Wünschen sich einige die DDR zurück?

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AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Die sind aber meist Alkoholkrank und diese Krankheit kann man nicht einfach abschütteln wie ein paar Regentropfen vom Schirm. Was meinst Du warum innerhalb der ersten 2 Jahre 90 % der Alkoholkranken nach einem Entzug wieder Rückfällig werden?

 

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Das ist eine meiner seltsamsten Erinnerungen an die DDR: Wir waren mal kurz vor einem Wahltermin in Magdeburg (müsste wohl die Volkskammerwahl 1981 gewesen sein). In einem ansonsten leeren Schaufenster hing ein Schild:

Das Kollektiv XY verpflichtet sich, bis 12 Uhr geschlossen von seinem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Wir standen ziemlich fassungslos davor und wussten (übertrieben gesagt) nicht, ob wir lachen oder weinen sollten... Dieses Schild, in Verbindung mit dem trostlosen Schaufenster, hat irgendwie die ganze Absurdität des DDR-Systems symbolisiert.

 

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Solche bekloppten Verpflichtungen gab es. Im Endeffekt war es sowieso sch...egal, ob man wählen gegangen ist oder nicht. Ergebnis, ob Wahlbeteiligung oder Anzahl der Stimmen für die Kandidaten war eh immer 100 oder 99,xx %. Und wenn sich jemand getraut hat in die Wahlkabine zu gehen, war sowieso keine Richtige, der wurde schief angeguckt. Erfahrungen auf dem Lande. Wird aber in der Stadt nicht viel anders gewesen sein.
Der erste "Wähler" des Tages bekam einen Blumenstrauß. Und das waren meistens meine Nachbarn. Aber die haben auch geschlossen für die Stasi gearbeitet bzw. Leute ausgehorcht. Was die Akte über meinen Vater, welche er angefordert hatte, belegte. Hat ja "nur" über 300 Seiten!
Und was ich erst nach der Wende erfuhr. Kaum hatten wir mal 83 oder 84 Westbesuch, stand bei uns schon ein Stasioffizier auf der Matte und wollte den Besuch zur "Mitarbeit" überreden. Da er Nein gesagt hatte, wurde er zum Dank auf der Heimfahrt Stundenlang gefilzt. Daraufhin kam er nie wieder in die Bockwurstzone.
Übrigens hatte ich auch das Glück auf der Heimfahrt von der Hochzeitreise nach Ungarn, im Zug in Bad Schandau unsere Koffer auszupacken. Das war vielleicht angenehm in einen vollbesetzten Abteil.

 

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War er ja nicht! Wenn Du nicht von dem Plurrbier sprichst. Eine Flasche Lübzator hatte 1,28M gekostet. Radeberger war glaube ich noch teurer. Und Schnaps ist damals auch teurer gewesen wie heute (in €uro) nur in den Gaststätten gab es nicht solchen Aufschlag.

Wobei die meisten Schaufenster voll waren und deutlich besser gestaltet waren wie heutzutage. Da ging man schon gern mal nur vorbei um sich diese anzusehen heute macht sowas niemand mehr.,

 

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Naja, originell und kreativ war die Gestaltung teilweise schon...

Schaufensterbummel in der DDR: Fotografien von Siegfried Wittenburg - SPIEGEL ONLINE

 

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Naja solche Schaufenster waren eher die absolute Ausnahme. (sowas hätte man sich hier in Schwerin mit Sicherheit nicht getraut.)

Meine Mutter hatte in einer Drogerie gearbeitet und da gabs Schaufenster die gut 10m breit waren da musste man sich schon richtig mühe geben die zu gestalten und zu Anlässen wurden die auch immer umdekoriert.
Eine Tante von mir hatte das sogar als Beruf gemacht. Heute bekommen die Läden sowas nicht mehr auf die Reihe.

 

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In Schwerin war irgendwie alles anders, als im Rest der Republik.

Ich muss mal wühlen, ich habe bestimmt auch Fotos aus Schwerin.

 

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Echt?

 

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Ist es auch heute noch.