Wünschen sich einige die DDR zurück?

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AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Offenbar nicht, wie diverse zur Schau gestellte Animositäten zeigen.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Hmm, ich hatte durchaus genug positive Erlebnisse. In der Tat mehr als negative. Trotzdem empfand ich die Vorstellung, dort den Rest meines Lebens verbringen zu sollen, mehr und mehr unerträglich. Bin ich jetzt trotzdem ein Hardcorelinker?

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Bitte nicht DDR Nostalgiker "die echten" mit Linken gleichsetzen.
Zum Bleistift gibt es auch Rechte, die gutes an DDR fanden u.a.
"Da herrschte noch Recht und Ordnung, da griff die Polizei noch durch."
"Da wurden Assis verfolgt" usw.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Ja natürlich.
Du verdrängst damit menschenverachtend und zynisch Stasi, Selbstschussanlagen, Reisebeschränkungen, Berufsverbote und die vielen Opfer des Unrechtstaates.

Wurde doch schon erklärt.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Dann hab ich ja nix verpasst.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Vom Chef persönlich mit dem Betriebs-PKW von zuhause abgeholt, falls die "Party" etwas länger gedauert haben sollte.
Prima Service, den der pünktliche Frühaufsteher nicht zu erwarten hatte.

Es gab schon skurrile Situationen.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Und wehe man war nicht bis Mittag zur Wahl war! Dann stand man auch vor der Tür, um nachzufragen, wenn man denn endlich den Kandidaten der Nationalen Front seine Stimme geben möchte?! Schließlich sollte ja nach dem Mittag schon 100% Wahlbeteiligung erreicht sein!

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Tja, ist das nicht komisch?
In meiner Jugend hatte ich auch immer dieses Gefühl.
Meine Stabilehrerin pflegte immer zu sagen:" Herr XXXXXXX, sie sitzen auf einem großen weißen Berg, und orientieren sich immer in die falsche Richtung."
Einer politischen Diskussion war sie mir nicht gewachsen, schriftlich war ich immer mindestens 2, der Vater war selbständig, mit 100 Angestellten.
Ich wollte immer nach Australien und träumte von großen Amischlitten, jugendlicher, später, als ich dann arbeiten ging, relativierte sich das alles, Prioritäten änderten sich, der Kampf um die erste eigene Wohnung begann, nicht mit den Eltern, mit dem Wohnungsamt, dauerte einige Jahre.
Dann die Armee.
Man richtete sich ein.
Hatte Freunde, ging saufen, am Wochenende feiern. Wechselte auch schon mal den Betrieb, tat garnichts, mußte zum Ost Arbeitsamt. Die sagten dann:" gehen sie wenigstens pauschal arbeiten, damit ihnen niemand etwas vorwerfen kann!"
Tat ich dann auch, Wochenende im Zenner, gab gutes Geld, brauchte man nicht die ganze Woche malochen.
Ist schon irgendwie bezeichnend, damals wie heute wurde man bestraft wenn man eine angebotene Arbeit ablehnte, heute fliegt man aus der Wohnung, damals ging man in den Knast.
Die Mauer hatte sich etabliert. Ein raus kommen war nicht in reichweite.
Polen war dann als Kurztripp auch noch verloren.
Da richtete man sich halt noch einwenig mehr ein in seiner kleinen Enklave.

Vieles wurde nach dem 9/11 besser, einiges nicht, war aber zu erwarten, das wir dann eine solche politische Lage, wie wir sie heute haben, bekommen werden, hätte ich nicht gedacht aber was will man machen, wenn man politische Kader aus einem untergegangenem System in höchste politische Ämter beruft.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Ja, das habe ich auch einst kennen gelernt, wollte aber nicht mit dem Lada fahren, blieb noch ein paar Tage zu hause, ging dann wieder hin, kassierte einen strengen Verweis und alles war wieder schick.

 

AW: Wünschen sich einige die DDR zurück?

Sagt mal, habt ihr alle nur gesoffen?

Sicherlich gabs für 8 Mark Zwanzig Bier in der Gaststätte, kenn ich alles, aber deswegen musste man ja nicht....

Ich habe gern gearbeitet und somit 1300,- Mark pro Monat gehabt.
Zusammen mit der sogenannten zweiten Lohntüte (subventionierte Preise für Miete und Lebensmittel und Co)
konnte man damit gut sparen.