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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ein Beitrag von unserem "DF-Forum Blitzschutzexperten" Dipol:
    ..."beides ist weniger als nix"... weniger als nix gibts nicht :LOL: > er meint bestimmt: beides ist besser als nix? :winken:
    Also einen Mindestabstand von 0,5 m einhalten (besser wäre aber dann 1 m Abstand, falls realisierbar),
    zu blitzgefährdeten Metallteilen, oder gemäß Hinweis von Dipol den erforderlichen Abstand berechnen.
    "Die Blitzschutznorm DIN EN 62305 (VDE 0185-305) gilt ausschließlich für Gebäude mit einer Blitzschutzanlage."
    Die Erdung von Regenfallrohren wird nicht in einer DIN gefordert, darin ist dann nur die fachgerechte Ausführung beschrieben. Alle hausinternen Metall-Rohrleitungen sind in den nach VDE 0100 geforderten Schutz-Potentialausgleich einzubinden, Verbindung mit der HES erforderlich.
    Auch für Versammlungstätten: z.B. Schulen, Theater, Krankenhäuser, Kaufhäuser, Hallenbad, ...
    werden heute von den Überwachungsbehörden geprüfte Blitzschutzanlagen gefordert!
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Oktober 2014
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Danke für den Hinweis! Gewöhnlich unterlaufen mir solche Fehler erst nach Mitternacht. Und bei der Gelegenheit berichtige ich gleich noch den Fehler bei der Schreibweise der damals noch nationalen Vornorm: DIN V VDE V 0185.
     
  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Der Text stammt von 1997, seit 2002 werden mit Inkrafttreten von

    DIN V VDE V 0185-2 (VDE V 0185 Teil 2)
    Blitzschutz - Teil 2: Risikomanagement


    detaillierte aber baurechtlich unverbindliche Angaben zur Schutzwürdigkeit von Gebäuden gemacht.
     
  4. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    In die Berechnung gehen aber doch Aspekte ein wie die Anzahl und Abstände der Blitzableiter. Ohne Blitzableiter funktioniert eben diese Berechnung nicht.

    Da bleibt nur die Möglichkeit Daumenwerte zu nehmen.

    Wie soll das denn sonst gehen?
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Die äquivalenten Trennungsabstände nach Blitzschutznorm DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) sind auch für Gebäude ohne Blitzschutzanlage für eine 50 mm² Ableitung für eine getrennte Fangstange einzuhalten, die nur zum Schutz einer Antenne installiert wurde. Ein 16 mm² Cu-Erdleiter hält -vorbehaltlich der Klemmen- 200 kA aus. Er wird bei gleicher Blitzstrombelastung deutlich stärker als ein Blitzableiterdraht aus 50 mm² St/Al/Cu erwärmt und ist somit nicht ungefährlicher.
    Die Formel "funktioniert" selbstverständlich auch ohne Blitzschutzanlage für einzelne Erdleiter:

    Trennungsabstand "s" = ki *kc * Länge ab PA-Ebene "l" / km

    In Blitzschutzklasse 3 und mit nur einem Erdleiter lässt sich die Formel erheblich vereinfachen:

    4% der Erdleiterlänge in Luft
    8% der Erdleiterlänge durch und über fester Stoffe

    Damit sollten auch blonde Männer die Trennungsabstände berechnen können! :winken:
     
    Zuletzt bearbeitet: 2. Oktober 2014
  6. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Die Antenne soll im Schutzbereich an die Fassade installiert werden, um auf einen Erdleiter verzichten zu können.

    Und wie verhält es sich wenn gar kein Erdleiter vorhanden ist?

    Haare färben?
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Wenn die Antenne und die Kabel im passiven Schutzbereich installiert sind und auch keine gefährlichen Näherungen zu einschlaggefährdeten metallischen Hausteilen bestehen, ist die Antenne nicht erdungspflichtig.

    Ist mehr als eine Wohnung angeschlossen oder betragen die Ableitströme der Enddgeräte > 3,5 mA(eff), ist aber noch ein Potenzialausgleich der Kabel und Komponenten auszuführen.
    Das wäre bei einer erdungspflichtigen Antenne normwidrig und könnte bei einem Schadensfall unangenehme Konsequenzen haben.
     
  8. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Das ist das Ziel. Antenne und Verkabelung sollen im passiven Schutzbereich (2m/1.5m) installiert werden, damit sie nicht erdungspflichtig wird.
    [/quote]

    Genau das ist ja die Frage: welcher Abstand vom Regenfallrohr (= einschlaggefährdetes metallisches Hausteil) ist einzuhalten, um eine "gefährliche Näherung" zu vermeiden?
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ohne Antennenerdung ist dazu weder aus der Norm für Blitzschutzanlagen noch der für Antennensicherheit ein konkreter Abstand vorgegeben.

    In Anlehnung an die Berechnung der abgelösten DIN V VDE V 0185-305:2002 mit um 25 % höheren ki-Werten sind in BSK 3 inoffizielle 10 % Trennungsabstand der Höhe über Grund m. E. allemal genauer als pauschal ebenso inoffizielle 0,5 m. Unter 5 m über Grund wären demnach 0,5 m überdimensioniert, darüber kann das zu wenig sein.
     
  10. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Aus welches Einkabelsystem ? :


    Die Diskussion hatten wir so ähnlich zwar schon. Aber ich greife das bei dieser Gelegenheit noch einmal auf. Trennungsabstand des Erdungsleiters (EL) beispielsweise zum Heizungsrohrnetz *) ist ja noch vergleichsweise einfach nachzuvollziehen:

    • Das Heizungsrohrnetz liegt (sofern ordnungsgemäß in den Schutzpotenzialausgleich einbezogen) auf HES-Potenzial.
    • Der EL ist blitzstrombelastet. Daher nimmt bei einem Einschlag mit jedem Meter Distanz des ELs zur HES die Potenzialdifferenz zur HES und damit u.a. auch zum Heizungsrohrnetz zu, weswegen mit zunehmender Distanz ein immer größerer Trennungsabstand zu leitfähigen Gebäudeteilen / Netzen einzuhalten ist. Diese Distanz hängt u.a. von der Blitzschutzklasse ab, i.d.R. beträgt sie über feste Stoffe 8 cm pro Meter Distanz des ELs zur HES.
    • An der Antenne ist ein mastnaher PA nötig. Bedeutet aber auch: Die Antennenkabel liegen am Mast auf dessen Potenzial. Wäre der EL zwischen HES und Mast 10 m lang, müsste am Mast nicht nur der EL einen Trennungsabstand von (Beispiel) 80 cm (über feste Stoffe) einhalten, sondern auch die Antennekabel.
    • Der Trennungsabstand des ELs zum (in diesem Beispiel) Heizungsrohrnetz wird wegen des Blitzstromes mit zunehmender Entfernung zur HES größer, aus demselben Grund – nur andere Sichtweise – in Richtung HES aber auch wieder kleiner.
    • Anders für die Antennekabel: Ist jemand vorsichtig und zieht vor einem Gewitter alle Anschlussleitungen aus den Antennedosen, fließt über die Antennenkabel solange kein Teil des Blitzstromes ab, bis es zu einem Überschlag kommt. Ohne diesen Überschlag, den es zu vermeiden gilt, bleibt auf dem kompletten Weg bis zu allen Antennensteckdosen der Potenzial der Antennenkabel auf dem des Mastes und folglich der Trennungsabstand konstant hoch (Im Beispiel: 80 cm bis zu jeder Dose).
    • Am Dach soll der mastnahe PA einen Überschlag verhindern. Aber innen, wo die Gefahr der Entstehung eines Brandes noch höher einzuschätzen ist, kann in der Praxis der zur zuverlässigen Vermeidung eines Überschlags nötige Trennungsabstand doch unmöglich eingehalten werden.
    • Wäre es innerhalb des Konzepts für die suboptimale Direkterdung zumindest dann, wenn die Antennenkabel ohnehin bis in die Nähe der HES gezogen werden (Signalverteilung von "unten") nicht besser, die Antennenkabel ganz bewusst parallel mit dem Erdungsleiter zu verlegen? Voraussetzung dafür: Mastnaher PA, zweiter Erdungsblock dort, wo sich – möglichst nahe an der HES – Erdungsleiter und Antennenkabel wieder trennen, dazu noch Blitzstrom- / Überspannungsableiter.


    *: Ich meine jetzt nicht die Verwendung eines Heizungs- / Wasserleitungsrohres als Erdungsleiter, die laut Discone bis April 2008 erlaubt war.