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Sind die Medien noch glaubwürdig?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Fakeaccount, 11. Dezember 2015.

Status des Themas:
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  1. Hose

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    Gauland hat das aus reiner Informationsfreudigkeit von sich gegeben:rolleyes:
    Und vorallem weiß er auch neben wem die Leute wohnen wollen. Und klar hat er Boateng beleidigt denn die Aussage schließt ihn mit ein.

    Die Taktik der AfD ist so alt wie der Hass auf alles was anders ist.
     
  2. Hose

    Hose Lexikon

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    Es gibt, wie überall, gute und schlechte Menschen und wer das erst einmal verinnerlicht hat lebt leichter.

    Also die besten Partys in der Nachbarschaft haben damals die Schwarzen aus Afrika bei uns gegeben:D Legendär (y)
     
  3. Wambologe

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    Es ist ja jetzt inzwischen bekannt, dass die FAS-Redakteure ihm eine konkrete Frage gestellt haben. Einer der beiden Redakteure hat im Deutschlandfunk gesagt: "Wir haben ihn gefragt bei dem Thema „Fremd sein in Deutschland und Integration“, wie es denn mit Herrn Boateng zum Beispiel sei, und dann hat er die Antwort gegeben, die er gegeben hat und die wir veröffentlicht haben."

    Nein, wieso sollte es? Gauland sagt selbst: "´Ich hatte vorige Woche ein als vertraulich klassifiziertes Hintergrundgespräch mit zwei FAZ-Redakteuren. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen Auseinandersetzungen im Bundesvorstand sowie der ungebremste Zustrom raum- und kulturfremder Menschen nach Deutschland und wie sich dieser Zustrom auf das Heimatgefühl vieler Menschen auswirkt."

    Unter der Annahme, dass tatsächlich über das Heimatgefühl vieler Menschen gesprochen wurde, ist es durchaus wahrscheinlich, dass Gauland seinen Eindruck über die Ansichten dieser anderen Leute mitgeteilt hat.

    Ein möglicher Ablauf wäre z.B.
    Gauland: Der ungebremste Zustrom raum- und kulturfremder Menschen nach Deutschland ist nicht gut. Unsere Wähler haben Angst um ihr Heimatgefühl.
    FAS: Herr Gauland, glauben Sie nicht, dass sich diese Menschen an die Heimat anpassen und auch dieses Heimatgefühl vermitteln können. Wie sieht es zum Beispiel mit Boateng aus, ihm jubeln die Leute bei Nationalspielen ja auch zu.
    Gauland: Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.

    In dem Fall würde sich die Aussage "Die Leute" ganz eindeutig nur auf die AfD-Wähler beziehen und nicht einmal eine Mehrheit, denn auf diese Wähler bezieht sich die Frage.

    Ich hab jetzt extra Geld ausgegeben, um den "Gauland beleidigt Boateng"-Artikel zu lesen, in der Hoffnung, mehr Kontext zu bekommen. Gab es dort aber nicht. Ein Artikel ist nicht mehr verfügbar, vielleicht hätte der mehr Infos gegeben. Wenn du 4 Euro übrig hast, kannst du gerne die FAS kaufen, um noch nach einem anderen Artikel Ausschau zu halten.

    Ich würde das aber fast für unnötig erachten, denn der erwähnte Artikel zeigt auch an anderer Stelle, dass sich Gauland zumindest stellenweise über die Wähler, weniger über sich selbst gesprochen hat. Auch nur indirekt über die Partei. Mit den nachfolgenden Sätzen erklärte er das Handeln der AfD in Bezug auf Islam.
    "Die Wähler der AfD wollten aber, dass man für „ihr So-Sein“ kämpfe, für alles, „was man von den Vätern ererbt“ habe. „Das Christentum ist dafür dann eine Metapher.“ Die große Zahl der Fremden sei das eigentliche Problem, so Gauland."

    Das ist ganz offensichtlich wohl einer der Aspekte, die Gauland in seiner Rundmail als Auswirkung auf das Heimatgefühl vieler Menschen bezeichnet hat. Und gerade weil er sagte, dass die Wähler das "ihr-So-Sein" verteidigen wollen und die große Zahl der Fremden daher das Problem sei, halte ich es für absolut wahrscheinlich, dass Gauland das sicher nicht auf sich bezogen hat, wenn er sagte, dass Leute nicht neben einem wie Boateng wohnen wollten.

    Du hast sicher mitbekommen, dass es sich hierbei um ein Hintergrundgespräch handelte, bei dem es eben nicht darum geht, ein fertiges Interview zu produzieren. Was ja auch gerade ein Grund ist, wieso solche Gespräche in der Regel nicht auf Band aufgezeichnet werden. Im Gegenzug sprechen die Leute da dann auch freier. Etwas salopp gesagt: Man spricht fast schon kollegial, bekommt ein Eindruck über die Position des anderen und verwertet sie dann allgemeiner in einem Artikel.

    Natürlich können Aussagen den Weg in den Text finden.. aber eben weil es keine Aufzeichnungen gibt, ist es in Deutschland in solchen Fällen üblich, die Aussagen zur Autorisierung vorzulegen. Das hatte die FAZ nicht gemacht. (siehe auch hier: Wie seriös ist eigentlich der AfD-Aufreger der FAS? Die Mär vom ungeliebten Nachbarn Boateng › Meedia)
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2016
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  4. Hose

    Hose Lexikon

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    Du hast aber auch mitbekommen was für Sprüche von der AfD rausgebauen wurden und werden. Die anschließenden Relativierungen passen auch hier ins Bild. Niemand hat ihn gezwungen die Aussage so zu machen wie er sie gemacht hat. Für mich ist das alles gezielt und soll zeigen das man heute alles sagen darf auch wenn es beleidigend o.ä. ist. Das diese Aussage in einem Vorgespräch gefallen ist spielt für den Inhalt keine Rolle.
     
  5. ws1556

    ws1556 Gold Member

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    Google News nur von heute als gäbe es nichts wichtigeres.
    Mir geht das auf den Sack, man kann es nicht mehr hören das Gejammere.
    Liebe Medien, ihr habt gewonnen, ich werde AFD wählen, es führt ja kein Weg mehr daran vorbei.

    AfD: Meuthen nimmt an Veranstaltung von AfD-Rechten teil (Spon)
    Nach Gaulands Äußerung über Boateng: Was Politiker anderer (Focus)
    Entrüstung im Magdeburger Landtag über ersten AfD-Antrag (FAZ)
    AfD-Strategie: Gezielte Radikalisierung nach rechts (Welt)
    Musiker und Parteien: Bushido will offenbar AfD wählen (Tagesspiegel)
    Firma von AfD-Funktionär beliefert offenbar seit 16 Jahren Bundestag (Spon)
    AfD-Vize Beatrix von Storch: "In Zukunft nur noch EU-Bundesliga" (RP ONLINE)
    Ex-AfD-Chef: Bernd Lucke gibt Alfa-Vorsitz ab (Handelsblatt)
    Pegida-Mitgründerin Oertel bewirbt sich bei der AfD (t-online.de)
    AfD, Pegida, Islam: Nicht nur Dumme haben Angst (Tagesspiegel)
    "Die kann sich ficken": Bushido wählt lieber AfD als Telekom (n-tv)
    So funktioniert die AfD (Huffington Post)
    Fall Gauland: Nach diesen Regeln arbeiten Journalisten (tagesschau)
    Kritik an AfD-Vize Gauland: Boateng dankt Kanzlerin Merkel ((n-tv))
    AfD - AfD-Vorstand stellt sich hinter Gauland - und damit gegen (Süddeutsche)
    ..........
    so geht das endlos weiter.
     
  6. Wambologe

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    Ich kenne diverse Aussagen der AfD, ja. Höcke finde ich in der Regel immer schlimm. Ich finde aber nicht alle AfD-Äußerungen so skandalös, wie sie die Presse immer hinstellt. Und in dem Fall finde ich nicht die Gauland-Äußerungen schlimm, wenn auch die beschriebene Situation traurig. Schlimm find ich indes die FAZ. Da wird vieles schlichtweg verdreht und Gauland nicht mal eine Chance gegeben, sich zu erklären.

    Eine erste Erklärung von Gauland war der Satz: „Ich habe in einem vertraulichen Hintergrundgespräch die Einstellung mancher Menschen beschrieben, aber mich an keiner Stelle über Herrn Boateng geäußert." Von der FAZ (und anderen) interpretiert als: Gauland behauptet, er habe den betroffenen Satz nicht gesagt. Aber das stimmt nicht. Schon in dem Satz gibt er zu, dass er das gesagt hat, stellt nur klar, dass er nix über Boateng gesagt hat. Und das stimmt auch mit oben dargelegter Auslegung des Satzes und den späteren Erklärungen überein. Er hat sich über Leute geäußert, die nicht neben einem wie Boateng leben wollen. Grammatikalisches Subjekt (= Thema des Satzes) sind die Leute, nicht Boateng. Das kann dir jeder Grundschüler erklären.

    Ich sehe in dem Fall auch nicht die Gezieltheit der Aussage.

    Da verkennst du, dass sich Gauland gar nicht von seiner Aussage distanziert hat oder relativiert hat. Es war nicht mal ein Fall von "Ich bin falsch verstanden worden". Gauland stört sich an der Aussage "Gauland beleidigt Boateng", wenn er sagt, dass er eine vorherrschende Situation unter einer im Satz selbst nicht näher bestimmten Gruppe wiedergegeben hat. Und damit ist sie nicht beleidigend, sondern beschreibt allenfalls eine beleidigende Situation.

    Ich bin auch eher der Ansicht, dass das gesamte Geschehen eben nicht ins Bild passt.
    1. Relativiert er in der Sache nix. Wie bereits mehrfach erwähnt war und ist seine Erklärung, dass er die Ansichten mancher Menschen wiedergibt (siehe auch meinen vorherigen Beitrag, der darlegt, dass es unwahrscheinlich ist, dass er sich selbst einschließt) und bleibt bei dieser Ansicht auch. Und das macht er natürlich bewusst. Er stellt sich als Volksversteher hin. Jemand der etwas sagt, was die Etablierten sich nicht zu sagen trauen. Und um die Tatsache macht er ja offenbar auch kein Geheimnis, weil er ja ganz konkret sagt, dass die Handlungen der AfD in Sachen Islam und Zuwanderung genau von diesen Gefühlen gelenkt werden.
    2. Eilte ihm niemand direkt zur Hilfe. Bei allen anderen Vorfällen war stets ein anderer AfDler da, der seinen Kollegen gedeckt hat... oder im Falle von Beatrix von Storch: auf der Maus ausrutschte. Das ist ein Prinzip, das die Tage als "Das ist alles abgesprochen. Der eine provoziert, der andere beschwichtigt" zusammengefasst wurde. Das war hier anders. Die Petry hat nicht beschwichtigt, sondern sich dafür explizit entschuldigt. Es ist glaube ich das erste Mal, dass sich die Petry nach außen für irgendwas entschuldigt hat. Man konnte sogar lesen, dass Petry Gauland offenbar angerufen und angeschrien hat. Wieso sollte das jemand bei einem abgekarteten Spiel und einer bewusst gesäten Provokation machen?
    3. Gaulands Erklärungen in einer internen Mail. Auch das ist neu. Mir ist kein Fall bekannt, bei dem sich ein AfDler je intern dafür entschuldigt, dass der Partei Schaden entstanden sei. Wieso sollte er sich auch dafür entschuldigen, wenn er Boateng oder Farbige bewusst beleidigen oder er zumindest bewusst provozieren wollte. Er könnte sich dann in internen Mails vielmehr darüber freuen, die AfD wieder ins Gespräch gebracht zu haben etc.
    4. Der Tonfall gegenüber der Presse. Man muss nur schauen, wie die Petry nach der Schießbefehl-Geschichte Sturm gegen die Zeitung gelaufen ist. Gaulands Erklärungen finden jetzt intern statt und in einem äußerst moderaten, gar sachlichen Rahmen.

    Würdest du das nüchtern betrachten und nicht versuchen, die einzelnen Elemente in dein Bild zu pressen ("Die Aussage schließt ihn mit ein", auch wenn es nicht definitiv so sein muss"), würdest du sehen: Die Reaktionen sind so untypisch für die AfD.

    Und natürlich ist es relevant, in welchem Umfeld das Gespräch stattfindet. Wieso sollte er sich auf ein privates Gespräch einlassen und dann provozieren? Wäre es in dem Fall nicht geschickter, ein richtiges Gespräch zu vereinbaren, bei dem es explizit um eine Veröffentlichung geht? Das war der Fall bei Petry und der Schießbefehl-Diskussion. Zur Erinnerung: Die Zeitung schrieb, dass die Petry ihnen ein Gespräch angeboten hat. Laut Gauland war das Gespräch mit der FAZ allerdings vertraulich, so dass er - wenn er tatsächlich bewusst provozieren wollte - gar nicht hätte sicher sein können, dass die Provokation auch publik gemacht wird. Und das ergibt schlichtweg keinen Sinn.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. Mai 2016
  7. grummelzack

    grummelzack Platin Member

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    Richtig.Die Süddeutsche hat diese Taktik treffend beschrieben.Ein kleiner Auszug:


    Äußerungen der AfD – In höchsten Tönen
    Im englischsprachigen Ausland gibt es längst einen Fachbegriff. "Dog whistle politics" nennt man solche Kodierungen, Hundepfeifenpolitik. Das Bild ist griffig. So ähnlich, wie der Mensch die hohen Frequenzen einer Hundepfeife nicht wahrnimmt, Hunde aber sehr wohl, kann die Mehrheit der Bürger den Subtext vermeintlich harmloser Äußerungen nicht entschlüsseln, sondern nur die eingeweihte Zielgruppe
     
  8. +los

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    Die wollen mit aller Gewalt die AfD an die Macht pushen.
     
    ws1556 gefällt das.
  9. +los

    +los Senior Member

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    Seit Beginn dieses angeblichen Skandales dachte ich mir, dass da Einige, auch aus diesem Forum, während des Deutschunterrichtes öfter vor der Tür standen, anstatt im Klassenzimmer sassen um eifrig zu lernen. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Juni 2016
    Wolfman563, rabbe und tesky gefällt das.
  10. FilmFan

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