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Neue EC-Karte aus Briefkasten gestohlen und missbräuchlich benutzt

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Fliewatüüt, 2. Oktober 2015.

  1. Fliewatüüt

    Fliewatüüt Guest

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    Meine 77-jährige Mutter, die viel Zeit bei ihrem Lebensgefährten in einer anderen Stadt verbringt informierte mich, dass von ihrem Konto fünfmal Beträge in Höhe von insgesamt ca. 400 Euro durch Supermarktkäufe abgebucht worden sind, die sie nachweislich nicht selbst veranlasst hatte, da sie zu der Zeit nicht in der Stadt war, in der die Karte benutzt wurde.
    Im Rahmen der sofort veranlassten Sperrung bei der Postbank und der Anzeige bei der Polizei stellte sich heraus, dass ihr eine neue, per Post zugesandte EC-Karte offenbar aus dem Briefkasten ihres Hauptwohnsitzes gestohlen und missbräuchlich genutzt wurde. Natürlich nur per Lastschriftverfahren gegen Unterschrift, da die Pin nicht dabei ist.

    Ich stelle mir jetzt folgende Fragen:
    Woher konnte der Dieb wissen, dass im Briefkasten die neue EC-Karte lag? Meine neue Karte z.B. wurde in einem neutralen Umschlag verschickt. Im Prinzip muss doch da der Postbote involviert sein, oder?

    Meine Mutter hat die ganzen Lastschriften natürlich sofort widerrufen und das Geld zurück gebucht. Die Geschäfte werden sich natürlich deswegen melden. Reicht es, die Anzeige als Grund vorzulegen, oder ist da mit mehr Widerstand (Rückforderungen, Rückbuchungsgebühren etc.) zu rechnen?

    Kann man bei einer EC-Karte das Lastschriftverfahren (also Bezahlen nur per Unterschrift) prinzipiell sperren lassen und nur das PIN-Verfahren nutzen? Eine Unterschrift ist halt schnell gefälscht, an die PIN zu kommen aber nicht so leicht.

    Kann man verlangen, dass eine neue EC-Karte nur persönlich, gegen Vorlage des Ausweises ausgehändigt wird?

    Wer hat Erfahrungen mit dieser Art Verbrechen und kann Tipps zur Vermeidung oder dem weiteren Vorgehen geben?

    Ein Nachsendeantrag hätte hier übrigens nichts geholfen, da lt. Auskunft der Postbank EC-Karten nur an den Hauptwohnsitz geschickt und nie nachgesandt werden.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2. Oktober 2015
  2. onzlaught

    onzlaught Platin Member

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    eigene Satanlage
    AW: Neue EC-Karte aus Briefkasten gestohlen und missbräuchlich benutzt

    Glaube ich nicht,
    meine mich zu erinnern, daß es eine Entscheidung der "ziehenden" Firma ist.
    PIN ist natürlich sicherer, aber wohl teurer für die Firma.

    Ob eine EC o.ä. Karte im Umschlag ist, lässt sich aber durch bloßes Erfühlen
    feststellen, eine Briefbote hat da bestimmt detailierte Erfahrungswerte.

    Ich würde gegenüber der Bank keinerlei Zweifel aufkommen lassen,
    daß Ihr die Bank in der Pflicht seht.

    War die neue Karte denn bestellt, oder wenigstens angekündigt?
    Einzig daraus könnte man (weit hergeholt) eine Mitschuld unterstellen,
    EC Karte bestellen und dann wochenlang nicht den Brifkasten kontrollieren.

    Bei EC Zahlung mit Unterschrift, hat man sich doch den Perso zeigen zu lassen !? Hat dann wohl in den Firmen nicht geklappt.

    Direkte Abholung kenne ich nicht, meine die werden zentral verschickt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Oktober 2015
  3. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Neue EC-Karte aus Briefkasten gestohlen und missbräuchlich benutzt

    Ja, nicht nur das, es sind zwei völlig unterschiedliche Zahlungsarten.

    Bei der Version mit der Unterschrift (POZ = Point of sale ohne Zahlungsgarantie) wird ein ganz normales Lastschriftverfahren in Gang gesetzt. Das bedeutet, es wird bspw. nicht abgefragt, ob das Konto gedeckt ist und der Betrag wird auch nicht direkt auf dem Konto des Kunden gesperrt, also gesichert. Wird die Kontodeckung bei Kunden vor der tatsächlichen Abbuchung gesprengt, bekommt der Händler auch kein Geld, egal ob zum Zeitpunkt des Kaufs das Konto gedeckt war oder nicht.
    Vorteil für den Händler: keine gesonderten Gebühren.
    Nachteil: geht die Lastschrift mangels Deckung zurück, hat man den ganzen Ärger und die Gebühren am Hals, die dann entstehen, um das Geld wieder reinzuholen.

    Bei der PIN-Variante (POS = Point of sale) wird dagegen via Sperrvermerk gecheckt, ob das Konto gedeckt ist, erst dann erfolgt die Zahlung. Bzw. ist das Konto nicht gedeckt, erfolgt auch keine Abbuchung.
    Vorteil für den Händler: er hat das Geld auf jeden Fall, denn wenn die Zahlung erfolgt, wird der Umsatz beim Kunden auf dem Konto gesperrt, d. h. selbst wenn er dann durch andere Umsätze die Kontodeckung sprengt, bekommt der Händler sein Geld, da bei seiner Abbuchuchung das Konto noch gedeckt war.
    Nachteil: höhere Kosten, meist verlangen die Banken eine Umsatzbeteiligung von um die 0,3 % dafür.

    Deswegen entscheidet der Händler, welches Verfahren er anwendet. Manche wenden auch ein Mischverfahren an, sprich, sie legen nach Zufall oder bestimmten Kriterien (bspw. Höhe des Kaufpreis) fest, welches Verfahren beim Kunden angewendet wird. So kann es passieren, dass der Kunde im selben Geschäft einmal unterschreiben muss und beim nächsten Einkauf die PIN eingeben muss.

    Der Kunde kann deshalb systembeding gar nicht festlegen lassen, dass er nur noch per PIN bezahlen kann. Das entscheidet nur der Händler.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Oktober 2015
  4. hart_aber_fair

    hart_aber_fair Senior Member

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    AW: Neue EC-Karte aus Briefkasten gestohlen und missbräuchlich benutzt

    Auch verschicken Banken neue Karten gewöhnlich im gleichen Zeitrahmen an eine Vielzahl Ihrer Kunden. Mithin kann der Dieb auch bei der gleichen Bank sein, weshalb er annehmen konnte, dass wenn er eine neue Karte erhalten hat, andere, die bei der gleichen Bank sind, auch eine neue Karte erhalten haben.
     
  5. FilmFan

    FilmFan Lexikon

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    AW: Neue EC-Karte aus Briefkasten gestohlen und missbräuchlich benutzt

    Gibt es mittlerweile auch ec-Karten mit Foto? Bei Kreditkarten gibt es das ja teilweise.
     
  6. Artchi

    Artchi Silber Member

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    AW: Neue EC-Karte aus Briefkasten gestohlen und missbräuchlich benutzt

    Generell ist ja so, das bei Lastschrift der Händler in der Pflicht ist, eine Erlaubnis/Mandat vom Kunden vorzuweisen. Das macht man ja mit der Unterschrift auf dem Kassenbon.

    Nun, und hier kommt der Händler ins Spiel: er muss die Unterschrift auf Richtigkeit überprüfen und mit der auf der Karte vergleichen. Und das tun die wenigsten Händler.

    Es wird kaum möglich sein, das der Kassenbon die korrekte Unterschrift haben wird. Deine Mutter muss sich ja nur den Beweis liefern lassen, das sie angeblich unterschrieben hat.:D

    Ich würde sagen, deine Mutter ist fein raus. :)

    Zur PIN: der Betrüger/Dieb hat bestimmt nicht die PIN? Die kommt ja verzögert in einem anderen Brief.

    Wenn er die PIN kennt, sieht die Sache ganz anders aus: hier ist keine Rückbuchung möglich. Weil dann der Händler nichts kontrollieren muss/kann. Deshalb ist es immer sehr wichtig die PIN niemandem zu verraten.

    Was kann deiner Mutter passieren? Wird sich ein Händler melden?
    Ich würde sagen, es kommt auf den Geldbetrag an. Wenn es sich nur um 10 EUR oder so handelt, wird kein Händler große Aktionen starten. Das wäre teurer für ihn als wenn er es belassen würde.
    Aber er wird sicherlich die EC-Karte auf seine Schwarze Liste setzen, sprich man wird mit dieser nicht mehr bei dem betroffenen Händler bezahlen können.

    Wenn sich ein Händler meldet, soll er schön die Unterschrift deiner Mutter als Beweis vorlegen. Wird er aber nur die falsche Unterschrift vorzeigen können. Müssen die Händler/Kassierer halt mal genauer die Unterschrift begutachten. Die haben selber schuld, wenn denen sowas passiert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Oktober 2015
  7. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    Naja, der Dieb wird die neue Karte ja selbst unterschrieben haben, mit falschem Namen natürlich. Daher nutzt ein Vergleich der Unterschriften dem Händler selbst in dem Fall wenig ;)
     
  8. +los

    +los Senior Member

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    AW: Neue EC-Karte aus Briefkasten gestohlen und missbräuchlich benutzt

    Bei meinen Maestro Karten funktioniert nur das Debit direct, also PIN. Beide ausgestellt von Schweizer Banken und ich wollte das so. In der Schweiz hatte ich noch nie Probleme damit.

    In Deutschland kommt es ab und zu vor, dass ich deswegen nicht bezahlen kann. Das sind wohl die, die nur das billigere und (für Beide, siehe Einleitungsbeitrag) unsichere Verfahren verwenden. OK, kein Problem für mich, ich lass die dann mit der Ware an der Kasse stehen und gehe zum nächsten Händler (auch wenn ich genügend Bargeld dabei hätte). Das Lastschriftverfahren sollte endlich abgeschafft werden.

    War da nicht mal was, dass EU weit das Lastschriftverfahren hätte abgeschafft werden sollen? Wurde sicher von Deutschland ausgebremst...
     
  9. Major König

    Major König Muper-Soderator

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    AW: Neue EC-Karte aus Briefkasten gestohlen und missbräuchlich benutzt


    Aber sie wird doch bestimmt noch die alte EC-Karte haben? Da lässt sich ja dann trotzdem die Unterschrift vergleichen. :)
     
  10. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Neue EC-Karte aus Briefkasten gestohlen und missbräuchlich benutzt

    Ja, bei der Mutter ist das ja kein Problem. Die wird nicht zahlen müssen.

    Nur kann man dem Händler dort keine Schuld geben, der kann da vergleichen wie er will, die gefälschte Unterschrift wird mit der auf der geklauten Karte übereinstimmen. Deswegen ist der aus der Haftung raus.

    Letztendlich wird das stillschweigend die Bank übernehmen, wie immer. Niemandem ist grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen, weder der Mutter, noch dem Händler. Nur der Bank, da sie den unsicheren Weg über die normale Post verwendet hat (und nicht bspw. das teure Einschreiben)
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Oktober 2015