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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Welchen Einsatzzweck haben die fünf RG11 Kabel (eigentlich nicht für SAT-ZF spezifiziert)?
    > RG 11 | Wissen rund um Koaxialkabel
    An welchen Ort befindet sich dann die neue Pot-Schiene?
    Hat diese "Pot-Schiene" dann auch eine direkte Verbindung zum PE / PEN vom 400V / 230 V Stromnetz,
    dann wäre das z.B. im abgesetzten Gartenhaus u.U. eine Haupt-Erdungs-Schiene (HES).
    Eine blitzstromtragfähige Verbindung vom neuen Antennenerder / vom Erdbandeisen u. von der neuen "Pot-Schiene" zur HES im Wohnhaus ist vorgeschrieben / erforderlich (z.B. mit NYY-J 16 mm² RE).

    Ich würde bei der Neuinstallation von einer vom Haus abgesetzten Antennenanlage die Verlegung von einer Glasfaserleitung ohne Metallarmierung bevorzugen: Fibre-Sat / http://bauckhage.com/pdf/Twinkabel.pdf
    Im Haus ist dann eine Umsetzung auf SAT-ZF und die Verbindung mit einem konventionellen Multischalter möglich (z.B. mit Quatro GTU MK III). Für die Energieversorgung der Ausseninstallation kann sich das Netzteil extern,
    in Antennennähe, oder alternativ auch im Wohnhaus befinden. Das Kleinspannungs-Netzgerät sollte mit einer hochwertigen Überspannungsschutz-Komponente verbunden werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juni 2015
  2. gartensat

    gartensat Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Es handelt sich um normale Sat-Kabel FTE Maximal K 403 B, nur halt mit einen größeren Querschnitt 10mm mit 1,63mm Innenleiter für den Empfang von Astra 19.2 und UKW. Die Kabel habe ich relativ neu gezogen da die alten Kabel einen schlechten Empfang geliefert haben.
    Bei den alten Kabeln habe ich ein Teil mit ebenfalls diesen Kabel ausgetauscht und im Leerrohr belassen für Hotbird 13,0 was einigermaßen empfangbar ist. Wobei ich Hotbird 13,0 nicht unbedingt brauche.

    Es handelt sich um eine normale Potentialausgleichsschiene Obo Bettermann 1809, diese soll direkt am Mast montiert werden, Sinn und Zweck einzig alleine um alle Erdleitungen zu verbinden. Keine Stromnetzverbindung.

    Darüber habe ich auch schon nachgedacht und mich informiert, würde dann aber eine autarke Stromversorgung mit Solarpanel und Akkupufferung bevorzugen. Bei einer Stromversorgung über das Hausnetz hätte ich ja im Gegensatz zur konventionellen Sat-Anlage die Überspannung nicht nur auf den Antennenkabeln sondern im ganzen Haus auf der Stromleitung und alle angeschlossenen Geräte würden Schaden nehmen.

    Ich würde halt gerne Wissen wie sich ein Erdungsleiter bei einen Blitzschlag verhält, gibt es hier nur einen Überschlag auf metallene Anlagen oder auch auf Menschen die sich zu dem Zeitpunkt in der Nähe aufhalten.
     
  3. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Eine galvanische Verbindung zum Hausstromnetz kann nur mit einer autarken / getrennten Stromerzeugung verhindert werden (z.B. Solarpanel mit Akkupufferung bei den Empfangsantennen), bei deinen Leitungslängen wäre auch ein terr. Verstärker in Antennennähe sinnvoll. Zudem besteht dann im Haus immer eine Verbindung zum Stromnetz (z.B. über das Netzgerät vom Multischalter oder über die Empfangsgeräte). Wenn das Netzgerät für die Opto-Empfangstechnik / für terr. Antennen bei einem direkten Blitzeinschlag zerstört wird, erfolgt meist auch eine Trennung zum Stromnetz, die zweiadrige 230 V Netzanschlussleitung mit Stecker meist nur mit 0,75 mm² Querschnitt kann durchbrennen. Das Netzgerät auf einer brandfesten Oberfläche montieren, z.B. auf einer Fermacell-Platte, Überspannungsableiter im Kleinspannungsstromkreis und vor der 230 V Schukosteckdose
    können u.U. mögliche Folgeschäden in der Hausinstallation reduzieren / verhindern.
    Ausserdem muss jede ab 1. Februar 2009 neu installierte Schuko-Steckdose gemäß VDE 0100-410 über einen RCD (FI-Schutzschalter) angeschlossen werden, der bei Ableitströmen ab max. 30 mA die Stromzuführung zur Steckdose zweipolig trennen soll. > FI-Schutzschalter für Steckdosenstromkreise im Laienbereich

    Zum "Personenschutz" in der Nähe von Antennenerdungsleitungen (gemäss gültiger VDE 0855-1):
    EFH soll SAT bekommen, Beratung erbeten. [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juni 2015
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Im Gegensatz zu Ringerdern sind Erder vom Typ A aus feuerverzinktem Stahl normkonform, haben aber eine begrenzte Lebenserwartung. Mit galvanischer Verbindung zu einem Fundament oder NIRO-Ringerder vergammeln feuerverzinkte Banderder noch schneller.

    Eine für Klasse H = 100 kA zertifizierte HES/PAS ist eine Möglichkeit ein Bandeisen und einen 16 mm² Cu-Leiter mit dem Mast zu verbinden. Wenn der 16 mm² Cu ungeschnitten durch die Klemme des Erdwinkels geführt wird (Klemme möglichst mit M6-Schraube verbessern), genügen auch zwei blitzstromtragfähige Erdschellen. Bei 2,5 mm Wandstärke des Antennenträgers, den ich ebenso wie das Bandeiesen in NIRO (V4A) ausführen würde, hätte ich auch keine Bedenken beide mit einer M10 Feingewindeschraube und Unterlagscheiben aus NIRO zu verbinden.

    Die Kombination von SPD 2 Überspannungsableitern für Sat., die nur gegen Stoßströme mit 8/20 µs wirken und einem SPD 1 Blitzstromableiter mit Stoßstrom 10/350 µs für Terrestrik ergibt keinen Sinn.

    Nach DIN VDE 0855-300 wäre eine möglichst enge Verlegung des kombinierten Erd-/PA-Leiters außen und innen anzustreben und überdies die Kabelschirme je 20 m mit min. 10 mm² Cu an 50 mm² Blitzableiterdraht zu vermaschen. Als einzige Anlehnung wird die möglichst enge Verlegung umsetzbar sein, 0,5 m tief sollten die Erdkabel aber schon verlegt werden. Mehr Personenschutz ist außen nicht möglich.

    Das Risiko, dass die Erdkabel Überspannungen aus Einschlägen in die Nachbarschaft aufzunehmen ist vielfach höher als das von Direkteinschlägen.

    Die vereinfachte Formel ergibt sich für Blitzschutzklasse 3 und einen Erdleiter, womit die Antwort ja lautet. Für Erdleiter die berührt werden können, gibt es noch die von Discone zitierte wachsweiche Forderung nach Isolierung.

    Stell bitte einfachere Fragen die man ohne Kenntnis von Erdungswiderständen aus der Ferne auch beantworten kann. :)

    Alte undokumentierte Erdungsanlagen sind eine Blackbox mit unklarer Blitzstromtragfähigkeit. Gelegentlich stellt sich heraus, dass der Fundamenter nur aus einer Anschlussfahne besteht. Vorbehaltlich der Funktionstüchtigkeit ist es für die inneren Leitungen die (blitzstromtragfähige) HES, außen teilen sich Blitzströme im Verhältnis der Erdfühligkeiten und Leiterimpedanzen auf.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juni 2015
  5. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hier dann auch noch ein Ratgeber der Fa. DEHN > Schutzvorschlag - Dehn
    Dabei wird auch ein Überspannungsschutz für die 230 V Steckdose der Antennenanlage empfohlen.
     
  6. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Benötigt so ein Geräteschuppen denn nicht sowieso eine Erdung und/oder PA? Wer weiss genaueres?
     
  7. Falke02

    Falke02 Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo Zusammen,

    Ich bin gerade dabei für unser EFH eine Sat Anlage zu Planen/Bauen.
    Die Antenne soll aufs Dach (Luke in der Nähe der Antenne vorhanden).
    Somit bin ich ja verpflichtet meine "Konstruktion" zu Erden.

    Habe mir dazu auch schon verschiedene Gedanken darüber gemacht wie ich die Erdung Normkonform hinbekomme. Den Erdungsleiter durch die Hütte zu Verlegen ist nicht drin (Schlitze quer durchs Treppenhaus oder durchs Bad klopfen ist einfach nicht so
    toll....)

    Zur Ausführung:
    Ich habe den glücklichen Zustand dass an einer meiner Ausenwände ein Blitzdraht der an den Fundamenterder angeschlossen ist, angebracht ist, dieser Blitzdraht steht ca. 50cm aus dem Boden und wurde nie verwendet(war vermutlich zur Erdung der Regenrinne vorgesehen)...

    Nun Würde ich gerne das 16mm² Kupferkabel zwischen Dämmung und Dachziegel
    bis zum Kniestock führen. Dort würde ich dann über eine verbindung einen Blitzschutzleiter 8mm nach draußen führen bis zum übergabepunkt unten an der Hauswand.
    Habe von meiner ganuen Idee auch eine Skizze angefertigt und angehängt.

    Gibt es hier von eurer Seite Einwände oder Verbesserungen wie ich das ganze durchführen könnte?

    Vielen Dank schonmal für die Antworten

    Viele Grüße

    [​IMG]
     
  8. Falke02

    Falke02 Neuling

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    Zuletzt bearbeitet: 19. August 2015
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo Falke02, herzlich Willkommen im Forum!

    Noch weniger toll sind die möglichen Folgen durch mit gefährlichen Näherungen als Blitzeinleiter verlegte Erdungsleiter. Abhängig von der Blitzstromstärke kann im Falle eines seltenen Direkteinschlags ein Erdungsleiter aus dem Putz und unter den Fliesen freigelegt werden.

    Erdungen können ihre Funktion nur erfüllen, wenn sie durchgängig vom Mastanschluss bis zum Fundamenterder blitzstromtragfähig sind.

    Verbinder von einem einzelnen Erdleiter müssen entsprechend Blitzschutzklasse 3 für normale Wohnhäuser nach Prüfnorm für Klasse H = 100 kA zertifiziert und korrosionverträglich sein. 16 mm² Cu kann man mit 50 mm² Blitzableiterdraht nur mittels einer blitzstromtragfähigen Erdungsschiene normkonform verbinden, so eine Schnittstelle gehört keinesfalls an eine Dachrinne.
    Erdung_Antenne.jpg - directupload.net

    • Jede unnötige Schnittstelle eines Erdleiters ist eine potenzielle Schwachstelle, die Bastel-Verbindung von Blitzableiterdraht mit 16 mm² Cu an einer Dachrinnenklemme ist durch einen durchgehenden Leiter zu vermeiden
    • Bei ausgebauten Dachgeschossen ist eine Führung des Erdleiters aufgeständert über den Dachplatten sicherer als Verlegung von 16 mm² Cu auf den Sparren
    • Die Anschlussfahne muss messtechnisch erwiesen mit dem Fundamenterder/Schutzpotenzialausgleich verbunden sein und darf keinesfalls in einem eigenen Erdspieß enden
    • Dachrinne und der Fußpunkt des Fallrohres sind zur Vermeidung von Lichtbögen in die Erdung mit einzubeziehen
    • Zu Messzwecken sollte die Verbindungsstelle zwischen der Anschlussfahne und dem Erdungsleiter mit einer Trennstelle versehen sein.
    ALTERNATIVEN NACH PRIORITÄT:

    • 50 mm² Blitzableiterdraht (Stahl, Alu tordiert, Kupfer) mit 8 mm Standard-Blitzschutzbauteilen vom Mast bis zur Anschlussfahne verlegen
    • 25 mm² Al-Draht vom Mast bis zur Anschlussfahne, der mit Cupalhülsen an 8 mm Blitzschutzbauteile angepasst wird
    • 16 mm² Cu mit dafür geeigneter Banderdungsschelle wie z. B: DEHN 540 103 und einem Sonderbauteil aus DEHN 339 059 + 540 251 für die Dachrinne anschließen und an eine für Außenanwendung geeignete Erdungsschiene anklemmen
    Erdung und PA sind Bestandteil der Elektroanlage und für Installationen an dieser ist NAV § 13 zu beachten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. August 2015
  10. Falke02

    Falke02 Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo Dipol,

    Vielen Dank für deine ausführliche Erklärung.

    Wenn ich also bei meiner Lösung bleiben möchte müsste ich
    1. Eine Blitzstromtragfähige Erdungsschiene im Kniestock einbauen
    2. die Dachrinne +Rohr mit in den Potenzialausgleich einbinden

    Die Alternative wäre direkt den Blitzschutzdraht vom Masten "über Dach zur Anschlussfahne führen. Würde es ein Problem geben dass ich den Draht dann über den Giebel also wieder nach oben führen müsste?

    Viele Grüße,