Eklat: Hallervorden will Romy "heim ins Reich" führen

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AW: Eklat: Hallervorden will Romy "heim ins Reich" führen

@hgerry, Lass dich nicht unterkriegen. Ich lebe seit ca. 11 Jahren in Österreich (wegen des Jobs), als gebürtiger Deutscher, und habe keine schlechten Erfahrungen gemacht. Im Gegenteil, wurde hier auf dem Land aufgenommen, als wäre ich dort geboren.
Nicht anders im Übrigen erging es mir in meinen 4 Jahren USA. Auch dort habe ich zu 100% nur hilfsbereite Menschen getroffen (die sicher nicht alle blöd waren). Also bitte nicht die jeweiligen Regierungen mit den Menschen gleichsetzen. Ich persönlich bin auf die deutsche Regierung auch alles andere als stolz, aber sie ist nunmal demokratisch gewählt und damit legitim.

 

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Das siehst du ja in fast ganz Europa. Wie konnte denn Deutschland damals so viele Länder in so kurzer Zeit erobern? Die Nazis hatten überall Bewunderer und Befürworter. In den Niederlanden wurden sie zum Teil genauso gefeiert wie in Österreich oder Tschechien. In vorauseilendem Gehorsam hat man zum Teil quasi als Begrüßungsgeschenk die Juden schonmal zusammen getrieben. Ohne umfassende Unterstützung in den "eroberten" Ländern wäre so ein Wahnsinn gar nicht möglich gewesen.
Aber nachher ist es halt einfacher so zu tun als wären alles die anderen gewesen. Was die Aufarbeitung dieses speziellen Teils der eigenen Geschichte angeht, haben so manche Länder die heute an Deutschland grenzen so ihre Probleme, aber das ist ja verständlich. Ist doch bequem mit dem Finger auf andere zu zeigen und eine gewisse Mitschuld zu leugnen.
Antisemitismus war damals kein deutsches Privileg, es war eine relativ verbreitete Einstellung, und das hat den Nazis geholfen so weite Teile Europas so schnell zu besetzen. Das will natürlich heute keiner mehr wissen.

 

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Hat sich heute aber schon wieder verstärkt.

 

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Das stimmt leider. Da sind viele völlig beratungsresistent und wollen nur ihren Schwachsinn loswerden. Nachdem ich dort eine Weile mal mitdiskutiert (Bezeichnung ist eigentlich für den häufigen Blödsinn zu hoch gegriffen) habe, merkte ich, dass die Foren dort mit den ehemaligen HD+ Foren eine Gemeinsamkeit haben: Das Mitmachen dort ist reine Zeitverschwendung und führt nur dazu, dass man sich häufiger ärgert, was einige der Zeitgenossen dort wohl auch erreichen wollen.

Seitdem meide ich die konsequent, öffne sie nicht mal mehr!

@hgerry: Schön, dass du es dir anders überlegt hast. Die heutige Haltung von Österreich zur Nazizeit kann man kritisieren, aber was in dem Zusammenhang an Vorurteilen vom Stapel gelassen wurde, dass war schon äußerst peinlich - für die Verfasser des Bödsinns.

 

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Denke ich auch, aber das Thema wird irgendwie in den Medien ausgeblendet. Keiner betreibt wirklich Ursachenforschung, vielleicht auch, weil man dann auf Gründe stoßen könnte, deren Diskussion unangenehm werden könnte. Stell dir nur mal vor, man würde nach Gründen für Antisemitismus suchen, und dann würde man bei israelischer Siedlungspoilitik und dem Palestinenserproblem landen?

Nicht auszudenken, dann lieber schön das Thema pauschal verurteilen und darüber berichten was damals passiert ist, wie schlimm das war, und das es nie wieder passieren dürfe. Manchmal habe ich den Eindruck man nutzt die große Schuld, die Deutschland damals auf sich geladen hat, um die Schuld die Israel heute aus sich lädt zu verstecken. Bei jeglicher Kritik, egal ob gerechtfertigt oder nicht, steht immer der Antisemitismusvorwurf im Raum, und das obwohl der Staat Israel und Antisemitismus eigentlich zwei völlig verschiedene Dinge sind.

Ich würde eine offene Diskussion über dieses Thema begrüßen, habe aber den Eindruck dies ist absolut nicht gewünscht.

Wenn man dann sieht, was für eine lächerliche Diskussion so ein Spruch eines Komikers auslösen kann, dann fragt man sich schon wie lange es noch dauert bis eine unverkrampfte Diskussion über solche Themen möglich ist.

 

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Mit Landsleuten, denen schon der Name ihres Landes in ihrer Muttersprache offensichtlich unangenehm, vielleicht sogar peinlich ist, ist eine solche Diskussion m.E. eh völlig aussichtslos.
Hallervorden hat sich da einfach das falsche Land ausgesucht, falls er wirklich eine "Drittes-Reich-Mitschuld-Diskussion" anstoßen wollte.

 

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Vielleicht will er auch nur für einen unverkrampfteren Umgang mit "kritischen" Themen plädieren? Das hat er zum Teil ja schon mit dem Mittel des Humors versucht:

 

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Das sehe ich ganz genauso.

Man stelle sich vor da würde bei Günter Jauch Michel Friedman sitzen und man würde darüber diskutieren.

Ich glaube da würde es einen Skandal sondergleichen geben.

 

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Gegen die Siedlungspolitik Israels zu sein, ist für mich kein Antisemitismus, sondern ein Ablehnen einer politischen Linie eines Landes, wie jedes andere auch.
Wirklicher Antisemitismus sitzt viel tiefer und ist viel "schmutziger" motiviert.

 

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Didi ist doch bekannt dafür das seine Satire etwas für anspruchsvolle Leute ist. Ich fand sein Spruch nicht wirklich schlimm, hab ihn eher bewundert auf einen solchen Anlass sowas anzusprechen.


Didi ist kult


Ich habe übrigens nur positive Erfahrungen mit Österreichern gemacht, fahre immer wieder gern in den Urlaub hin !