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Satanlae aufs Dach. Bitte um Rat bei Erdung

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von chill24, 12. April 2015.

  1. chill24

    chill24 Junior Member

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    Moin,
    ich habe mir vor kurzem ein Haus gekauft, nun soll auf das Dach eine Sat Antenne.

    Selbstverständlich soll diese vorschriftsmäßig installiert und geerdet werden.


    Ich habe etwas bedenken da mein 1 OG in Leichtbau erstellt wurde, bin ich mir nicht sicher ob ich mir den Blitz ins Haus holen will….
    Folgendes habe ich vor:

    Über ein Leerrohr die Koaxkabel in den Keller und in einem weiterem Leerrohr ein 16m² Erdungskabel welches am Antennenmast über eine Schelle angebracht ist, ebenfalls in den Keller, dort angekommen, das 16m² an die Poti Schiene und die Koax Kabel an einen Multischalter.


    Potentialausgleich ist klar vor und hinter dem Multischalter über F Erdungsblöcke an die Poti-Schiene.


    Nun möchte ich wissen ob das so OK ist und ob es nicht bedenklich ist das 16m² in die Leichtbauwände zu verlegen. Schließlich wird es recht warm beim direkten Blitzeinschlag und ich habe keine lust das mein OG anfängt zu glühen 


    Was sagt ihr dazu? Ist das so OK oder gibt es Verbesserungsvorschläge?
    Danke
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. April 2015
  2. LizenzZumLöten

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    AW: Satanlae aufs Dach. Bitte um Rat bei Erdung

    Da frage ich mich doch wieso hast du die Frage nicht in http://forum.digitalfernsehen.de/fo...lit-dvb-s/207741-satanlage-richtig-erden.html gepostet, denn dort gehört sie hin.
     
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlae aufs Dach. Bitte um Rat bei Erdung

    Ob Massiv- oder Leichtbau: Von jedem blitzstrombelasteten Erdleiter geht eine erhebliche Gefährdung aus, die nur durch ausreichend isolierende Trennungsabstände gegen Personen und andere Leitungen zu vermeiden ist.
    Im gepinnten Erdungsthread schon x-mal ausgeführt:

    • Neue Antennen sollen möglichst nicht mehr nur suboptimal direkt geerdet, sondern gegen Direkteinschläge geschützt installiert werden
    • Ein einzelner 16 mm² Cu-Erdleiter einer Antennenerdung ist nicht ungefährlicher als einer von mehreren Ableitern mit 50 mm² von Blitzschutzanlagen, dessen stärkere Erwärmung ist überschaubar und nicht die größte Gefahr
    • usw., usf. ...
     
  4. chill24

    chill24 Junior Member

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    AW: Satanlae aufs Dach. Bitte um Rat bei Erdung

    Ok eine Fangeinrichtung wollte ich jetzt nicht unbedingt installieren. Bin aber mit deiner Antwort nicht wirklich weiter als vorher.


    Nochmal meine Frage: Kann ich das so installieren wie oben geschrieben oder sollte es doch dringend eine Fangeinrichtung sein?
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. April 2015
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlae aufs Dach. Bitte um Rat bei Erdung

    Mir ist ein Laie der entgegen NAV § 13 seine Antenne normkonform installiert lieber als eine Elektrofachkraft, die aus Erdungsfaulheit oder Normenresistenz nicht erdet und keinen PA ausführt.

    Wenn aber jetzt noch immer nicht klar ist, dass ein blitzstrombelasteter Erdleiter innen gefährlich und Schutztechnik von vorgestern ist, ist die Aufgabenstellung für Eigenleistung eine Schuhnummer zu groß und Selbstüberforderung vorprogrammiert.
    Speziell für dich nochmals die hauptsächlichen Litanei-Basics, die im gepinnten Erdungsthread und teilweise auch hier schon nachzulesen sind:

    • Neue Antennen sollen nach dem Stand der Technik gegen direkte Einschläge geschützt montiert werden
    • Die suboptimale Direkterdung ist nach den Anerkannten Regeln der Technik (= Normen) zulässig, aber im Falle eines Einschlags mit schädlichen Teilblitzströmen auf der Antennenanlage und den daran angeschlossenen Endgeräten verbunden
    • Ein blitzstromtragfähiger Erdungsdraht muss aus min. 16 mm² Cu, 25 mm² Al oder 50 mm² Stahl/AL/Cu bestehen und sollte wie die Ableitung einer Blitzschutzanlage ohne gefährliche Näherungen außen abgeleitet werden
    • Metallische Regenrinnen, Fallrohre, etc. mit zu geringen Trennungsabstand zum Erdleiter, sind zur Vermeidung von Lichtbögen blitzstromtragfähig mit anzuklemmen
    • Die Schelle am Antennenträger und die HES muss Klasse H (= 100 kA) zertifiziert sein, für die Anbindung von Regenrinne etc. genügt Klasse N (= 50 kA)
    • Die Schirme von Leitungen und Kabeln aus Blitzschutzzone LPZ 0A sind möglichst unmittelbar nach dem Gebäudeeintritt in den Potenzialausgleich einzubeziehen
    • Der PA muss auch bei Ausbau des Multischalters erhalten bleiben, daher sind auch die Sternleitungen über Erdblock/Erdwinkel in den PA einzubeziehen
    • Laut DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) ist auch der PA eines Multischalters im UG möglichst "schleifenfrei" nur am geerdeten Antennenträger anzuschließen, wird nach DIN 18015 ein zentraler Kommunikationsverteiler installiert, muss dieser zwangsläufig auch an der Haupterdungsschiene vermascht werden.
    Wird der Multischalter im UG montiert, muss innen möglichst abstandslos zu den Antennenleitungen ein PA_Leiter mit 4 mm² Cu (geschützt 2,5 mm²) verlegt werden. Wird ein 16 mm² Cu Erdleiter ohne ausreichenden Trennungsabstand innen durch ein Leerrohr gezogen, ist der PA-Leiter selbstredend sinnlos.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. April 2015
  6. chill24

    chill24 Junior Member

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    AW: Satanlae aufs Dach. Bitte um Rat bei Erdung

    Danke aber ist es zuviel verlangt sich verständlich auszudrücken ohne direkte Vorschriften zu zitieren? Diese hätte ich auch googlen können. Ich verstehe nur Bahnhof....


    Mir ist ein Laie der entgegen NAV § 13 seine Antenne normkonform installiert lieber als eine Elektrofachkraft, die aus Erdungsfaulheit oder Normenresistenz nicht erdet und keinen PA ausführt.
    Ist das auf mich bezogen? Ich beschäftige mich schon seit längerem nicht mehr mit Sat Anlagen, meine Letzte Dachanlage ist etwa 10 Jahre her...



    Ich gefährde meine Endgeräte wenn ich direkt an der Poti Schiene erde. Richtig? Alles andere ist recht unverständlich formuliert.... Schreib mir doch bitte einfach wie ich es machen soll, habe aber verstanden Fangeinrichtung soll es unbeding sein. Und weiter?
    Vom Multischalter soll ich wohin ein 4mm2 zur Antenne ziehen? Im gleichen Leerrohr wie die Koaxkabel?
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. April 2015
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlae aufs Dach. Bitte um Rat bei Erdung

    GEGENFRAGE: Ist es zu viel verlangt zu lesen anstatt Fragen zu stellen die schon beantwortet sind?
    Laien die wenigstens versuchen den inzwischen nicht mehr überschaubaren Erdungsthread zu lesen und nicht nur erwarten, dass man bei ihrem Standardproblem bei Adam und Eva anfängt, sind einfacher zu beraten.
    Finaler Versuch:

    • Blitzstromtragfähige Antennen-Direkterdung ist das Norm-Minimum
    • Nur im Schutz normkonformer getrennter Fangeinrichtungen oder bei Montage in der passiven Schutzzone der Fassade sind galvanische Direkteinschläge und daraus resultierende Teilblitzströme in die Antennenanlage und Endgeräte auszuschließen
    Weitere Beratung überlasse ich Usern die sich simpler als ich ausdrücken können.
    L e e e s e n !
    Prophylaktischer Zusatz: Möglichst abstandslos = möglichst im gleichen Leerrohr. :eek:
     
  8. Wolfgang R

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    AW: Satanlae aufs Dach. Bitte um Rat bei Erdung


    Wenn du keine Fangeinrichtung willst (was zulässig ist), musst du direkt erden.


    Da du wohl Kupfer als Erdleiter nimmst, wären das 16mm² Vollkupfer.


    Die Querschnitte der anderen Materialien hat Dipol bereits genannt, wobei ich mir nicht zutrauen würde, was anderes wie Kupfer in Querschnitten ab 25mm² selbst zu verlegen.


    Sowas machen normal Blitzschutzprofis, ich weiß nicht, wie man das starre Zeug richtig biegt. Du sicher auch nicht, oder?!?



    Im gleichen Leerrohr, wird angeschlossen am geerdeten Mast (der hängt ja mit 16mm² an der HES im Keller).


    Der erste Erdungsblock gleich nach Einführung der Kabel (also möglichst mastnah), der zweite VOR und der dritte NACH dem Multischalter.


    Der Potentialausgleich bleibt so auch bei Ausbau des MS erhalten.


    So sind die Regeln, so sind die Vorschriften, so macht man es richtig.


    Was du machst, ist uns egal, aber du hast ja gefragt, wie man es richtig macht.


    Wolfgang
     
  9. Discone

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    AW: Satanlae aufs Dach. Bitte um Rat bei Erdung

    Verdrahtungs-Schema einer direkt geerdeten Dach-Antenne > Satanlage richtig erden
    (Potentialausgleich-Schiene = Erdungswinkel / Erdungsblock ; PAS = HES)
    [​IMG]

    Verlegung vom PA-Leiter bis zum Multischalter im Keller gemeinsam mit den Koaxialleitungen in einem Kabelschutzrohr. Auswahl-Empfehlung für den getrennt verlegten Erdungsleiter: NYY-J 16 mm² RE
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. April 2015