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Wünschen sich einige die DDR zurück?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Winterkönig, 12. Juli 2015.

  1. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    Na sicher.
    Was meinst warum der Russe seinen Wodka halboffiziell schon immer selbst brennen durfte?
    Ein besoffenes Volk ist ein ruhiges Volk.

    Vielleicht ist bis dato die Alkoholwerbung noch nicht verboten worden in Deutschland?
     
  2. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    Ist eine Philosphie mit der ich nichts anfangen kann.

    Besaufen damit das Leben lebenswert wird?
    Ich trinke auch gern mal ein Glas Wein. Das ist dann aber mal ein Genuss und kein besaufen.

    Biertrinker war ich nie und soweit ich weiß war kein Bier der DDR, auch nicht das Radeberger, nach dem Reinheitsgebot gebraut und auch nur begrenzt haltbar. Eine Plürre halt.

    Einen vernüftigen Wein gabs übrigens in der Kaufhalle auch nicht. Da musste man schon zum Spezialgeschäft und dort mal jemanden kennen.

    Also saufen hat in der DDR nicht gelohnt. Schmeckte nicht und Schnaps und Wein war auch viel zu teuer. ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juli 2015
  3. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    Ich auch, mal nur am WE, wie gesagt und mal in der Woche.
    Kam drauf an wo man was tat. ;)
    Irgend etwas verstehst Du jetzt falsch.
    Weswegen durften die Russen gleich ihren Wodka selbst herstellen?
    Weswegen war Alkohol im Osten so inflationär billig?
     
  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    Das habe ich ganz und gar nicht so Erinnerung.

    Billig war nur das günstigste Bier und das war oft eine nebelige Brühe...

    Der billigste Fusel (Blauer Würger und Co.) kostete wohl 14 Mark, Schnaps ohne Vergiftungserscheinungen 19 Mark.
    Weine waren unter 20 Mark nicht zu bekommen...
    Eine Flasche Rotkäppchen oder sowjetischer Sekt Ab 19,- Mark. Was war daran billig?

    Da hab ich lieber gespart auf ne Hifi-Anlage. ;)
     
  5. Creep

    Creep Guest

    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    Das kommt sicher auf die eigenen Umstände an und was man daraus macht.
    Als Lehrling (darf man das heute noch sagen?!?) hab ich eine Zeitlang auch meine Praxisstunden beim EAB Berlin (VEM), heute ELPRO AG in der Werkhalle abgeleistet. Morgens um 7 bzw. 6.30 in der Werkhalle im Blaumann aufschlagen, Schaltschränke verkabeln unter Neonlicht. Das ging dann zur Mittagspause aus und nach 30 Minuten wieder an. Weiterverkabeln, abends Feierabend. Dort soll die halbe Belegschaft auch alkoholabhängig gewesen sein. Ein Job, den ich niemals machen wollte.

    Nach meiner Studienplatzanmeldung für Produktionsinformatik kam ich dann in eine andere Abteilung. Entwickeln und Programmieren von Streckensteuerungen für die Deutsche Reichsbahn. Lichtdurchflutetes Büro mit richtigen Fenstern. Lockere Atmosphäre. Mittags auch mal auswärts Essen gehen. Interessante Arbeit. Da hab ich dann gern den Arbeitsvertrag unterschrieben und würde dort sicher auch heute noch gern arbeiten, wenn nicht alles anders gekommen wäre.

    Ich kann schon Menschen verstehen, die irgendwann vor dem Leben kapitulieren und den für sich einfachsten Ausweg nehmen. Ich hoffe aber, daß das mich selbst nie betreffen wird. OK, hoffen allein genügt nicht. ;)
     
  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    Ich stehe vor diesen Leuten ratlos da und kann es auch nicht verstehen.
    Ich kann auch heute diese ganzen "Rentnerinseln" im Stadtgebiet nicht vetstehen die morgens um 8:00 Uhr ihr erstes Bier trinken und abends um 8:00 Uhr umfallen. Man kann sich überall betätigen und sich ein Hobby suchen.
     
  7. Creep

    Creep Guest

    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    ICH kann das auch. Denke ich. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, daß man in eine Situation kommen kann, in der man das eben nicht mehr KANN. Oder auch zeitweilig nicht dazu in der Lage ist. Oder das glaubt. Und dann wieder zurückzukommen, ist deutlich schwieriger. Die Chancen dafür sehe ich allerdings heute deutlich höher als zu DDR-Zeit. Sowas wie Existenzangst kannte man damals ja nicht.
     
  8. RPSmusic

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    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    Ich oute mich einmal als Westler. Ich habe nach der Wende mehrere Jahre in Dessau gearbeitet und gewohnt. Die Zeit möchte ich nicht missen.

    Was mir als "Wessi" sofort auffiel, war die Hilfsbereitschaft untereinander - auch mir gegenüber - die es so im Westen meist nicht gab und heute schon gar nicht mehr gibt.

    Hierzu ein Beispiel: Als ich einkaufen gehen wollte, fiel die Haustür hinter mir ins Schloss, Schlüssel lag leider in der Wohnung. Also klingelte ich beim Nachbarn, um ihn zu fragen, ob ich von ihm aus den Schlüsseldienst anrufen könne. Der sagte mir, er habe einen Bekannten, der zugefallene Türen öffnen könne, jedoch derzeit arbeite.
    Was geschah? Er rief den Bekannten an, der kurzerhand aus seinem Geschäft zu uns fuhr und mir die Tür öffnete und dafür lediglich ein Trinkgeld haben wollte.

    Das ist mir besonders im Hinterkopf haften geblieben. Wer im Westen hätte für einen am Samstag sein Geschäft verlassen, um einen Wildfremden zu helfen?
     
  9. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    Welche Hobbys boten sich nach 9 1/2 Stunden arbeiten? Da war der Tag nahezu um.
    Dann traf man sich, wo das Bier 45 Pfennige kostete.

    Wein? Spielte im Osten nur beim Bums ne Rolle, Sekt? Nicht wirklich.
    Der Wessi trank viel Wein. War halt das preiswertere.

    Ich hatte ne kleine Kneipe um die Ecke, der machte um 18 Uhr auf und irgendwann wieder zu, da kostete das Bier und nen doppelter 1 Mark.
    Da trafen wir uns zum klammern oder in großer Runde um den großen Tisch zum Würfeln.
    Wer schon genug getrunken hatte, oder einfach nur mal aussetzen wollte, konnte sich seinen Gewinn auch ausbezahlen lassen.
    Alles konnte man wirklich nicht trinken an einem solchen Abend.

    Aber da sieht man das wieder, Eike, Du warst gefestigt in dem System, vollkommen Wertuzngsfrei, bei dem was Du tatest und wo Du es tatest. Scheint Dir garnicht so bewußt zu sein.
     
  10. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

    Gefestigt weil ich nicht ständig im Tee war? Ok. ;)

    Richtig tutendicht war ich nur einmal, als ich meinen Facharbeiter bestanden hatte.
    Da haben wir dann als Lehrlinge die jeweiligen Kollektive und Meister ins Bootshaus zu Magdeburg geladen.

    Damals waren Liköre schick.... Oh Gott... KiWi (keine Frucht sondern Kirschwhisky)...
    Da war ich so dicht, dass ich in die nächtliche letzte (oder erste?) Straßenbahn gekotzt hab kurz vor dem Ausstieg.

    Am nächsten Tag haben mich alle meine Kollegen veralbert: Ich solle sofort zum Depot Betriebshof Nord um die Bahn zu reinigen und mich entschuldigen, sonst gäbe es tierisch Ärger mit harten Konsequenzen.
    Ich dahin. Mein Meister hat einen Kollegen im Betriebhof von dem Scherz informiert und haben voll mitgespielt und mich auflaufen lassen.
    Die entsprechende Bahn war dort gar nicht stationiert und auch schon gereinigt.
    Zum Schluss haben wir alle gelacht... Das war mein Einstieg in die Facharbeiterwelt und ich habe mich dann auch bald weitergeschult weil ich nicht nur die Proben für die Prüfungen fertigen wollte, sondern selbst prüfen.

    Aber sonst konnte man eben mit 10 Mark ausgehen.
    Freitags in die Witwe Bolte, war meine Disco mit Freunden, oder als junger Schwuler in die einzige enstprechende Kneipe die es damals in Magdeburg gab. Das Gummibärchen. ;) Übrigens regelmäßig Stasiüberwacht, meine GoL Leitung wusste also genau wo ich mich freitags rumtrieb. Diese Kneipe gibts heute nicht mehr.
    Gekostet hat das damals nicht viel. Das steht fest. Aber zum saufen hat mich das nicht animiert.

    Die günstigen Preise bezogen sich aber nur auf die Kneipen. Schäpse und Weine die was taugten waren mitnichten billig im Handel.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juli 2015