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Wie nennt man die Kanäle nun richtig?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von Andy.Seydel, 16. Januar 2016.

  1. Andy.Seydel

    Andy.Seydel Silber Member

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    Ich finde im Internet immer wieder unterschiedliche Bezeichnungen.
    Manche sagen zum Beispiel der Kanal S 20 liegt digital auf 298 Mhz. In anderen Listen (Wikipedia oder Vodafone - Ex KDG-Helpdesk und ukwtv.de) wird der S 20 digital auf 296,5 Mhz angegeben.
    Bei Wikipedia und bei verschiedenen anderen Listen werden die Kanäle 298 Mhz und auch alle anderen drunter (z.B. 130 Mhz, 138 Mhz usw.) zum Beispiel als D298 oder halt D130, D138 usw. angegeben.

    Welche Bezeichnung ist nun die offizielle? Die Sonderkanalbezeichnung oder die D-Bezeichnung? Gibt es da in Deutschland eine DIN dafür?
     
  2. Gorcon

    Gorcon Moderator Premium

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    298MHz ist für digital richtig. "Krumme" Zahlen gibt es da nicht. ;)
     
  3. captaindyck

    captaindyck Silber Member

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    Der Kanal S20 hat eine Bandbreite von 7Mhz von 293 MHz bis 300 MHz. Das ist so festgelegt und hat auch gar nichts mit analoger oder digitaler Belegung zu tun. Bei digitaler Belegung gibt man die Mittenfrequenz an, also 296,5 MHz. Bei analoger Belegung wird die Frequenz des Bildträgers angegeben (294,25 MHz), der Tonträger liegt 5,5 MHz höher als der Bildträger (299,75 MHz).

    Die Frequenz für den Kanal S20 ist also 296,5 MHz bei digitaler Belegung. Allerdings sind die S-Kanäle nur 7MHz breit, und für Digitalfernsehen benutzen die Kabelnetzbetreiber grundsätzlich 8MHz breite Kanäle.

    Daher wird bei der Digitalisierung des Frequenzbereichs von 111 MHz bis 298 MHz auf ein neues 8-MHz-Raster umgestellt. Bislang lagen in diesem Bereich die Unteren Sonderkanäle S02 bis S10, das VHF-Band III mit den Kanälen 5 bis 12 (= E5 bis E12) sowie die Oberen Sonderkanäle (Superband) mit S11 bis S20. Insgesamt 27 Kanäle.

    Wenn nun der genannte Frequenzbereich auf ein 8-MHz-Raster umgestellt wird, dann haben dort zukünftig nur noch 24 digitale Kanäle Platz. Diese Frequenzen sind dann aber nicht mehr vernünftig mit den gängigen "S"- und "E"-Kanalnummern zu beschreiben. Daher benutzen die KNBs neue Bezeichnungen wie "D298", wobei die Zahl einfach die Frequenz angibt. Da mit 114 MHz als unterster Frequenz begonnen wird, passt sich das neue Raster nahtlos an die bestehenden Kanäle ab S21 (306 MHz) aufwärts, die schon immer in einem 8-MHz-Raster lagen, an.

    Zusammengefasst:
    S20: 293-300 MHz / Mittenfrequenz 296,5 MHz/ 7MHz Bandbreite (und daher für DVB-c ungeeignet)
    D298: 294-302 MHz / Mittenfrequenz 298 MHz / 8MHz Bandbreite (wird oder wird zukünftig für DVB-c genutzt)
     
  4. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... bei Digital TV gibt es keine offizielle Bezeichnungen. Die bekannten Kanalbezeichnungen werden in der PAL-Norm für Analog-TV definiert und sind auch nur hier binden.
    Da für Digital-TV (Terristrik, Kabel-TV) zuerst die 8MHz breiten Kanäle genutzt wurden, hat man an den PAL-Kanalbezeichnungen festgehalten.
    Aber schon bei den Kanälen S2 und S3 ist man von der Norm abgewichen. Gem. PAL-Norm reicht Kanal S2 von 111 - 118 MHz und Kanal S3 von 118 - 125 MHz und Kanal S4 von 125 - 132MHz. Bei einer Bandbreite von 7 MHz wären die Mittenfrequenzen für S2 114,5 MHz, S3 121,5 MHz und S4 128,5 MHz. Als die Kanäle S2 und S3 für Digital TV in Frage kamen, wollte man für diese Kanäle eine Bandbreite von jeweils 8MHz. Da Kanal S4 weiterhin noch analog genutzt wurden und hier die Definition der PAL-Känale bindend war, wurde S2 und S3 nach unten um jeweils 1 MHz erweitert. Kanal S2 reichte bei einer Mittenfrequenzen von 113 MHz von 109 - 117 MHz und Kanal S3 bei einer Mittenfrequenz von 121 MHz von 117 - 125 MHz. Kanal S4 blieb unverändert und konnte so weiterhin analog genutzt werden.
    Kabel Deutschland arbeite hier schon mit den Kanalbezeichnung bestehend aus "D" für Digital und der Mittenfrequenz. Kanal S2 wurde hier als Kanal D113 bezeichnet.
    Vor ein paar Jahren wurde dann die analoge Nutzung der Kanäle S4 und S5 untersagt. Die meisten Kabelbetreiber bohrten Kanal S4 dann auf 8MHz auf. Einige Kabelanbieter haben hierbei schon den Anschluss an Kanal 5 im VHF BandIII gedacht und die Kanäle S2 bis S4 um 1 MHz nach oben "geshiftet". Dort hatten die Kanäle S2 bis S4 fortan die Mittenfrequenzen 114 (110-118MHz), 122 (118 - 126MHz) bzw. 130 MHz (126 - 134 MHz). In der KDG-Sprache hiessen diese Kanäle D114, D122 und D130. Bei beispielsweise Unitymedia lieben die Kanaäle S2 bis S3 unverändert. Der "aufgebohrte" Kanal S4 reichte hier dann von 125 bis 133MHz bei einer Mittenfrequenz von 129MHz.

    Einige kleine Kabelbetreiber nutzten die Kanäle weiterhin im 7MHz-Raster, die dann für die Durchleitung der 26MHz-breiten Astra-Transponder genutzt werden. Damit ist dann auch eine resourenschonende 1:1-Durchleitung entsprechender Astra-Transponder möglich. Heute werden beispielsweise die HD-Sender der ÖR auf solchen Transpondern verbreitet.

    Kanal S2 kann somit eine Mittenfrequenz von 113, 114 oder 114,5 MHz haben, Kanal S3 von 121, 121,5 oder 122 MHz, Kanal S4 von 128,5 , 129 oder 130MHz haben.
    Aufgrund dieser unterschiedlichen Nutzung macht es wenig Sinn, an den in der PAL-Norm definierten Kanalbezeichnungen festzuhalten.
    Die von der KDG ursprünglich genutzten Kanalbezeichnung mit D<Mittenfrequenz> sind da scon aussagekräftiger.
    Inzwischen scheint es eine "inoffizielle offizielle" Lösung zu geben, in dem man die Kanäle einfach nur durchnummeriert und mit D1, D2 etc. bezeichnet werden, wobei alle so bezeichneten Kanäle im 8MHz-Raster genutzt werden. D1 hat die Mittenfrequenz 114MHz, D2 122MHz, D3 130 MHz etc.
    Zumindest bei den zentralversorgten Netzen macht das Sinn. Bei dezentralen Anlagen, in denen nur Sat-Transponder 1zu1 durchgeleitet werden, macht wie erwähnt eine Nutzung der Kanäle im 7MHz-Raster durchaus Sinn ...
     
  5. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... natürlich kann auch ein 7MHz breiter Kanal mit einer Mittenfrequenz von 296,5 MHz für DVB-C genutzt werden. Bei der Verwendung von SR6000 ist das überhaupt kein Problem ...