Russland im Abseits

Anzeige

Hier wird es wieder so zwei drei User geben die Russland verteufeln.
Aber auf der Münchner Sicherheitskonferenz hat eindeutig Stoltenberg eine Rede gehalten die tatsächlich an den kalten Krieg erinnert und weitgehend sich wie ein Nato-Doppelschluss vergangener Zeiten gelesen hat.
Auch hat er er eine atomare Drohkulisse aufgebaut. Medwedew hat nur das ausgesprochen was es ist: Ein versuchter neuer kalter Krieg.
Und er hat die Frage gestellt: "Brauchen wir das?"

Russland sieht sich nun mal in Augenhöhe mit den USA und nur so können also Gespräche geführt werden.
Das kann man bewerten wie man will, aber es führt sachlich kein Weg daran vorbei.
Wenn dann Steinmeier aber in einem Interview in der Tagesschau erklärt das es nur noch eine Weltmacht gibt die aber mit sich zu tun hat,
dann fürchte ich, hat der Westen jeden realistische Welteinschätzung verloren und ist nicht handlungsfähig.

 

Beweist ja Europa und die USA seit Monaten, daß sie nicht handlungsfähig sind, bzw. nicht handeln wollen (USA).
Seit die Russen aber handeln, steht plötzlich die USA auf der Matte. Also augenscheinlicher geht es ja nun nicht.

 

Das hat doch nichts mehr mit Bündnis zu tun wenn jeder machen kann was er will.
Gerade die Türkei arbeitet doch seit längeren schon gegen das Bündnis, und erpresst alle.
In der EU spielt sich mehr oder weniger genau das gleiche ab, das ist auch nur noch ein Häufchen Elend ohne jeglichen Plan, jeder kocht sein eigenes Süppchen.
Der erste Artikel der so "halbwegs" neutral ist.

Wie Russland die Gunst der Stunde in Syrien nutzt

"Russland hat mit seiner Intervention die Lage in Syrien zwar verschärft. Andererseits ist ohne Eingreifen Moskaus in vier Jahren zuvor auch kein Fortschritt erzielt worden. Der Westen ist irritiert."

Wie Russland die Gunst der Stunde in Syrien nutzt

 

ok, ich korrigiere mich: Für mich steht es außer Frage! Warum? Ich habe den Konflikt von Anfang an verfolgt und ich kann einfach zu keinem anderen Ergebnis kommen, als dass Assad in seinem Kampf gegen die Rebellen, den IS oder wie auch immer, genauso brutal und unbarmherzig vorging, wie seine Gegner. Ich würde ihn niemals wieder als Präsidenten akzeptieren. Niemals!

 

Okay, du hast diesen Konflikt also von Anfang an verfolgt. Jetzt würde mich noch interessieren, wie du Ihn verfogt hast. Welche Medien hast du genutzt? Ich kann mir nicht vorstellen, das du vor Ort warst (kl.Scherz). Kennst du die Verhältnisse in Syrien genau. Warum ist der Konflikt überhaupt ausgebrochen? Warum bekriegen sich die Stämme bis auf´s Blut? Worum geht es eigentlich in Syrien? Ist das Religionsbedingt? Sind dahinter massive wirtschaftliche Interessen (Öl) verschiedener Mächte?
Hast du eine Antwort parat?

 

ich nutze prinzipiell verschiedene Medien, weil ich vielen Einzelnen nicht traue. Vor Ort war ich natürlich nicht, nein. Immerhin kenne ich ein paar Syrer. Assad war teilweise wohl recht beliebt, aber das ist vorbei. Beim Großteil seiner Landsleute ist er komplett unten durch, so mein Eindruck, einfach weil er sich wie ein Irrer aufgeführt hat. Machterhalt über alles! Komplett ins Detail möchte ich hier nicht gehen, gebe aber auch offen zu, dass ich kein Experte bin. Ich habe mir aufgrund meiner Erkenntnisse meine Meinung gebildet. Nicht mehr, nicht weniger. Wenn Du mir aber Belege liefern kannst, die Assad entlasten, dann bitte. Für mich ist er bis dahin aber nichts anderes als ein typischer arabischer Machthaber, der notfalls über Leichen geht.

 

Was meinst du, warum ich soviel frage?

 

meine Kenntnisse über den Syrien-Konflikt in Kurzfassung: Aufstand gegen Assad 2011 durch Unterstützung von Saudi Arabien bzw. USA. Viele gemäßigte Syrer unterstützen den Kampf gegen Assad prinzipiell, weil sie mehr Rechte fordern, die ihnen Dikator Assad nie gewähren wollte. Was macht Assad? Haut sofort wahllos drauf: Faßbomben etc. Ergbnis: Lage eskaliert, Aufständische radikalisieren sich, IS wird stärker. Jetzt kann man natürlich spekulieren, ob Assad sich langfristig hätte halten können, wäre er am Anfang auf Forderungen seiner Gegner eingegangen. Sein Weg war aber: "keine Gnade für meine Gegner". Dadurch hat er sich es mit fast allen versaut. Die Tatsache, dass viele seiner Gegner IS-Anhänger sind oder wurden, macht es letztlich nicht besser. Wer seinem Volk jegliche demokratische Zugeständnisse verweigert, hat es nicht anders verdient, als gestürzt zu werden, zumal Assad als Alawit eh stets nur eine Minderheit vertrat.

 

Ist das ironisch gemeint? Assad mischt da kräftig mit.

Was macht Russland denn aktuell anders als die USA sonst? Russland hat noch viel weniger Interesse als die USA mit Bodentruppen das Land im Zaum zu halten. D.h. nach dem man alles weg gebombt hat, geht der Konflikt auf der anderen Seite doch schon wieder los. Russland verhält sich also 1:1 wie die USA, haben aber leider rein gar nichts aus der Vergangenheit gelernt. Einen Plan wie es nach den Bomben weiter gehen soll ist nicht erkennbar.

 

Warum sollte er, kommt doch das Bargeld aus befreundeten Staaten Deustchlands, wie Katar und Saudi Arabien, denn merke, ein Großteil der Kämpfer stammt auch aus den arabischen Ländern.
Muß man mal tolerant sein, wer einen stabilen Part dort unten haben will, muß auch mal ein paar kleine Frieden stiftende Waffen in sichere Drittstaaten schicken dürfen.
Menschenrechte sind oberstes Gebot dort. Deswegen können die so gut mit dem IS.

Du kannst folgen?

Nein, das war kein Joke.