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Der JESS-Thread

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von KlausAmSee, 14. September 2012.

  1. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Konkret ein UAS 474 würde nicht so ohne weiteres funktionieren, weil es ein H/V-schaltbares LNB ist, die Jultec-Schalter aber bewusst nicht für Quad-LNBs ausgelegt sind. Die a²CSS-Technik ist aber grundsätzlich auch mit einem alten Breitband-LNB von KATHREIN kompatibel (Ein UAS 478 könnte man nehmen).

    Allerdings: Diese LNBs sind doch Exoten, nur noch begrenzt gebraucht verfügbar. Hier in Deutschland erhältlich ist inzwischen das Breitband-LNB von Inverto mit LOF 10400 MHz. Anpassen ließe sich ein a²CSS auch an das Breitband-LNB von UNITRON mit LOF 10410 MHz (… während ein Umsetzter von Inverto nur mit einem 10400er LNB so umsetzt, dass die Receiver nicht angepasst werden müssen.)
     
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  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Primär sind natürlich die neuen Breitband-LNB mit LOF 10,4 und 10,41 GHz gemeint.

    JULTEC-Matritzen der a²CSS-Generation sind mit beiden LOFs der neuen Breitband-LNB zu betreiben und auch mit den UAS-Breitband-LNB mit 9,75 GHz LOF. Das ist einmalig und konkurrenzlos.

    EDIT: Mal wieder zu spät!
     
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  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Alles korrekt was hier geschrieben wurde. Bleibt nur noch hinzuzufügen, dass der minimale Eingangspegel im Breitbandmodus (egal ob ab 290 MHz oder bis 3000 MHz) 70 dBµV beträgt. Das kann bei UAS 478 und längerer Zuleitung knapp werden.

    Übrigens hat a²CSS direkt nichts mit JESS zu tun. JESS ist ein Einkabel-Steuerprotokoll, mit dem man alle möglichen Einkabelumsetzer ansteuern kann. A²CSS ist "nur" ein bestimmtes Umsetzerkonzept, welches es u.a. ermöglicht, die Userbandfrequenzen beliebig abzustimmen.

    Nachtrag: Jultec GmbH Technische Infos
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juni 2016
  4. salvator24

    salvator24 Senior Member

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    Prima und danke für Eure Antworten auf die "Off-Topic Frage". Ich wollte deswegen nicht einen separaten Thread aufmachen, wäre vielleicht aber in den kommenden Wochen sinnvoll...

    Nachtrag: Mit den technischen Infos (verlinkt von @KlausAmSee) wird mir das nun auch etwas klarer. Danke Klaus!
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juni 2016
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  5. King W.

    King W. in memoriam †

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    ... wenn er denn funktioniert. Ich habe dreimal versucht, einen zu installieren, davon einmal mit Erfolg. Bei einer Installation habe ich versehentlich einen Receiver angeschlossen, der noch auf Legacy-Betrieb eingestellt war. Folge: Der Umsetzer hat die Programmierung auf Breitband-LNBs verloren und konnte erst einmal nur noch mit einem Quattro betrieben werden. Fazit: Inverto sollte dringend seine Qualitätskontrolle verbessern, so sie denn eine haben.

    @ KlausAmSee:
    a²CSS ist offensichtlich mehr als "nur" ein bestimmtes Umsetzerkonzept. Nachdem ich eine bestehende Anlage mit einem JPS 0502-8+4 aufgemöbelt habe, zeigte mein Meßgerät BER = 0 und eine Signalqualität von 100% an. Die 0 bedeutet natürlich nicht, daß überhaupt keine Bitfehler mehr auftreten, die Rate scheint aber so gering zu sein, daß sie von meinem Gerät nicht mehr erfaßt werden kann. Bei mir zu Hause habe ich die gleiche Antenne (CAS 90 mit Alps Quattro) und komme beim besten Willen nicht auf 0. Der Unterschied: Ich habe keinen JPS 0502-8+4 sondern einen JRM 1716 zum Verteilen.

    Vielleicht ist es nur ein Gefühl, aber ich habe den Eindruck, daß die a²CSS Geräte besonders sorgfältig mit dem Signal umgehen. Kann das sein?
     
  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    So eine Konfiguration eines Gerätes mittels spezieller DiSEqC-Befehle ist ja nun keine grundlegend neue Sache, JULTEC macht das mit den programmierbaren Einkabel-Antennensteckdosen schon seit Jahren. Natürlich ist das nicht ganz trivial und man muss schon eine saubere DiSEqC-Erkennung und Befehlsauswertung haben, damit solche Effekte wie beschrieben nicht auftreten.

    Die a²CSS-Serie hat es schon in sich. Offensichtlich hat JULTEC nicht ganz ohne Grund einen eigenen und vor allem analogen Einkabel-Chipsatz entwickelt. Spätestens bei der Breitbandtauglichkeit bis 3 GHz trennt sich die Spreu vom Weizen. Neben vielen OEM-Zukaufanbietern am Markt gibt es ja auch eine ganze Reihe von Herstellern, deren Gerät eigentlich nur die Applikationsschaltung inklusive Grundsoftware des Chipsatzanbieters in einem eigenen Gehäuse ist, da ist die Einflussname natürlich sehr gering was Besonderheiten betrifft.

    Dass deine Messtechnik bei einem EInkabelumsetzer eine bessere Signalqualität anzeigt als bei einem Multischalter, wird wahrscheinlich am Frontend des Messgeräts (Type?) liegen. Ein Multischalter stellt ja immer das gesamte Spektrum einer ZF-Ebene zur Verfügung, mit Bandüberhang ergibt das etwa 40 Transponder, die auf das Frontend ballern. Im Einkabelmodus muss das Frontend dagegen nur die Userbänder aushalten, das ist eine wesentlich geringere Kanallast.

    Ein Multischalter hat keine Frequenzumsetzung, daher kann eine Signalverschlechterung nur durch thermisches Rauschen (in der Sat-ZF unüblich), Intermodulationsrauschen (durch Übersteuerung), mangelnde Schaltisolation, mangelnde Port-to-Port-Isolation und Mikroreflektionen (durch Fehlanpassung) auftreten. Bei einem Einkabelumsetzer folgt nach dem Multischalter noch eine Frequenzumsetzung, welche mit Phasenrauschen behaftet ist (verschlechtert das BER, ohne das C/N zu verschlechtern) und eine Filterung, welche Gruppenlaufzeitverzerrungen zur Folge hat. Bei dCSS-Umsetzern kommen noch Quantisierungseffekte hinzu. Es gibt also bei einem Einkabelumsetzer viel mehr Möglichkeiten als bei einem Multischalter, das Signal zu verschlechtern.

    Bitfehler misst man übrigens nicht als Rate, sondern als Verhältnis. Man kann das auch daran erkennen, dass der Wert keine Einheit hat, denn eine Rate hätte immer eine Zeiteinheit. BER steht für "Bit Error Ratio" und nicht für "Bit Error Rate". Da sind wir wieder bei Spreu und Weizen...
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Leider kümmern sich um den Unterschied nicht mal alle renommierten Messgerätehersteller.

    In der Bibel der handwerklichen Antennentechnik, dem Dibkom Kabelnetzhandbuch, ist es im Textteil vorbildlich richtig beschrieben, aber im Stichwortverzeichnis hat die "Bitrate" noch überlebt.
     
  8. King W.

    King W. in memoriam †

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    Im Prinzip weiß ich das auch, es ist nichts anderes als eine schlechte Angewohnheit. So, wie man die Belling-Lee Stecker oft aus Gewohnheit als IEC-Stecker bezeichnet und der Hersteller von Kompressionssteckern häufig von Cabelcon zu Cablecon mutiert.

    Gewohnheit halt - ich werde versuchen, mich zu bessern.

    Das mit der Kanallast stimmt wahrscheinlich, zum Zeitpunkt der Messung waren gerade mal zwei Userbänder aktiv. Trotzdem bleibt das (vielleicht subjektive) Gefühl, als gehe die a²CSS-Serie besonders sorgfältig mit den Signalen um.
     
  9. Brötchennehmer

    Brötchennehmer Senior Member

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    Noch vor etwa einem Jahr sagte Technisat, dass es technisch nicht möglich sei, die Receiver mit JESS / EN 50607 auszustatten. Mit dem Firmware-Update vom 19.7. unterstützt aber jetzt auch der Technisat DIGIT ISIO S2 den dort "SatCR2" genannten Standard.
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    JESS/SCD 2 ist nur eine Frage der Software, daher ist das nur eine Sache der investierten Manpower und nicht der Technik.

    Auf der ANGAcom 2014 und 2015 wurden mir auf die Vorhaltungen bei den TVs ein Alleinstellungsmerkmal zu verschnarchen, für die hausinterne Entwicklung in Dresden astronomische Kosten von mehreren Zehntausend Euro pro Gerätetype genannt, die nicht nur m. E. fern der Realität waren.

    Für UniCable wurden schließlich auch alle Receiver erst nachträglich ertüchtigt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. August 2016
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