Wünschen sich einige die DDR zurück?

Anzeige

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Da fühlt sich mir dir nun ausgerechnet jemand angesprochen, den ich mit meiner Kritik überhaupt nicht gemeint habe.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Nun gut, ich erkenne an, dass der Personenkult in Nordkorea durchaus ausgeprägter war und ist, als jener in der DDR war.
Wenn du dich dadurch besser fühlst......
Und, macht es nun eine der beiden Diktaturen besser?

Auch der Personenkult von der UdSSR rund um Breschnew war nicht zu verachten. Der von Stalin sicher unübertroffen. Nachfolgende von Breschnew, die es schnell dahin gerafft hatte, hatten keine Zeit einen Kult um ihre Personen aufzubauen. Bei Gorbatschow war es sicher etwas anders. Dem rannte allerdings die Zeit davon, sie war schlicht und ergreifend abgelaufen für den Ostblock, samt dessen Personenkult um die jeweiligen Machthaber in den einzelnen Satellitenstaaten.

Um mich nocheinmal zu wiederholen: In der Tagesschau hieß es "Bundeskanzler Schmidt....", bei uns waren es langatmige Aufzählungen der Titel genannter Personen und ab und an wurden auch deren Auzeichnungen und sonstige Titel genannt.
Im Klssenzimmer der POS war bei uns ein Bild von Honni. In jedem Betrieb hatteste die gleich dutzendfach gefunden. Vom Speisesaal bis hin der Zimmer der Parteisekretäre, Betriebsleiter oder BGL's.
Ich kann dir noch gerne weitere Bsp. bringen. Ist nicht so, dass mir da alles "entfallen" ist.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Unterschiedlich wie die Menschen, sind auch ihre Erfahrungen und Erlebnisse.
Ist nicht immer alles 1.1 übertragbar.

Die Presse hat zu allen Zeiten immer das Problem, die Seiten zu füllen.
Schwarz-weiß-Möpse im Neuen Deutschland, das wär's gewesen.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Ich denke, der Begriff darf nicht so eng gesehen werden. Personenkult besteht ja nicht nur aus ewig langen Titeln und ein paar Fotos. Dahinter steht einfach, dass eine bestimmte Person fast glorifiziert wird, seine Gedanken und Aussprüche quasi Gesetzeskraft haben. Ein Beispiel sind Zitate. Wer in der DDR ein Zitat von Honecker zur Hand hatte, um eine These zu belegen, musste sich um weitere Beweise gar nicht kümmern. Denn ein Satz von Honecker war immer richtig. Entsprechend gab es diese Unart, an allen passenden und unpassenden Gelegenheiten - bei öffentlichen Auftritten, in Diplomarbeiten, Dissertationen usw. Honecker-Zitate einzustreuen.

Die Zahl der Honecker-Bilder zeigt ja nur die Oberfläche des Personenkults. Die Frage der Honecker-Zitate als so genannte Autoritätsbeweise geht deutlich tiefer.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Das ist richtig, aber es geht ja nicht um Erfahrungen, sondern um die Beschreibung eines Systems. Dazu reicht es nicht, ein paar lächerliche Erscheinungen an der Oberfläche zu benennen.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Den Zeitungen waren aber weniger Berichte lieber. Denn sonst musste man ja viel Papier bedrucken. Und dadurch war das Kontingent zu schnell aufgebraucht.
Montags die Zeitung war immer recht übersichtlich.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Wie sollte man das System besser beschreiben, als mit eigenen Erfahrungen?
Mit Texten aus der jeweiligen Systempresse?

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Ich gebe dir in der Sache voll und ganz recht.
Man muss zu mir beschriebenen zusätzlich noch weiter in die Tiefe gehen.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Die Seitenzahl war/ist doch immer gleich. Oder?
Wie die Sendezeit der Aktuellen Kamera, Tagesschau oder heute.
Muss man halt was reinpacken.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Die Frage verstehe ich nicht einmal. Die eigenen Erfahrungen müssen erzählt und ausgetauscht werden. Aber Herr Nelli schrieb ja nicht einmal davon, sondern kam mit Denkmälern und Honecker-Fotos.
Um ein System zu verstehen, geht es um die Strukturen und die Funktionsweise. Und es geht um die Frage: Wie konnte das überhaupt funktionieren?