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Kabelstreit: Einspeisegebühr per Gesetz?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 20. Juni 2016.

  1. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... die werden seit Februar d.J. bei Unitymedia eingespeist. Phoenix HD in NRW/Hessen auf D1 114MHz und KiKa HD auf D2 122MHZ ...
     
  2. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... würde ich nicht unbedingt als modernste Infrastruktur bezeichen, da die Satübertragung brandbreitentechnisch sehr ineffizient ist, da ein nicht unerheblich Teil der Datenrate für die Fehlerkorrektur draufgeht, denn das Signal ist erheblich empfindlicher. Das was auf einen 8MHz-Kanal im Kabel passt, benötigt via Sat einen 33MHz-Transponder. Kabel ist damit etwa 4fach effizienter.
    Um bei Sat die Bandbreite zu erweitern, muß ein neuer Satellit ins All geschossen werden und das ist nicht gerade billig. Zudem müssen die Satelliten nach einer gewissen Zeit ersetzt werden.
    Außerdem kann man nicht ohne weiteres durch hochschiessen eines neuen Satelliten die Bandbreiten erweitern, zumindest nicht auf der gleichen Orbitposition. Sind die Frequenzbänder voll ausgenutzt, bringen auch zusätzliche Satelliten nichts
    Das Ka-Band ist nichts neues, wird wohl aufgrund einem Bandbreitenengpass nun auch für TV-Dienste genutzt werden. Zudem braucht es auch einen Ka-Band tauglichen Empfänger.
    Aber auch im Kabel sollen die Kapazitäten stufenweise bis auf 1,7 GHz erweitert werden. Aber auch hier gilt das gleiche wie für das Ka-Band: es werden entsprechende Empfänger benötigt.

    Im Kabel ist es zumindest in zentralversorgten Kabelnetzen kein Problem, das Sender ihr Verbreitungsgebiet besser skalieren zu können. Siehe z.B. die Regionalfenster von beispielsweise Sat.1: Im Kabel hat der Sender die Möglichkeit sein Regionalfenster nur in dem Gebiet zu verbreiten, für das das Regionalfenster bestimmt ist. Via Sat ist das nicht möglich. Hier wird das Signal europaweit verbreitet; eine Regionalisierung wie im Kabel ist hier nicht ohne weiteres möglich, dass hier alle Regionalfenster verbreiteten werden müssen, um so die jeweiligen Regionalfenster zu verbreiten. Das benötigt zusätzliche Kapazitäten und damit auch zusätzliche Kosten. Via Sat gibt es bei Sat.1 HD keine Regionalfenster, im Kabel dagegen schon. Im Kabel fallen für jedes Regionalfenster nur die Kosten für das jeweilige Verbreitungsgebiet an, via Sat die für ganz Europa ...
     
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  3. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

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    Vielen Dank für diesen Beitrag, in dem alles wichtige drin steht. :winken:

    Wir halten fest: der Hessische Rundfunk bucht Satelliten-Kapazität, weil dies der billigste und damit betriebswirtschaftlich sinnvollste Weg ist, um Hunderttausende von Zuschauern in Tausenden von nicht verkabelten Gebieten zu versorgen.

    Die Kosten für die Satelliten-Ausstrahlung entstehen dem Hessischen Rundfunk also völlig unabhängig von der Frage, ob wir das Fernseh-Kabel brauchen, ob es sich beim Fernseh-Kabel um eine moderne Infrastruktur handelt und ob der Anschluss ans Fernseh-Kabel geeignet ist, den Programm-Auftrag zu erfüllen.

    Jetzt sind die Kabel-Befürworter am Zug. Der schwarze Mann aus Leverkusen - selbst hartnäckiger DVB-T Verweigerer - war der einzige User, der eine Abschaltung der Satelliten-Strecke befürwortet. Sonst hat sich keiner gemeldet. :eek:

    TV_WW hat in diesem Beitrag erklärt, warum dss Quatsch ist. :D

    Meine Herangehensweise an den ganzen Kabel-Streit ist simpel: nachdem wir herausgearbeitet haben, dass ohnehin über Satellit gesendet wird, stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, zusätzlich eine zweite Infrastruktur (nämlich das Kabel) zu subventionieren.

    Es liegt in der Natur der Sache, dass die Satelliten-Signale auch auf verkabelten Hausdächern ankommen.

    Umgekehrt aber nicht. Die Kabel-Signale kommen in den nicht verkabelten Gebieten nicht an.

    Mit vertretbarem Aufwand kann jeder Hausbesitzer, der heute das Fernseh-Kabel als primären Empfangsweg nutzt, auf Satelliten-Empfang umsteigen.

    Schon mehrfach habe ich auf den dramatischen Preisverfall hingewiesen. Ein LNB für 8 Familien á 3 Geräte = 24 Teilnehmer kostet jetzt 55 €.

    Auf diese Tatsache ist noch kein Kabel-Freund eingegangen.

    Umgekehrt hat der Satelliten-Kunde in einem nicht verkabelten Dorf keine Chance, auf Kabel-TV umzusteigen. Das geht einfach nicht.

    Die Empfangswege sind eben nicht gleichwertig.

    Meine persönliche Conclusio ist, dass es völlig in Ordnung ist, den Kabel-Firmen in Bezug auf Einspeise-Entgelte den Geldhahn zuzudrehen. :eek:
     
  4. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Nun ja, das ist ja eine herrlich hypothetische Diskussion. Weder du noch ich können da was ändern. Ich hatte ich lediglich gebeten mir deine Ansicht mitzuteilen ob du es für gerechtfertigt hältst Millionen von Bürgern TV-Programme vorzuenthalten.

    Wenn es keine Versorgungsverpflichtung für die TV-Programme der ÖR gibt ist diese ganze Diskussion um Einspeiseentgelte ohnehin vollkommen überflüssig. Ohne Versorgungsverpflichtung der Bürger (mit TV-Programmen) gibt auch kein Must-Carry im TV-Kabel u. ohne Must-Carry-Regelung existiert kein rechtlicher Anspruch dass KNB Einspeiseentgelte von den ÖR erhalten.
     
  5. NFS

    NFS Institution

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    Und wie wollen sie dann von HD Stuss überzeugen?
     
  6. Marc!?

    Marc!? Lexikon

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    Schreie es nicht zu laut in den Wald. Das Ergbnis wird dir und der Kabelmafia noch weniger gefallen. MB würde sich nämlich den Kanal sichern, um weitere Private auszustrahlen, die unter dem Strich mehr VIelfalt bringen als die Dritten programme.
    Eventuell wäre sogar Platz für richtiges Pay TV und somit fürs Kabel noch ein grund weniger.

    Die HD Offensive war doch nicht zum Eigenutzt, sondern wegen des bevorstehenden DVB-T2 starts.
     
  7. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... wer schreit denn hier irgendetwas laut in den Wald?
    Es ist nunmal so, dass die ÖR zur Erfüllung ihres staatlichen Auftrages eigentlich nur 2 DVB-T2 Muxe benötigen würden. Geplant ist aber die Nutzung von 3 Multplexen; 2 für die ARD und 1 für das ZDF. Die ARD könnte hier die Kosten für die DVB-T2 Verbreitung quasi halbieren, was letztendlich den Gebührenzahler entlasten würde.
    Und warum sollte sich MB den zusätzlichen Kanal nicht sichern wollen. Wie du selbst schreibst, ist damit eine größere Vielfalt möglich und DVB-T2 könnte dadurch attraktiver werden.

    Dass die Aufschaltungen weiterer ÖR-HD-Sender im Kabel was mit DVB-T2 zu tun hat, wage ich sehr zu bezweifeln. DVB-T2 HD geht erst im März 2017 in den Regelbetrieb. Bis dahin gibt es via DVB-T2 nur Das Erste und ZDF in HD. Diese beiden HD-Programme wurden vor 7 Jahren schon vor dem Start des HD-Regelbetriebes beider Programme eingespeist.
    Und warum sollte man die zusätzlichen ÖR-HD-Programme schon jetzt einspeisen, wenn diese Programme erst im März 2007 in den Ballungsräumen terrestrisch empfangbar sind?
    Und außerdem werden via DVB-T2 HD auch ÖR-HD-Programme verbreitet die nach heutigem Stand im Unitymedia-Kabel nicht in HD zu sehen sein werden. Das wird letztendlich auch von den geplanten Gesetzesänderungen abhängig sein ...
     
  8. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Der Aufwand ist eben nicht überall vertretbar, sonst würde man es ja in Erwägung ziehen.
     
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  9. NFS

    NFS Institution

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    Altbau und Baumverkabelung würden schon als Hinderungsgrund ausreichen.
     
  10. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Baumverkabelungen bis acht Tuner pro Strang sind schon seit ca. 15 Jahren kein strukturelles Problem mehr. Die Grenze für die Anzahl der Tuner liegt inzwischen auch höher. Qualitativ sehr schlechte Kabel sind seit 264 QAM für DVB-C mindestens ebenso kritisch wie für DVB-S(2), von der SchuTSEV ganz zu schweigen.
     
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