wird es so oder so einen Käufer geben, zum Teil sicher auch Edeka selbst. Und Personal wird dafür dann auch gebraucht. Am Ende dürften es nicht wirklich mehr verlorene Arbeitsplätze sein als Edeka bei sich abgebaut hätte.

    tl;dr: Die Übernahme durch Edeka ist nicht alternativlos, auch wenn Gabriel das gerne vorgibt. Und es gibt nicht nur deswegen gute Gründe, gegen Gabriels dubiose Entscheidung zu protestieren und nicht zu akzeptieren, dass der stärkste noch stärker gemacht wird ohne das wirklich mehr Arbeitsplätze gesichert werden.

    Sonst noch Fragen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. September 2016
  9. Solmyr

    Solmyr Guest

    Laut BR macht nun auch die erste Filale in München Bäckerstrasse dicht. Der Hintergrund ist hier, dass das Gebäude abgerissen werden soll und ein Umzug dürfte sich eher nicht mehr lohnen. Daher ist hier wohl zum Jahresende Schluss.
     
  10. timecop

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    Da gibt's ja auch noch Penny, die zu REWE gehören ;) zu Tengelmann gehören außer Kaisers auch noch KiK, OBI, Netto und TEDi.