1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Cord Simpson, 5. August 2007.

  1. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Anzeige
    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Genau diese Meinung wird medial derart verbreitet und befeuert, dass sein Vergleich gar nicht so abwegig ist.

    Ich fürchte, die Mehrheit der Arbeiter und Angestellten in diesem Land sind sich der Tragweite der Entscheidungen, welche "die Bahn" durch ihr Verhalten provoziert, gar nicht bewusst.

    Wenn es je eines fundamentalen Beweises für Meinungsmache bedurfte, ist er in der aktuellen Berichterstattung über den Tarifkonflikt bei der Bahn zu finden.
    Quelle
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. November 2014
  2. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Was wird da medial befeuert? Die Leute merken den Streik auch so wenn der Zug nicht kommt.
     
  3. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Ein Streik, der nicht bemerkt wird, ist wirkungslos.
    Ich denke, darüber brauchen wir uns nicht zu unterhalten.

    Das ist dann ein Fall für Wagner, wenn die Tochter ihren Vater im Hospiz nicht besuchen kann, weil kein Zug fährt...
     
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    @Schnellfuß: schon klar. Der Punkt ist, dass bisher auch immer eine Mehrheit trotz der Einschränkungen die Streiks unterstützt hat. Ich übrigens auch, ich fand zB die Streiks im ÖPNV auch für gerechtfertigt obwohl das Staus etc. verursacht, da habe ich auch Widerspruch hier bekommen.

    Aber man muss nicht alles richtig finden was eine Gewerkschaft fordert, eine Gewerkschaft kann den Bogen auch überspannen. Das würde nämlich heißen, dass die grundsätzlich immer alles durchsetzen können was sie wollen. Nur weil sie so mächtig sind. Und das halte ich eben für falsch und auch die Medien halten es mehrheitlich für falsch wie die Bevölkerung.
    Man darf einfach die Meinung haben und auch äußern, dass Weselsky überspannt. Und ich halte es eben nicht mehr für nachvollziehbar, dass er alles durchgesetzt haben will. Die Bahn darf auch sagen, wir akzeptieren nicht alles.

    und wer so hart vorgeht wie Weselsky, der erfährt auch Gegenwind. Den darf man dann nicht mit historisch unverschämten Vergleichen versuchen zu brechen.
     
  5. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Was heißt hart?
    Dass sich der Bahnvorstand nicht bewegt, auf Zeit spielt etc. kann man der GdL im allgemeinen und dem Herrn Weselsky im besonderen nicht vorwerfen.

    Der Unmut der Fahrgäste, die letztlich unvermeidbare Opfer sind (mit denen allerdings vorrangig der Bahnvorstand pokert), ist logisch und nachvollziehbar.
    Fahrgäste sind dem Geschäftsmodell AG sowieso hinderlich. :)

    Zum Teil wird der vorsätzlich durch höchst tendenziöse Berichterstattung geschürt.
    „In der Öffentlichkeit wurde gezielt von interessierter Seite eine Pogromstimmung gegen die GDL und ihre Mitglieder erzeugt“
    Da hat er doch nicht Unrecht.
     
  6. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Doch er hat damit unrecht. "Eine Pogromstimmung" wurde nicht erzeugt, oder ziehen wilde Herden durchs Land und zünden GDL Gebäude an ?
    Das ist ein völlig unzulässiger Vergleich.

    Außerdem hat sich der Bahnvorstand sehr wohl bewegt, man hat ja die Angebote für Lohn und Arbeitszeiten erhöht. Nur in einem Punkt halt nicht, das die GDL auch noch für alle verhandeln will, für die man es für richtig hält. Also eine Machtausweitung der Gewerkschaft, gegen eine andere Gewerkschaft, erzwungen durch Streik.
    Dass sich die Bahn hier nicht bewegen will, das verstehen nun mal sehr viele Leute, und halten den Streik nur für diesen Punkt für falsch und überzogen.
    Und das darf man so finden ohne dass hier ein Vergleich zu den Reichspogromen geschaffen wird.
     
  7. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Stimmung.
    Anzünden wäre Pogrom.
    Die Massenmanipulation ist für mich schon vergleichbar mit Goebbels und der Sportpalastrede.
    Beispiel:

    Für ihre Mitglieder. Die Grundfunktion jeder Gewerkschaft, sonst wäre sie sinnlos.
    Was danach kommt, ist zweifelsfrei Meinungsmanipulation.


    Aufgrund permanenter Befeuerung mit Fehlinformationen, gezielter Meinungsmache.
    Siehe oben.

    Pogromstimmung, erzeugt durch Meinungsmanipulation.
    Damals wie heute.


    Die Züge könnten fahrplanmäßig rollen, fürchtete die Bahn nicht, mehr Löhne zahlen zu müssen, würden die Zugbegleiter auch von der GdL vertreten, statt von der handzahmen EVG.
    Darum geht es doch. Die nackte Angst um die Höhe des nächsten Quartalsgewinns.

    Quelle
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 11. November 2014
  8. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

    Registriert seit:
    8. Mai 2002
    Beiträge:
    32.371
    Zustimmungen:
    11.044
    Punkte für Erfolge:
    273
    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    @Schnellfuß: nö, du hast eine vorgefasste Meinung, und wird diese nicht wiedergegeben, so handelt es sich um Meinungsmanipulation. Dir gefällt nur die Mehrheitsmeinung nicht.

    Das ist völlig falsch. Du stellst eine These auf, und wenn man ihr nicht zustimmt, dann ist man in seiner Meinung manipuliert. Das sagt alles. Deine Ansicht ist die ultimative, alle anderen sind manipuliert.

    Die Frage ist, ob jeder einfach so Mitglied in einer Gewerkschaft innerhalb eines Unternehmens werden kann, egal welcher Berufsgruppe man angehört. Warum nennen sie sich dann Gewerkschaft der Lokomotivführer und sind für Spartengewerkschaften? Ein Widerspruch in sich. Dann können sie gleich sagen Gewerkschaft für alle im Betrieb die wollen.
    Und diese Frage soll eben über Streik ausgetragen werden, dabei ist es etwas für die Gewerkschaften untereinander. Daher ist der Streik völlig überzogen. Und da ist nichts mit Meinung manipuliert, nur weil es nicht deine ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. November 2014
  9. Batman 63

    Batman 63 Talk-König

    Registriert seit:
    22. Oktober 2005
    Beiträge:
    6.472
    Zustimmungen:
    515
    Punkte für Erfolge:
    123
    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Bewegt sich die GDL?
     
  10. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Eisenbahnerstreik: Ja oder Nein?

    Nein, und das kann ich dir auch beweisen.
    Also:

    Eine Gewerkschaft ist dazu da, ihre Mitglieder vor ihrem Tarifpartner (eher Gegner) zu vertreten. Ansonsten wäre sie sinnlos, überflüssig.
    Ich hoffe, dass wirst du mit falsch nicht gemeint haben.
    Ansonsten hätte ich gern eine Erklärung für die Funktion einer Gewerkschaft.

    In dem Fall nur die abweichenden. Ich versuche es mal am Fallbeispiel:
    Pogromstimmung gegen die Bahn

    Fängt mit der Überschrift an, die auf den tarifkonflikt als solches gar nicht mehr eingeht und nur die Äußerung Weselskys thematisiert.
    Eindeutiger Tenor gegen ihn.

    Weiter geht's:
    ...doch es gibt etwas Hoffnung: Die Bahn schlägt den rivalisierenden Gewerkschaften einen gemeinsamen Termin für Verhandlungen vor.

    Die Bahn als Messias, Hoffnung naht. Positiv Besetzt.
    Schlägt einen Termin vor, positiv handelnd.
    Rivalisierenden Gewerkschaften, unterschwelliger Vorwurf, weg vom Tarifkonflikt, Abwertung (beider ?) Gewerkschaften.
    Weselsky hat sich im Ton vergriffen, eindeutig negativ, aber wiederum weit vom eigentlichen Tarifkonflikt entfernt.

    "Man wolle aber weiterhin verschiedene Regelungen für eine Berufsgruppe vermeiden...
    Das ist doch Verarsche pur. Der Bahn steht es doch frei, eine Regelung auf alle Beschäftigten anzuwenden.
    Es muss natürlich die für die Beschäftigten beste sein, aber das widerspricht einzig und allein dem Quartalsergebnis. Logisch.
    Kann man doch so publizieren, wenn man denn wollte.

    "Die GDL will für das gesamte Zugpersonal verhandeln, nicht nur für die Lokführer. Für Zugbegleiter verhandelt aber schon die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Über diesen Punkt waren die Verhandlungen mit der GDL bislang nie hinausgekommen."

    Das ist doch glatt gelogen.
    Die GdL will und kann nur für ihre Mitglieder verhandeln. Und da sind, aus schon genanntem Grund (GG) neben Lokführern ein paar tausend andere Bahnbeschäftigte organisiert.

    Ebenso, wie die EVG nur für ihre Mitglieder verhandeln kann.

    Es ist der Bahnvorstand, der den grundsetzlich verankerten Vertretungsanspruch der Beschäftigten durch die GdL nicht anerkennen will.
    Das ist auch der einzige Grund für das "nie hinausgekommen".


    Der Name ist vielleicht verwirrend, aus der Tradition heraus.
    Aber auf bloße Bezeichnung kommt es glücklicherweise nicht an.
    Natürlich kann jeder Mitglied werden, der sich von dieser Gewerkschaft gegenüber deren Tarifpartner, der Bahn, vertreten lassen möchte.
    Das ist ist im GG als Koalitionsfreiheit verankert.
    Nun passt es der Bahn natürlich nicht, aufgrund der Schlüsselposition der Lokführer im Streikfall.
    Das könnte man auch genau so publizieren. Tut man aber nicht.
    Das nenne ich Meinungsmache.
    Pogromstimmung verbreiten, das kann man unpassend finden.
    Obwohl es ziemlich treffend ist.

    Es gibt hier kein "untereinander", das wird nur suggeriert.

    Streik ist eben Streik, da gibt es zwangsläufig "Opfer". Im konkreten Fall ist er gerichtlich als verhältnismäßig beurteilt worden, sonst wäre er verboten.

    Der Bahnvorstand blockt, aus monetären Gründen. Ihm ist eine Gewerkschaft mit ausgeprägtem Verzichtsverhalten bzw. ohne Vertretung durch Schlagkraft der Lokführer wesentlich lieber.
    Nachvollziehbar, aber auch das kann man doch so kommunizieren.
    Wenn man denn will.