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Craftbier

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von pedi, 13. April 2016.

  1. pedi

    pedi Talk-König

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    ist ja zur zeit grosse mode.
    wer hat ein bier dieser art schon probiert, und was haltet ihr davon?
    getrunken hab ich noch keines, und ich glaube, ich kann mir das verkneifen, denn was man bisher im tv gesehen und gehört hat, soll bis zu dreimal mehr hopfen als üblich diesem bier zugesetzt sein, muss ja höllisch bitter sein.
    mir schmecken malzbetonte biere besser als stark gehopfte.
     
  2. Martyn

    Martyn Institution

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    "Craft Beer" wird derzeit wohl auf Vieles geschrieben weil es Mode ist und sich entsprechend gut verkauft.

    Ursprünglich solte ein "Craft Beer" ja ein stark gehopftes Bier mit individueller Geschmacksnote sein, das von einer Kleinbrauerein mit viel Handarbeit hergestellt wird.

    Heutzutage bieten aber auch Grossbrauereien industrielles "Craft Beer" an. Vor einiger Zeit gabs doch ein Angebot bei Lidl, und inzwischen spielt Beck's mit seinen 4 "Craft Beer" Sorten ganz gross mit.

    Die meisten Brauereien haben neben den typischen, herben Sorten auch milde, Lagersorten im Angebot. Ich hab selber noch keins probiert, aber das Beck's Amber Lager soll nicht schlecht und auch nicht besonders herb sein.

    Jetzt könnte man sich natürlich frage ist das wirklich ein "Craft Beer" nur weil "Craft Beer" draufsteht?

    Oder ist nicht umgkehrt ein individuelles Bier einer Kleinbrauerei nicht automatisch ein "Craf Beer" auch ohne das es draufsteht?

    *****

    Oder ist nicht jedes Bier abseits der Hauptsorten (Helles, Lager, Pils) also sondern z.B. Dunkles, Rekord, Märzen, ... das von einer Kleinbrauerei gebraut wird ein "Craf Beer" ohne das es drauf steht. Aber deutlich billiger.
     
  3. pedi

    pedi Talk-König

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    das ist in etwas auch mein gedanke.
    wenn ich mir die kleinen familienbrauereien z.b. hier in der unterallgäuer gegend anschau, bin ich fast sicher, dass das auch crafbier ist, denn die können sich sicher keine pcgesteuerten anlagen für zig 100.000 euros leisten. kann man, so denk ich, auch an den preisen festmachen.
    die kiste export einer hiesigen brauerei kostet 17,00, ein fernsehbier teilweise unter 10,00 euro.
    ein echtes craftbier von den grossen, überregionalen brauereien kann ich mir definitiv nicht vorstellen,würde ich auch genauso definitiv nicht kaufen.
    craftbier bedeutet ja handgemachtes bier, und das z.b. von becks oder anderen industriebrauereien-sicher nicht.
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    Wobei Industriebier aber wohl auch nicht zwangsläufig schlecht sein muss.

    Nur denke ich ist es so das in Deutschland "Craft Beer" eigentlich garnichts neues ist, sondern nur der Name neu ist, und aktuell ziehmlich gehypt wird.
     
  5. +los

    +los Senior Member

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    Gundsätzlich will ich einfach gutes Bier, egal wie es heisst. Aber wenn Marketingfuzzies zur Verkaufsförderung versuchen unter einem neuen Namen einen Hype auszulösen, dann werde ich trotzig. Und mit englischen Namen hat man es bei mir sowieso gleich verbockt.

    Ich trinke nur von kleinen Brauereien, mags hopfig gegen den Durst und malzig fürs Geniessen (für letzteres darf es aber auch mal ein schwäbischer Whisky sein).

    Hopfig: Brunnenbier von der Lammbrauerei Hilsenbeck in Gruibingen (schwäbischer Albtrauf, Quellgebiet der Fils).
    Malzig: Ulrichsbier von der Bergbrauei in Ehingen (an der Donau, am Rande der schwäbischen Alb).

    Auf Reisen natürlich von der lokalen kleinen Brauerei, gibt es im Süden fast immer :)

    Bevorzugt immer die 0,33 Bügelflasche, die sind handlich. Ein Griff in den Kühlschrank, ein grosser Schluck - e basta (der nächste Schluck kommt wieder frisch geöffnet aus dem Kühlschrank) :D

    Die sind für mich "craft" genug:

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  6. Martyn

    Martyn Institution

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    Auch Turbinenbräu Rekord wäre wohl schon "Craft Beer".

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    Ist ja auch ne Lokalbrauerei und und keine Standardsorte.
     
  7. +los

    +los Senior Member

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    Ja, und die haben die Zürcher Bier Ehre gerettet. Nachdem vorallem Heinecken und Carlsberg in der Schweiz gross abräumten hatte die grösste Stadt der Schweiz keine Brauerei mehr :mad: bis die Turbinen kamen :)
     
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  8. th60

    th60 Gold Member

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    Ich glaube in diesem Fall ja, dass das englische Wort mit der Sache selbst aus Amerika gekommen ist; deswegen finde ich den Anglizismus verzeihlich. Es kommt halt immer so: Wenn die Mode groß genug geworden ist, springen die Konzerne und ihre Werbeabteilungen auf den Zug.

    Craftbier ist Bier, das richtig anders schmeckt. Es muss nicht in jedem Fall der persönliche Favorit herauskommen, aber die Auswahl macht's - unter anderem auch, wenn man das sogenannte Reinheitsgebot ignorieren darf.

    Man kann mit kaum einem Getränk so schön experimentieren wie mit Bier: Malz ist nicht Malz, da kann man die verschiedensten Röst- und Aromamalze mitkochen. Man kann auch andere Stärke- oder gleich Zuckerlieferanten zugeben, wie Reis, Mais, Obst, Kandis, Rohrzucker, Milchzucker. Hopfensorten gibt in ganz unterschiedlichen Aromen und Bitteren, grasartig, krautig, grapefruitig... Und auch der verwendete Hefestamm entscheidet stark, was für eine Art von Bier am Schluss herauskommt. Ja, sogar das Wasser spielt eine Rolle: weich, hart, salzig.

    Die Kunst liegt in der Komposition; da ist dann auch mal was nicht so Tolles dabei - ein anderer findet es vielleicht fabelhaft. Probier mal ein echtes (Kriek-)Lambic aus Belgien: mit Früchten und spontan vergoren, also ohne Hefezusatz, nur mit den Wildhefen aus der Luft, wofür der Kram auch schon mal ein Jahr vor sich hingammeln muss, bis endlich was passiert - ist auf jeden Fall sehr anders als das, was man so im Großmarkt bekommt. ;)

    Gruß
    th60
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. April 2016
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  9. doing100

    doing100 Lineares TV ist tot

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    Wenn dann nur das hier :D

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  10. KL1900

    KL1900 Wasserfall

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    Der Begriff ist meines Erachtens hierzulande etwas anders zu sehen, als in den USA. Brauereien wie Sierra Nevada oder die Brooklyn Brewery mit ihrer breiten Palette entstanden in einer Bierwüste, als es fast nur noch Einheitsbier von Großbrauereien gab.
    Mittlerweile hat Sierra Nevada meines Wissens einen Ausstoß von über eine Million Hektoliter pro Jahr. Durch den Craft Beer Trend sind unzählige Kleinbrauereien in den USA entstanden. Der schlechte Ruf des US-Bieres trifft somit nur noch auf die Industriebiere zu.

    Anders ist es eben hierzulande, wo es (noch) unzählige kleine, sehr gute Brauereien gibt. Allerdings ist der deutsche Biermarkt auch auf zu wenige Biersorten beschränkt, die Masse scheint wohl nur Pils, Weizen, Helles, Alt, Kölsch, Export und Bock zu wollen.
    Hier kommen dann kleine, neue Brauereien auf den Markt. Mit deutschem IPA, Stout, Porter etc.
    Schade find ich, dass zu viele dieser neuen Brauereien einen auf Hipster machen und somit der Eindruck eines vorübergehenden Trends entsteht.
    Ich hoffe, dass es zur Verbreiterung des deutschen Biermarktes kommt, der deutsche Michel seine geschmacklichen Scheuklappen abnimmt und wir in Zukunft auch leckere, gutgebraute IPAs von deutschen Traditionsbrauereien genießen können :)