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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. MartinP

    MartinP Talk-König

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    AW: Satanlage richtig erden

    Zur Klarstellung - ich meinte damit, daß es gefährlich ist, daß der Fuß des Wandhalter leitend mit etwas verbunden ist, das geplant Ziel von Blitzeinschlägen ist....

    Deshalb ja mein Vorschlag, die Antenne weiter zu entfernen, aber das wäre Statisch für den Kamin wohl eine noch größere Katastrophe...
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Dezember 2014
  2. daBrain

    daBrain Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Was ist grob fahrlässig daran mehrere Antennen an eine Halterung zu montieren?
    Die Schüssel ist auf dem vertikalen Teil befestigt, die kleine Terrestrische sowie der Dipol (der ja wirklich mal gar nichts wiegt) sind auf dem horizontalen Teil befestigt.
    Die Terrestrische kommt auch weg wenn dann nicht mehr benötigt, momentan ist sie aber noch in Verwendung.

    Nur zur Klarstellung: Ich werde sicher nichts an der Blitzschutzanlage verändern - dazu gibts Fachkräfte, wie schon festgestellt.

    Für mich ist immer noch unklar, warum der Blitz die Isolation durchschmelzen sollte wenn er doch eine schöne Ableitung hat. Mir wurde damals gelernt, dass der Strom immer den einfachsten Weg nimmt...
    Abgesehen davon ist einen halben Meter neben dem Mast der weit höhere V6A Zugverstärker und dann nochmal 30cm weiter die noch höhere Fangstange, also ein Einschlag in den Mast ist äußerst unwahrscheinlich - aber natürlich nicht ganz unmöglich.
    Möglich wäre hier noch im Frühjahr den Mast mit einem eigenen Leiter direkt mit der Blitzschutzanlage zu verbinden. Die Kabel vom Mast weg zubekommen sollte auch nicht das Problem sein, aber vom Ausleger der Schüssel geht nicht, da ist die Kabelführung ja so vorgegeben...

    Zum PA: der muss mit der Blitzschutzanlage verbunden werden und nicht mit der Hauserdung, so hab ich das zumindest verstanden.

    Die einzige Möglichkeit das zu bewerkstelligen sieht bei mir folgendermaßen aus: Ich kann mit dem 4² Kabel am Dachboden etwa 4 Meter horizontal laufen und dann an den Sparren runter, durch die Holzverschalung durch und dann direkt auf die Dachrinne mittels vorgefertigter Halterung. (Kabel würd ich innen noch durch einen Schlauch ziehen.

    Irgendwo stand aber was von verbotenen horizontalen Wegen...

    Nur eine Frage am Rande...was ist LPS?
     
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nicht die Schnittstelle zwischen Antenne und Halterung, sondern die zwischen Halterung und Kaminkopf ist die Poblemstelle.

    Seit Masten von Dachsparrenhaltern abgelöst wurden, sind Regularien früherer Normen für Kaminbänder bzw. Kaminbefestigungen obsolet. Eine Antennenbefestigung an einem Kamin ist völlig überflüssig und nicht nur aus statischen Gründen abzulehnen. Fachliche Unkenntnis von abgelösten aber unverändert sinnvollen Altnormen befreit nicht von der Verantwortung für die Statik un den Blitzschutz. Nochmalige Bitte um ein Bild der Antenne nebst Halterung.
    Dachantennen sind erdungspflichtig. Bei Gebäuden mit einer Blitzschutzanlage ist die Antennenerdung in die Blitzschutzanlage zu integrieren und diese erforderlichenfalls auf aktuellen Normenstand nachzurüsten. Nach Blitzschutznorm sind bei Direkterdung an ein LPS die möglichen Teilblitzströme auf den Antennenkabeln durch Einbau von ÜSG zu "beherrschen".
    Sieh da, mal wieder eine undercover Eli-Anfrage?

    Das machen Ströme bei einer intakten Blitzschutzanlage nicht ausschließlich: Kirchhoffsche Regeln. Aufgrund der Leitungsinduktion beträgt zudem der Spannungsabfall ~ 1 KV/m Ableitung und wo die äquivalenten Trennungsabstände unterschritten werden kommt es zu Blitzstromeinkopplungen. Selbst Einschläge in entfernte Teile der Blitzschutzanlage erzeugen bei Direkterdung Teilblitzströme in den Antennenleitungen und Endgeräten. Eben deshalb ist der PA bei Direkterdung an eine Blitzschutzanlage auch zusätzlich zu vermaschen.
    Der ausschließlich "schleifenfreie" PA-Anschluss am geerdeten Antennenträger gilt nur für Direkterdungen bei Gebäuden ohne Blitzschutzanlage.

    Nach aktueller DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 und Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305):2011-10 ist ein PA-Leiter zur HES bei Direkterdung wie auch mit getrennter Fangstange unabdingbar. Es ist auch nur eine Akzeptanz und Kostenfrage, einen normativen Bonus für ein vorgebliches "geht nicht" gibt es nicht.
    Übergeordnet harmonisierte IEC- und CENELEC-Normen sind nun mal in Englisch abgefasst: Lightning Protection System.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Dezember 2014
  4. daBrain

    daBrain Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Das war mir klar.
    Aber der Halter ist für 2 Antennen ausgelegt. Konnte mich nur nicht mehr daran erinnern, dass nach unten weg auch noch mal ein Rohr war.

    So, hier mal 2 Bilder:
    http://abload.de/img/dscn25339pffy.jpg
    http://abload.de/img/dscn2534p7fx9.jpg

    Also wenn der doppelt gemauerte Kamin die Halterung nicht aushält und man Angst haben muss, dass dadurch dessen Statik beeinträchtigt wird, dann hätte ich auch Angst dass bei Montage eines Dachsparrenhalters die komplette Statik meines Dachstuhls beeinträchtigt sein würde. Das steht doch in keiner Relation!
    Bevor mein doppelter Kamin umfällt, weil 40 cm überhalb des Dachaustritts ein Antennenhalter angebracht ist, reißt mit der Wind die Halterung aus den Dübeln - dafür leg ich meine Hand ins Feuer.
    Ich wollte einfach keinen Dachsparrenhalter oder Mast der ins innere geht, weil die Anschlussstelle der Dachdeckung nach den Jahren immer undicht wird. Jedes Loch im Dach ist ein Risiko, das ist einfach so.

    Also was denn jetzt?
    Antenne mit dem Blitzschutz verbinden oder nicht?

    Nein, ich bin kein Elektriker undercover.
    Ich hab eine Fachschule für Elektrotechnik, mit dem Schwerpunkt der Techn. Informatik besucht - ist aber schon ein paar Jährchen her und bin aktuell in einem ganz anderen Bereich tätig.

    Gut also noch mal zu meinem Verständnis:

    Der Antennenmast muss mit der Blitzschutzanlage verbunden werden.
    Die Kabel vom LNB müssen so nah wie möglich nach dem Eintritt ins Dach in einen Erdungsblock geführt werden der sowohl über die HES als auch den Blitzschutz geerdet werden muss.
    Gleiches gilt für den Multischalter sowie die abgehenden Kabel zu den einzelnen Dosen.

    Wenn jetzt aber, wie du schreibst, der Blitz beim Einschlag, selbst bei vollkommen intakter Anlage, sich dennoch im Antennensystem verteilt, muss ich doch auch Angst haben, dass sich der Blitz über die HES im Haus ebenso verteilt und mein Edelstahlkühlschrank mir eine wischt wenn ich just im Einschlagszeitpunkt mein Feierabendbierchen rausholen will :eek:
     
  5. psimon87

    psimon87 Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ich habe eine Frage zum Thema.
    Ich weis es braucht mich eigentlich nicht zu interessieren weil das ganze sowieso von einer Firma gemacht werden muss aber vielleicht könnte ihr mir trotzdem kurz sagen ob mein Ansatz stimmt.

    Das Haus hat eine Blitzschutzanlage und soweit ich das verstanden bzw. gelesen habe muss man die Anlage daher mit einem Fangmast ausstatten (welcher mit einer isolierten Halterung an den Masten des Spiegels kommt) und diese mit dem Blitzschutz verbinden. Und dann muss man den Mast mit einem 16mm2 Kabel und den Erdungsblock plus Multischalter mit 4mm2 mit der Hauserdung verbinden.

    Wenn das soweit stimmt habe ich einige Fragen dazu:.

    -) Darf man PA - Kabel zusammen mit dem Koaxkabel in ein Rohr legen?

    -) Darf man den PA von Mast und Erdungsblock auch im Sicherungskasten in der Wohnung anschließen. Oder muss der wirklich direkt an die HES im Keller? Sofern die so einfach zugänglich ist - habe nämlich noch nichts gefunden

    -) Dürfen beide 16mm2 Kabel/Stangen auch an den Blitzschutz oder muss das vom Masten direkt in den Keller und wenn ja stimmt es, das das 16mm2 Erdungskabel neben keinen anderen Kabel liegen darf? Weil die einzige Möglichkeit die dich habe um in den Keller zu kommen wäre durch die Schalterkästen am Gang des Hauses.

    EDIT: Habe jetzt mal Schnell eine Skizze erstellt:

    Passt das so bzw. entspricht das so der Norm. Oder soll das PA - Kabel statt zum HES zum Mast, oder darf es so garnicht sein?

    [​IMG]

    EDIT 2: Ich War jetzt am Dach und habe festgestellt das dort bereits ein Fangmast (Rot) montiert ist (darauf hängt eine schon vorhandene Schüssel - der Fangmast ist an der Halterung der Schüssel montiert und das wiederum an dem Blitzschutz). Der blaue Kreis ist der Ort wo meine Schüssel montiert werden soll. Darf man auf den vorhandenen Fangmast was dazu hängen oder nicht?

    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Dezember 2014
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Freie Auswahl welchen blitzschutztechnischen Unfug ich noch heute Abend kommentiere. Hoffentlich befreit mich mein Mallorquiner Reserva 2009 vom Kopfschütteln über diese beiden Anlagen.
    Wir hatten schon User, die nach gründlicher Lektüre des Threads bezüglich Blitzschutz, Erdung und PA normkundiger als ihr Eli um die Ecke waren. Elektrofachkräfte sind per se keine qualifizierten Blitzschutzfachkräfte.
    Fangmasten, mit denen man z. B. Raketen auf den Startrampen schützt, wirst du sicherlich nicht aufstellen wollen. ;)
    Isolierter Blitzschutz ist Stand der Technik und erfordert ausreichend isolierende äquivalente Trennungsabstände. Die sind an der eingezeichneten Stelle selbst mir einem nicht leitenden Antennenträger unmöglich. Eine galvanisch mit der Sat.-Antenne verbundene Fangspitze bietet keinen nennenswerten Schutz, ein Antennenträger mit Überlänge oder aufgesetzter Fangstange bewirkt den gleichen Nulleffekt.

    Hier bleibt nur eine Direkterdung mit allen normativ geforderten Konsequenzen.
    Antennenleitungen und PA-Leiter sind stets möglichst abstandslos zu verlegen, somit ist auch ein Rohr zulässig.
    Ein PA-Anschluss ist nur durch konzessionierte Elektrofachkräfte an einem örtlichen Potenzialausgleich zulässig, an dem N und PE noch definitiv getrennt sind.
    Isolierter Blitzschutz setzt voraus, dass Antenne und Leitungen gefährliche Näherungen zum LPS vermeiden. Der Antennenträger wäre dann mit dem Kabel-PA zusammen nur an der HES anzuschließen.
    Wenn dir ein Blitzschutzbauer dort einen Blitzableiterdraht verlegen wollte, würdest du dem zurecht den Piepmatz zeigen. Wer Blitzen einen direkten Bypass in das Stromnetz des Gebäudes bahnt, ist auch nicht besser.
    Der Antennenträger darf nur durch eine Blitzschutzfachkraft mit 50 mm² an die Blitzschutzanlage blitzstromtragfähig angeschlossen werden. Nach Blitzschutznorm sind 4 SPD 1 Blitzstromableiter (Z. B. KAZ 12) nach dem Erdwinkel und unten SPD 2 Überspannungsableiter (z. B. KAZ 11) gefordert. PA-Anschluss am Antennenträger und der HES und bei Direkterdung an eine Blitzschutzanlage ja nicht als Einleiter von Teilblitzströmen in den Zählerschrank!

    Ich sehe nur kritisch lange Blitzableiterdrähte als Fangspitzen, welche Einschläge in die Schornsteinöffnungen verhindern sollen. :rolleyes:
    Der"Fangmast", der keiner ist, ist tabu und wenn auch deine Antenne an dem geerdeten Stahlgestell angebracht wird knattern selbst aus Einschlägen in die in die entlegenste Ecke der Blitzschutzanlage kernige Teilblitzströme in beide Antennengebilde rein. Katholiken sollten in der Kirche Fürbitten bei St. Florian stellen. :eek:
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2014
  7. psimon87

    psimon87 Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    Also ich fasse mal zusammen:

    Ändert aber trotzdem nichts daran, dass es eine konzessionierte Elektrofachkraft anschließen muss

    Ne, der richtige Schutz meiner SAT-Anlage reicht mir eigentlich vollkommen *haha*

    Das heißt also ich muss von meinem Mast mit einem 16mm² Kabel an die HES und das ganze ohne das in ich die Trennungsabstände (die wie ich gelesen habe 50cm betragen) unterschreite.

    Das heißt Quasi der PA muss so ausschauen:

    [​IMG]

    Die Erdung muss demnach so aussehen:
    Welche Kabelstärke soll man für die 2 Ableiter nehmen - 4mm²???

    [​IMG]

    Meinst du jetzt er ist keiner wegen meinem Roten Strich oder der der da ist ist keiner weil er keiner ist?!?! *puh* :D

    So sieht´s übrigens ohne meine Striche und Kreise aus:

    [​IMG]

    Ich dürfte die Antenne also nicht an dem Stahlgestell anbringen, ist das richtig? :(

    Aber jetzt mal was ganz anderes - wenn ich jetzt einen konzessionierten Elektriker kommen lasse bzw. eine SAT Firma (nicht gerade Ali von Kebapstand um die Ecke - nix gegen meinen Kebapstand *gg*) und die schließen mir die Anlage an und das ist nicht 100 Prozent nach Norm - also z.B. so wie die vorhandene Schüssel, dann kann es mir doch eigentlich "egal" sein oder nicht, denn wenn was passiert ist ja der Elektriker bzw. die Firma schuld weil ich mich ja als Laie nicht auskennen muss (deswegen muss man sowas ja von einer Firma machen lassen)
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2014
  8. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Auch als Fan mediterraner Lebensart werde ich mich weder an die dort übliche Art der Stromverkabelung an den Fassaden noch an so manches kreative Gebilde in unseren Breitengraden gewöhnen. Der Anblick der mit einem Zusatzrohr erweiterten Alu-Halterung, die durch ein Trapezblech befestigt wurde und den viel zu geringen Antennenabständen (früher 0,8 m üblich!) hat mir einiges Kopfschütteln bereitet. Immerhin ist durch die Zusammenballung der Antennen die Windlast niedrig.

    Damit ein Ringdipol auch Rundempfangscharakteristik hat, muss man den schon ohne Abschirmung durch das Trapezblech und den Antennenrefektor horizontal anordnen. Ironie an: Für den Empfang von UKW-Signalen aus dem All wäre an der Stelle ein normaler Dipol geeigneter. :rolleyes:
    Ich werte das als Rechtfertigung für die unnötige Zerstörung des Trapezbleches. Es ist überhaupt kein Problem eine Dachdurchführung so auszuführen, dass sie ein Leben lang dicht bleibt.

    Falls die Antennenleitungen anstelle durch zugfähige Leerrohre gemäß DIN 18014 durch einen Lüftungszug des Schornsteins verlegt sind, wäre das auch kein Beweis von Planungskompetenz. In diesem Fall kann man den PA der Kabel nur vor der Schnittstelle LPZ 0A/LPZ 1 in einem Wetterschutzgehäuse nachrüsten.
    Antennen, PV-Anlagen und Edelstahlschornsteine sollten möglichst nach dem Stand der Technik isoliert geschützt werden. Mit einer neuen Blitzschutzanlage, die schützwürdige Dachaufbauten nur nach dem Mindeststandard galvanisch integriert, wurden erheblich bessere Möglichkeiten unnötig verschenkt.

    An diesem Objekt hätte sich mit geringem Mehraufwand ein Isolierter Blitzschutz für das gesamte Gebäude einschließlich der PV-Anlage geradezu aufgedrängt. So wie die Antennenleitungen ohne Trennungsabstand durch die geerdete Kaminverwahrung geführt wurden ist diese Option dahin.
    Bingo!

    So entspricht die Antennenanlage den Mindestanforderungen der "Antennennorm" DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1). Die Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305) verlangt darüber hinaus, dass an allen Energie- und Telekommunikationsleitungen - einschließlich der Antennenleitungen - nach dem PA noch energetisch koordinierte Blitzstrom- und Überspannungsableiter installiert werden müssen.
    Wenn das Gebäude über einen normkonformen Blitzschutz-Potenzialausgleich nebst den dazu vorgeschriebenen Schutzelementen verfügt ist, diese "Sorge" für Blitzstromeintragungen über HES grundlos.

    Bei Usern, die sich sachlicher Kritik durch Flucht in Ironie entziehen, ist es meist sinnlos noch weitere Details, wie den oft ebenfalls mangelhaften Blitzschutz und PA der PV-Anlage oder den besseren Blitzschutz des Edelstahlschornsteins mit einer getrennten Fangeinrichtung, zu erörtern.

    Ich spende gerne Beifall, aber er muss auch angebracht sein.
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ächz, der Sonntag gehört dem Forum!
    Nach NAV gehören Erdung und PA zur Elektroanlage und jeder Handgriff an einer Blitzschutzanlage ist dafür qualifizierten Blitzschutzfachkräften vorbehalten.

    Obwohl niemand mehr als ich darauf hinweist, halte ich eine normkonforme Ausführung durch offiziell nicht zulässige Personen für weniger gravierend als die unzähligen nicht oder nur normwidrig geschützten Antennen konzessionierter Elektrofachkräfte. Nur muss jeder seine Fähigkeiten und Grenzen auch realistisch einschätzen.
    Der Trennungsabstand gegen die Blitzschutzanlage ist abhängig von der Blitzschutzklasse, der Anzahl der Ableitungen und deren Länge bis zur Potenzialausgleichsebene. Die 0,5 m sind ein überholter Pauschalwert der auf diesem Dach sicherlich nicht ausreicht. Siehe DEHN Blitzplaner oder VdB Blitzschutz-Montagehandbuch.

    Bei 8% der Länge der kürzesten Ableitung ist man ohne große Rechnerei jedenfalls auf der sicheren Seite.
    Warum nur eine Zeichnung wo zwei möglich sind?

    Einfach den roten Balken bis zum Antennenträger verlängern und KAZ 12 Blitzstromableiter nach dem Eingangs-PA und KAZ 11 Überspannungsableiter vor dem Multischalter und es stimmt. Der zweite Erdblock kann mit geerdeten KAZ 11 Schutzelementen entfallen.

    Ich empfehle für die Brücke vom Antennenträger zum ersten PA einen Querschnitt von 16 mm² Cu. Das setzt einen Erdwinkel mit einer Klemmschelle voraus die ich mit einer M6 Schraube modifizieren würde. Von dort zur HES genügt normativ 4 mm² Cu, nach Normenreihe DIN VDE 0100 sollten an der HES angeklemmte Schutzpotenzialleiter einen Querschnitt von 6 mm² Cu haben (Normendiskrepanz).
    Immerhin eine Fangstange die Stürmen besser als ein hochstehender 8 mm Blitzableiterdraht widersteht.
    Ob du die anschrauben darfst hat der Eigentümer zu entscheiden, der im Regelfall keine Ahnung hat welche Qualifikationen für Blitzschutzanlagen oder Erdung und PA ohne LPS gefordert sind. Der sollte aber immerhin wissen wann zuletzt die Funktionstüchtigkeit gecheckt wurde und ob die Anlage auch dem aktuellen Normenstand entspricht. Beides darf nicht blind als gegeben vorausgesetzt werden.

    Auf einem Metalldach ist optimaler Isolierter Blitzschutz nicht möglich. Wenn du mir per PN deine Koordinaten zukommen lässt, sehe ich mir das Haus in Google Earth an ob es nicht doch ein Plätzchen gibt, an dem die Trennungsabstände ausreichen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2014
  10. psimon87

    psimon87 Neuling

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    AW: Satanlage richtig erden

    So sollte es jetzt passen oder?
    Ich habe jetzt mal die 4mm² genommen, ich muss prüfen ob ich 6mm² noch durch die Rohre bekomme

    [​IMG]


    Ich weiß nur das das Haus von 1970 ist und 2007 komplett renoviert wurde.
    Koordinaten hast du per PN
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2014