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Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

Dieses Thema im Forum "Analog-Ecke" wurde erstellt von Kreisel, 13. September 2015.

  1. Kreisel

    Kreisel Institution Premium

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    Hallo,

    auf 19 Grad West muss es ja mehrere Satelliten gegeben haben:

    TVSat 2 (RTL, Sat.1 3Sat, 1 Plus, DSR)
    Olympus (ein Programm namens RaiSat. Dies konnten unsere heutigen Nachbarn auch empfangen)
    TDF 1 und 2 (unter anderem MCM)

    Meine Frage: Empfing man mit der typischen Flachantenne auch die TDF-Satelliten, oder hatten die einen ganz anderen Frequenzbereich? Falls nicht: Gab es Lösungen, um alle vier Satelliten parallel empfangen zu können?

    Vielen Dank und Gruß

    Kreisel
     
  2. plueschkater

    plueschkater Board Ikone

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    AW: Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

    Der Frequenzbereich von TDF und TV-Sat 2 war identisch, es wurde 11,7-12,xx genutzt. TDF war rechtszirkular, TV-Sat 2 linkszirkular. Olympus war hingegen horizontal/vertikal, die Frequenzen im 12 GHz-Bereich.
    Mit meiner früheren Astra-Antenne (also LNB nur für H/V) konnten einige der Programme von 19° West empfangen werden, allerdings als verzerrtes, zappelndes s/w Bild, da D2-MAC.
    Wie es mit den typischen TV-Sat 2-Antennen ausgesehen hat weiß ich nicht; möglich, dass sie nur auf linkszirkularen Empfang ausgelegt waren.
     
  3. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

    Andere Frequenzen nicht, aber andere Polarisation.
    Die dafür verkauften Flachantennen hatten keine Polarisationsumschaltung.
     
  4. Wolfgang R

    Wolfgang R Board Ikone

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    AW: Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

    Mit den typischen Flachantennen nicht.


    Eine herkömmliche Parabolantenne mit einem zirkularen LNB, welches Polarisationsumschaltung ermöglichte, wohl eher. Das Interesse an französischen Programmen war damals aber eher gering.


    Zudem war diese Position auf Grund der wenigen Programme ein absoluter Nischenkandidat. Kam noch die D2Mac-Norm hinzu, die politisch gewollt war, um eine zusätzliche Hürde gegenüber des Kabelanschlusses zu schaffen.


    Zu der Zeit war eigentlich eher Kopernikus angesagt, der Empfang war aber alles andere als billig, da die heutigen "Universal-LNB" noch nicht verfügbar waren - es wurden teure Spezial LNB benötigt. Zudem große Spiegel.


    Belohnt wurde man allerdings mit einem guten Bild und großer Programmvielfalt.


    Und dann kam Astra...da hieß es dann eher: Quantität statt Qualität mit den schmalen und farbrauschenden 27MHz-Transpondern.

    Wolfgang
     
  5. Pietro Fresa

    Pietro Fresa Talk-König

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    AW: Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

    DSR ist leider auch wieder in der Versenkung verschwunden. Auch hier wurde wie schon Wolfgang_R schrieb auf Quantität statt Qualität gesetzt
     
  6. Wolfgang R

    Wolfgang R Board Ikone

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    AW: Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

    Den DSR-Konsumenten erging es nicht anders als den Betamax/Video2000, LaserDisc, HD-DVD und letztlich ADR-Nutzern: Die Technik an sich war nicht schlecht, teilweise sogar besser als andere, wurde aber vom Konsumenten nicht angenommen.


    Schlechtes Marketing, zu hohe Kosten und geringe Marktdurchdringung.


    ADR konnte im Gegensatz zu DSR nur so lange überleben, weil die ARD-Anstalten die kompletten Transponder inkl. aller Unterträger gemietet hatten und es somit mehr oder weniger kostenneutral lief.


    Qualitativ war DSR das letzte ohne verlustbehaftete Komprimierung übertragene Verfahren, welches 1:1 das in der Sendeabwicklung ausgegebene Signal brachte.


    Weder ADR noch das heutige DVB/DAB bekommen das hin.


    Die Frage ist: Will man bei dem heutigen Dudelfunk mit Einheits-Rotation überhaupt noch ein 1:1-Signal von der Sendeabwicklung?


    Der Rundfunk hat sich seit DSR nämlich auch sehr stark verändert. Die öR machen einen auf Privat, alles orientiert sich nur noch an der MAB. Traurig aber wahr.


    Wolfgang
     
  7. Pietro Fresa

    Pietro Fresa Talk-König

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    AW: Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

    da hast du absolut recht
     
  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

    Das ist nicht ganz richtig, bei DSR gab es eine einfache Datenreduktion. Die Quantisierung betrug 16 Bit, jedoch standen nie alle Bits gleichzeitig zur Verfügung. Einfach ausgedrückt wurden bei leiseren Passagen die niederwertigen Bits, bei lauten Passagen die höherwertigen Bits übertragen.

    Das war klanglich jedoch um Welten besser als die heutige Bitratengeizerei. Früher wollte man klanggetreu übertragen, heute will man Kosten sparen. Bei DSR hatte ein Kanal eine fixe (hohe) Datenrate im MBit/s-Bereich.
     
  9. Radio10

    Radio10 Senior Member

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    AW: Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

    Wenn ich mich richtig erinnere konnte man 19 Grad West mit Antennen mit einer Kantenlänge von nur 19 cm empfangen.Die DSR Abschaltung habe ich live miterlebt.Es war meine ich der 15 Januar 1998 um 0:00 Uhr.Nach der Abschaltung stand im Display statt des Sendernamens dann "unbelegt"es folgte eine Ansageschleife mit alternativen Empfangsmöglichkeiten.Empfang war aber über Kopernikus nicht über TDF.Da wurde schon lange vorher abgeschaltet.Für Kopernikus hatte ich eine Flachantenne 12 GHz Bereich 47 mal 47cm.Nach zwei Wochen war die Ansage weg und die Geräte auch.Elektronikschrott.:winken:
     
  10. Kreisel

    Kreisel Institution Premium

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    AW: Nostalgiefrage: Empfang von 19 Grad West

    Es gibt ja zum Glück nicht nur Dudelfunk.

    19 Grad West wäre für mich wohl alleine schon wg. MCM Euromusique interessant gewesen. Heute konzentriert man sich glaube ich vor allem auf Frankreich. Fand es auch immer faszinierend, bei meinen heutigen Nachbarn das Programm RaiSat sehen zu können. Eventuell war es auch nur ein Kanal mit Überspielungen, auf dem größtenteils RaiSat lief. Kann jemand etwas über dieses Programm sagen?