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Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Eifelquelle, 26. August 2015.

  1. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

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    Und in Berlin waren ja mehrere Hinterhäuser hintereinander.
    Ja da wollen sich Betroffene nicht gerne zurück erinnern.
    Shit Zeiten, Berliner waren nicht zu beneiden.
     
  2. moznov

    moznov Guest

    Solls alles aber in W- Berlin auch gegeben haben, da war auch nicht alles Luxus..
     
  3. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    Nun, die 4 Hauptfeinde des Sozialismus waren: Frühling, Sommer, Herbst und Winter.
    Die letztere Jahreszeit im Speziellen, im Sommer war es "der Kampf an der Erntefront". Und dazwischen halt der Kampf gegen den Klassenfeind.

    Im Winter 78/79 schob sich die Schneefront von Norden kommend langsam Richtung Süden übers Land. Während wir in L noch Silvster ohne Schnee feierten (dafür wurde es spürbar kälter um den Jahreswechsel), waren im Norden schon ganze Landstriche von der Außenwelt abgeschnitten.

    Bei uns hier mussten im Winter größere Betriebe eine festgelegte Anzahl an Winterkräften "stellen", damit wenn es jener bedurfte, sie in die Stadt zum Schnee schippen abkommandiert werden konnten. In der AdW war es so, dass man entweder "technische Bereitschaft" oder Winterdienst sich aussuchen musste.
    Ok, Kasse (Krankschreibung) war davon außen vor.
    Und es kam darauf an, wer wie ans Energienetz angeschlossen war, inwiefern beim harten Winter 78/79 der Strom abgeschaltet wurde. Wer unmittelbar am Trafo hing, worüber der Zoo in Leipzig z.B. versorgt wurde, hatte überhaupt keinen Stromausfall. Unsereins hing noch an einem alten Trafo, den hatte man "erst" am 2. Januar 79 kurzzeitig abgeschaltet. War aber nicht all zu lang, weil die Wäscherei "dran hing" und jene mussten die "Russenwäsche" waschen. Das sahen die nicht gern, wenn jenes nicht geschah...
    Betrieben wurde kurzfristig die Stromkontingente gestrichen, zu jenen Winter musste als Bsp. ein Betrieb die Produktion einstellen, damit er in das öffentliche Energienetz den eigenen produzierten Strom lieferte.
    In den Tagebauen herrschte Stillstand.
    Und in den Waggons der Reichsbahn war die festgefrorene Braunkohle halt schwer raus zu bekommen. Die Bänder worauf jene befördert wurde, froren ein, wenn sie nicht durchliefen. Aber ab und an legte sich um die Treibrollen eine dicke Kohleschicht, wodurch dann die Bänder zu reißen drohten. Usw. Oftmals kam da so eins zum anderen...
    Wochenlang fuhren z.B die Straßenbahnen ohne Heizung und nur spärlich beleuchtet. Die Starßenbeleuchtung musste gebietsweise und länger anhaltend abgeschaltet werden. Nur der City-Ring hatte noch bisl Beleuchtung. Erst so ab März ging es dann wieder.
    Als "Sift" war es halt eine eine interessante, wenn auch aufreibende Zeit.

    Aber was soll's, so wars halt.
     
    atomino63, wegra und moznov gefällt das.
  4. ronnster

    ronnster Board Ikone

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    @Holladriho Da haben sich halt die Stromfresser Tatra-Bahnen gerächt. Die Angerbrücke, Paunsdorf und Wittenberger Str. werden bestimmt ordentlich ins Schwitzen gekommen sein, ob irgendwo noch Rekos oder Gothas als Ersatz rumstanden :D
     
    Gast 144780 gefällt das.
  5. Rohrer

    Rohrer Guest

    Bist Du Dir da ganz sicher? Also bei uns im Osterzgebirge fing es am 30. Dezember kurz nach Mittag an mit schneien. Und die Schneefront kam vom Norden.
     
  6. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    Eigentlich bin ich mir sicher. Denn ich erinnere mich noch, wie wir die Raketen ohne Schnee losballerten.
    Und ja, ich schrieb doch, die Schneefront kam vom Norden. Richtig.
     
  7. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    Hör "uff" mit den "Tatra-Panzern". Zu Beginn der 70er, als die hier eingeführt wurden, flogen immer die Sicherungen in den Umsetzstationen raus. Und alle Bahnen standen auf der Strecke....
    Das legte sich dann so nach 1-2 Jahren. Da hatte man deren Strombedarf doch "bisl unterschätzt"...
     
  8. Rohrer

    Rohrer Guest

    Ich will jetzt auch nicht streiten, aber Leipzig liegt zwischen Norden und dem Osterzgebirgen. Somit war die Front eher in Leipzig.
    Wir hatten am 30. innerhalb von wenigen Stunden einen Temperatursturz von über 20 Grad. Zum Mittag hat es noch geregnet, und zwei Stunden später Frost und Schneefall. Ab dem 31. abends um 21:40 Uhr keinen Strom, bis zum 2. gegen 13:30 Uhr.
     
  9. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Hier in Schwerin gabs damit keine Probleme. Probleme gabs bei den ersten Bahnen nur ab und zu mit der Synchronisation zweier Triebwagen.
     
  10. Gast 144780

    Gast 144780 Guest

    @Rohrer, meiner Erinnerung nach kam die Schneefront hier in der Nacht. Also ich meine am 1.1.79 nachts. Die Frau meinte gerade auch dass dem so war.