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Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von mittelhessen, 8. Juli 2015.

  1. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    Das Problem ist aber auf beiden Seiten. Der Endkunde gibt beim Auto gerne Geld für Sonderzubehör oder auch für das neueste Smartphone aus, bei der Antenne muss es aber immer der billigste Kram sein, auch wenn er deutlich mehr Betriebskosten verursacht als am Kaufpreis eingespart wurde.
     
  2. satmanager

    satmanager Institution

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    Bild ist da = alles ist ok ? Das passt eben nicht. Obwohl 98% der Erbauer so denken.

    Hey, hab Oma Bild gemacht.. Mach jetzt Sat-Shop auf ...
     
  3. mittelhessen

    mittelhessen Board Ikone

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    Und die drittbeste (aber wohl immer noch zulässige) und damit schlechteste Variante wäre demnach die Direkterdung?

    Ein einzelner Staberder (vorzugsweise aus V4A) sollte für die direkte oder indirekte Erdung der Antenne hoffentlich reichen. Allerdings liest man in unterschiedlichen Quellen von notwenigen Längen von min. 1,5 m, über min. 2,5 m bis hin zu 6-9 m. Bei einem Preis von ca. 100 EUR/m ist das ein nicht ganz zu vernachlässigender Kostenfaktor. Ich vermute, dass sich die nötwendige Länge aus der Ferne kaum beurteilen lässt bzw. habe dafür noch keine exakten Vorgaben gefunden. Wird die tatsächlich notwendige Länge durch dein installierenden Betrieb messtechnisch ermittelt, bis die erforderliche Erdfühligkeit hergestellt ist?

    Da bisher keine HES vorhanden ist, würde ich den Staberder gerne für die HES verwenden. Dass auch die Verbindung zwischen Staberder und HES blitzstromtragfähig sein muss, wusste ich bisher nicht. Bei 16 mm² Kupfer (starr oder grob mehrdrähtig) sollte das aber kein Problem sein (wobei natürlich die jeweiligen Anschlüsse beachtet werden müssen).

    Eigentlich wollte ich daraus keine entsprechende Diskussion (Beiträge 7-12) hervorrufen, allerdings ist genau DAS der Grund, wieso ich mir vor entsprechender Auftragsvergabe die Lage selber klar machen möchte.
     
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    Das eine entspricht dem Stand der Technik, Direkterdung ist das normative Schutzminimum, genannt Anerkannte Regeln der Technik.

    Trennungsabstand ist Elis Fremdwort, die Innenverlegung von 16 mm² Cu Erdleitern mit gefährlichen Näherungen als Blitzeinleiter nenne ich (leider noch immer nicht untersagte) blitzschutztechnische Ignoranz.

    Nur für Erdungen von Blitzschutzanlagen ist der Grenzwert von 10 Ohm maßgeblich, für Antennenerder vom Typ A sind lediglich die Abmessungen fixiert:

    • Vertikalerder min. 1 x 2,5 m oder min. 2 x 1,5 m Länge, wobei der lange Einzelerder erdfühliger ist
    • Abstand bei mehreren Erdern 2 x Einbaulänge.
    • 9 m Einbautiefe sind nach der Blitzschutznorm empfohlen.
    • Strahlenerder müssen min. 2 x 2,5 m lang sein, nach anderen Normen ist auch Banderder 5 m einteilig zulässig
    Mehr im DEHN Blitzplaner, der aber im Gegensatz zu meinen Folien noch nicht darauf hinweist, dass die Köpfe der Vertikalerder künftig in Angleichung an die Blitzschutznorm IEC 62305 um 0,5 m unter Grund zu versenken sind.

    Ein vollständiger Schutzpotenzialausgleich ist noch wichtiger als eine möglichst niederimpedante Erdung. 16 mm² Cu ist - vorbehaltlich der Klemmen - sogar für 200 kA blitzstromtragfähig. Damit ein Erdleiter seine Funktion erfüllen kann, müssen alle Verbinder/Klemmen nach Prüfnorm Klasse H = 100 kA entsprechend Blitzschutzklasse 3 zertifiziert sein.

    Somit insbesondere keine der nur für nicht blitzstromtragfähigen PA zugelassenen Banderdungsschellen mit M6er Schräubchen für den Mastanschluss verwenden und auch nur eine HES mit stabilen "Fahrstuhlklemmen".
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Juli 2015
  5. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    Das Grundproblem ist: Wie viele Autofahrer würden ihr Auto dem TÜV vorstellen, wenn niemand die Einhaltung der Prüfungen kontrollieren würde? Da würde man das Geld eher in mehr Sonderzubehör investieren...

    Auch bei der Renovierung des Fernsehempfangs wird Otto-Normalverbraucher angesichts fehlender Kontrollen auf den Blitzschutz verzichten, und stattdessen lieber einen UHD-Fernseher, statt eines Full-HD-Gerätes kaufen...
     
  6. Wolfgang R

    Wolfgang R Board Ikone

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    Wie viele der alten Dachantennen, die heute noch auf älteren Häusern zu sehen sind, wohl nach damalig gültigen Regeln der Technik geerdet sind?


    Erschreckend wenig. Das Problem ist also nicht neu.


    Wolfgang
     
  7. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    Und diese Dachantennen dienen dann oft nur noch als Blitzfänger.

    Haus in der Umgebung: Bis zum Dach alle schön herausgeputzt, aber das Dach überragend an einem verrosteten, nach Wasserleitungsrohr aussehenden, schief stehenden Mast eine seit Jahren ins empfangstechnische Nirgendwo zeigende VHF-Antenne. Ein echter Augengraus.
     
  8. mittelhessen

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    Welchen Grund hat das Versenken des Stabkopfes von 0,5 Metern unter Grund?

    Geht es dabei um die bessere Erdfühligkeit oder um den Schutz des Anschlusses?

    Da die V4A-Erder von Dehn sowieso eine Länge von 1,5 m haben, würde man nach der ersten Begründung mit zwei ineinandergesteckten Erdern, die geforderte Länge von min. 2,5 m Länge ebenfalls erfüllen, auch wenn der Kopf nicht um 0,5 m in den Erdboden versenkt ist.
     
  9. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    In alten Gebäuden darf sich der neue Staberder auch im Keller befinden, dann auch ohne Abstand von 1 m zum Fundament, dabei ist dann die in der VDE 0855-1 genannte erdfühlige Länge von mindestens 2,5 m ebenfalls erforderlich, mehr ist besser (z.B. die genannten 6 m ... 9 m), dabei befindet sich der Anschlusspunkt über dem Kellerboden. Die empfehlenswerte Erderlänge ist auch vom spezifischen Widerstand der Erdschichten abhängig:
    > Erdungswiderstand – Wikipedia / Die Widerstandsgeoelektrik - GGU Karlsruhe
    Bei felsigem Untergrund könnte die Nachrüstung von einem Banderder (Werkstoff 1.4571) ausserhalb vom Gebäude kostengünstiger und effizienter sein, im Vergleich mit einem Staberder.
    Ein Edelstahl-Banderder kann durch die Kellerwand geführt werden, der Direkt-Anschluss
    an eine blitzstromtragfähige HES sollte dann möglich sein (HES mit Anschlussklemme für Banderder).
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juli 2015
  10. mittelhessen

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    AW: Erdung + Potentialausgleich bei EFH-Sanierung

    Die Idee den Staberder im Keller zu setzen kam mir auch schon. Das Ganze wurde aber aus zwei Gründen verworfen:

    1. Der Erder für die Ableitung des auf dem Dach montierten Antennenmastes (egal ob direkt oder indirekte Ausführung) wäre dann im (bzw. unterhalb des Gebäudes). Ich befürchte, dass das selbst bei einer blitzstromtragfähigen Verbindung zwischen Ableitung und Erder weder zulässig, noch optimal wäre.

    2. Der Erder wird aus rein praktischen Gründen kaum zu setzen sein. Die Raumhöhe im Keller beträgt ca. 1,8 m. Bei V4A-Stäben von 1,5 m Länge wird es kaum möglich sein, die Stäbe mit einem Elektrohammer zu versenken.