Brexit 2016!?

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@Terranus
ich sehe das als Warnung für die Wähler die meinen mit einem Nein oder eben einer Protestwahl würden irgendwelche Probleme gelöst.
Die EU Osterweiterung habe ich schon immer äusserst kritisch gesehen gerade mit Blick auf die Baubranche in der ich arbeite. Aber eine Abkehr von Europa kam für mich nie in Frage. Ganz im Gegenteil. Es wird Zeit das es die Gewerkschaften mit dem Kapital gleichziehen und EU weite politik machen. Wenn ich das gehäule der alten Briten höre kommt mir der kalte Kaffee hoch. Warum arbeiten denn so viele Polen auf der Insel? Das ganze erinnert stark an die 60er Jahre in Deutschland wo hier Ausländer die Arbeit gemacht haben die die Deutschen nicht wollten.
Die Brexit Befürworter wollen ein echtes Großbritannien aber das wird es nicht mehr werden und das ist gut so.

Man muss keine Mehrheit mitnehmen man muss sich seine Mehrheit selbst schaffen. Frau Merkel hat bewiesen das sie auch mal standhaft sein kann und Deutschland hat bewiesen das es auch mit Ausnahmen menschlich umgehen kann. Da kann man stolz drauf sein.

 

Wenn sie es richtig machen und jede Partei vor der Wahl klar sagt, ob sie in der EU bleiben möchte oder nicht, dann würde man alle diese "Probleme" sehr elegant umgehen - und die Briten hätten sogar ihr zweites Referendum.

 

War sie wirklich standhaft oder nur zu stolz, ihren Fehler einzugestehen ?
Stolz bin ich darauf nicht, Merkels Politik war und ist ein Baustein für die Probleme, die die EU derzeit hat. Menschlich war die Politik auch nicht... oder ist das Abkommen mit der Türkei menschlich ?
Man muss sich eine Mehrheit schaffen, richtig. Dazu muss man Kompromisse gestalten. Mit Maximalpositionen schafft man sich keine Mehrheiten.
Merkel hat genau das nicht gemacht, was Steinmeier gestern so schön "in unsere Bevölkerungen hineinhören" nannte...

Eines ist nämlich auch wahr: Die EU hat in den letzten Jahren kein gutes Bild abgegeben. Eurokrise, Griechenland und jetzt die Migrationskrise. Das war keine Werbung, freundlich gesagt.

 

nicht "wollten" halte ich für falsch, aber es gab halt insgesamt zu wenig Arbeitskräfte, die Arbeitslosigkeit lag bei unter 3%. Das ist was anderes. Grundsätzlich aber stimmt es: viele Briten haben ja auch hier gearbeitet. Darüber gab es sogar ne TV Serie " Auf Wiedersehen Pet". Da ging es über britische Bauarbeiter in Deutschland.

Deswegen: Freizügigkeit ist grundsätzlich ne gute Sache, wenn sie auf Gegenseitigkeit beruht. Sie darf aber nicht zu einseitig werden.

 

Weil es in Polen so wenige Jobs gibt, aber in England soviele ? Weil die englische Wirtschaft boomt, nicht aber die polnische ? Weil es eben ein heftiges Ungleichgewicht gibt.

 

Noch ist gar nichts passiert oder gar entschieden und schon behauptest Du, die Wahl war schlecht? Und für wen schlecht? Für uns oder die Briten?

Wofür haben wir eigentlich eine Demokratie wenn jede Meinung abseits der eigenen als total falsch und dumm dargestellt wird? Das einzig negative bei dieser Wahl ist, daß es nur ein unentschieden gab - und in dem Fall sollte man eigentlich alles so lassen wie es ist. Wie schon von Terranus erwähnt wurde, sollte bei solchen gravierenden Entscheidungen eher eine 2/3-Mehrheit erforderlich sein.

 

Eine interessante Einstellung zur Demokratie, wenn 3% Unterschied für dich ein Unentschieden ist.
Die Zweidrittel-Sache hätte man vorher festlegen müssen.

 

Und Du hast eine interessante Einstellung zu Mehrheitsverhältnissen, wenn 33 Mio. (vorwiegend ältere) Einwohner 33 Mio. (vorwiegend jüngeren) Einwohnern komplett vorschreiben dürfen, wie sie ihre Zukunft zu gestalten haben. Aber das zeigt halt wieder nur Deine vollkommene Unfähigkeit anders als Schwarz/Weiß zu denken.

P. S.: Es ist auch bezeichnend für Dich, daß Du beim Zitieren den Hinweis mit der 2/3-Mehrheit unterschlagen hast, die im übrigen bei uns für einige Dinge gilt. - Nachträglich hast Du dazu wenigstens noch einen Satz geschrieben.

 

So sieht es aus. Von bedingungloser Scheidung bis zur Versöhnung ist noch alles drin.

Ich meine, dass die Republik Irland und das UK sowieso schon eine gegenseitige Freizügigkeit haben, die über die EU-Freizügigkeit hinausgeht (wie die skandinavischen Länder untereinander auch). Diese würde natürlich bestehen bleiben. Und für die üblichen 90 Tage wird man sicherlich kein Visum benötigen. Die Briten wollen sich die Einnahmen durch ihre sündhaft teuren Hotels und Museen sicherlich nicht entgehen lassen.

 

Wo setzt du die Grenze? 3%, 2%, 1%?
Du willst ernsthaft nach gut Dünken entscheiden, ab wann ein Wahlergebnis, das nicht genau 50:50 lautet, ein Unentschieden für dich ist?
Das nenne ich Diktatur.