Schießereien und Geiselnahme in Paris

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Ich denke, man muss auch nicht wirklich alles zeigen, was es gibt. Die BILD verlinkt mir da zu viel. Immerhin reden wir hier von Menschen die auf brutale Weise einfach sinnlos umgebracht wurden.
Ich denke nicht, dass es dem Informationsbedürfnis der Zuschauer dienlich ist, wenn man zeigt, wie Menschen vor laufender Smartphonekamera zersiebt werden, schreiend, sich vor Schmerzen windend auf dem Boden liegen oder, eine Blutspur hinterlassend, weg geschleift werden.
Wer diesen Schrecken unbedingt sehen will (aus welchem Antrieb auch immer), findet entsprechendes Material in den bekannten Videoportalen.
Ich denke es reicht zu wissen was passiert ist. Man muss es nicht auch noch unbedingt zeigen!

 

Denen, die hier meinen die Attentate mit der Flüchtlingspolitik vermengen zu müssen: Das ist fast so als wenn man den aus dem Bataclan vor den Isis Kämpfern fliehenden Menschen sagt: ihr kommt nicht raus! Bleibt drinnen! Einer von euch könnte ja Terrorist sein.

 

Da ist völlig richtig. Ich denke übrigens auch, dass man es nicht so detailliert beschreiben muss, wie du es hier getan hast. Die Abscheulichkeit dieser Taten ist auch so hinreichend klar.

 

Sorry, aber diese Aussage ist für mich einfach krank.

 

Ich ahnte ja, dass früher oder später irgendjemand damit ankommt, die Anschläge gleich mit einer - freundlich ausgedrückt - übersteigerten Angst vor Flüchtlingen zu vermengen. Übrigens ist das auch ziemlich unlogisch. Denn da in Schweden und Deutschland viele Flüchtlinge aufgenommen wurden, hätten dort ja diese Anschläge stattfinden müssen.
Ich würde es eher anders betrachten: Diese Anschläge zeigen doch sehr genau, wovor die Flüchtlinge fliehen - und das ist für mich sehr nachvollziehbar.

 

und genauso ist es gemeint. Ich weiß nicht was du da anderes gelesen hast

 

Wenn ein Terrorist ins Land kommen will, dann kommt der schon irgendwie rein - ob mit oder ohne Kontrolle. Natürlich ist es richtig, dass die Flüchtlinge erfasst werden, anders geht es nicht. Aber es ist eine Illusion, auf diese Weise potentielle Terroristen zu erwischen.

 

Entgegen meiner sonstigen Vorgehensweise - mich zu brisanten Themen als Moderator nicht zu äußern, muss ich hier mal eine Ausnahme machen.
Ich glaube:
Wer einzelne Gründe sucht, wie zum Beispiel mangelhafte Integrationspolitik, macht es sich bei dem hoch komplizierten Themenkomplex, wie und warum Menschen radikalisiert werden, einfach viel zu einfach.
Die Gründe sind einfach so mannigfaltig, wie Menschen selber verschieden sind. Klar mag es unter den radikalen Muslimen Menschen geben, bei denen eine bessere Integrationspolitik eventuell hätte verhindern können, dass sie den Weg betreten, den sie gewählt haben.
Die Realität aber zeigt, dass die Terrorcamps von IS und Al-Qaida usw. voll sind, mit Europäern. Da finden sich Franzosen, Engländer, Deutsche, Belgier, Niederländer usw. Konvertiten, die ganz normal aufgewachsen sind und dann aber irgendwann an einem Scheidepunkt in ihrem Leben an die falschen Leute geraten sind.
Die Fälle von jungen Mädchen, die zum IS flüchten wollten, stammen vielfach aus absolut integrierten Familien. Imame gemäßigter Gemeinden in Deutschland, die häufig mit dem Jugendamt zusammenarbeiten, berichten von hilfesuchenden verzweifelten Eltern, weil ihr 14 jähriges Töchterchen plötzlich praktisch von einem auf den anderen Tag Kopftuch trägt, die CDs ihrer Lieblingsband weg schmeißt, die eigene Familie als Ungläubige beschimpft und sich vom alten Freundeskreis komplett abwendet.
Das eine vernünftige Integrationspolitik wichtig ist, ist klar. Allerdings wird man damit das Problem der Radikalisierung junger Menschen kaum in den Griff kriegen.

 

Bei den Attentätern von Paris handelte es sich weder um Flüchtlinge, noch sind sie erst kürzlich nach Europa gereist. Nach allem, was man bisher weiß, wurden sie in Frankreich geboren. Die Anschläge im Januar fanden vor Beginn der momentanen Flüchtlingswelle statt.
Man muss wohl davon ausgehen, dass die gestrigen Anschläge auch dann stattgefunden hätten, wenn Deutschland im August die Grenzen geschlossen hätte, statt sie zu öffnen.

 

Ich habe nichts anderes gelesen, ich habe dich nur bestärkt.