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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=f12d22-1408736665.jpg

    In geringem Abstand zum dünnen Antennenmast befinden sich Abdeck-Blechprofile und die Masthalterung ist am Wellblech befestigt :(, das macht alles keinen soliden Eindruck bezüglich Belastbarkeit bei Sturm (Windlast der SAT-Antenne und Biegemoment an der Mastbefestigung). Ein isolierter Blitzschutz ist an diesem Montageort / an einer metallenen Gebäudefassade nicht möglich. Auf dem Dach sind dann auch die Rahmen von Solarzellen erkennbar?
     
  2. Satfreak50

    Satfreak50 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Dipol, ich habe die Bilder mal eingestellt, damit andere Laien mal sehen, wie (angebliche) Blitzschutzfirmen womöglich eine Erdung (Blitzschutz) einer Satanlage handhaben.
    Wann die Anlage so aufgebaut wurde, vermag ich nicht zu sagen. Auf jeden Fall vor der aktuellen EN/VDE Norm.
    Zu der Erdschelle nach dem einführen der Koaxkabel:
    Soweit ich das sehen konnte (durch meine SLR mit Teleobjektiv), ist diese Schelle auch die Direkterdung des Mastes an die bestehende Blitzschutzanlage. (das kann man auf den Bildern nicht sehen)
    Weiter unten, wird diese Erdleitung an das Regenfallrohr und direkt danach an die Blitzschutzanlage angeschlossen...
     
  3. Satfreak50

    Satfreak50 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Das sieht nur so aus. Die Mauerwerkshalter gehen durch das Wellblech nach innen vermutlich an eine Betonfassade. Es wurde nur ein Abdeckblech drüber gemacht, um das Loch zwischen den Stahlwinkeln des Mauerwerkshalters, zu verdecken.
    Ich schätze mal, dass ist ein verzinktes 60mm Stahlrohr? Bei genügend Wandstärke (mind. 4mm) reicht das für den Spiegel.

    Ja wenn du es sagst....mir fielen die gar nicht als Solarzellen auf.
    Nun gut, das Gebäude ist ein Industriegebäude mit Blitzschutzanlage. Inwieweit da die EN/VDE Norm was, wie vorsieht, enzieht sich meiner Kenntnis.
    Nochmals: Mir war und ist es wichtig aus der Praxis, per Bilder zu zeigen, wie so manche Erdung/Blitzschutz von Satanlagen gehandhabt wird.
    :winken:
     
  4. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Trotz intensiver Suche bin ich leider nicht fündig geworden bei folgender Frage:

    Haus hat keinen Blitzschutz (mit Blitzschutz wäre es ja trivial, da das Dach und alles unterhalb im geschützten Bereich liegen würde).

    Im Spitzboden (also im Innenbereich unter dem Dach) soll eine (terrestrische) Antenne eingebaut werden. Dass diese in den Potentialausgleich muss, ist ebenfalls klar.

    Die Frage ist aber nun, welchen Abstand muss man zur Dachhaut einhalten? Sind es hier auch die 2 Meter, die man auf der Aussenseite an der Fassade am Giebel einhalten müsste? Oder ist hier auch ein kürzerer Abstand zulässig?

    Meiner Meinung nach müsste ein kürzerer Abstand zulässig sein, denn auch bei der normalen Elektro-Installation wird ja (zB im Kniestock-Bereich) üblicherweise deutlich näher an die Dachhaut gegangen als 2 Meter?
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nicht ganz. Werden die äquivalenten Trennungsabstände zu einer Blitzschutzanlage unterschritten, nennt man das gefährliche Näherungen und die sind im Falle einer Blitzstromeintragung nicht trivial sondern fatal. ;) Siehe DEHN Blitzplaner Kapitel 5.6.
    Versorgt eine Unterdachantenne nur eine WE und die Summe der Ableitströme beträgt < 3,5 mA(eff), dann ist der PA -wie bei nicht erdungspflichtiger Fassadenmontage- ins freie Ermessen gestellt. Freie Bahn für Sparfüchse und Unvernunft!
    Der 2 m-Abstand gilt nur außerhalb von Gebäuden.
    Keine Blitzschutzanlage = keine Anwendung der Blitzschutznorm = keinerlei Trennungsabstand zur Dachhaut vorgeschrieben.

    Dass ein am Firstbalken angebrachtes Elektrokabel ohne gefährliche Näherungen zu einer (fehlenden) Fangleitung wirklich sicherer ist, wage ich zu bezweifeln. Ebenso, dass bei Gebäuden ohne Blitzschutzanlage ein aus dem Dach ragender Edelstahlkamin mangels Normvorgabe sicher ist als mit einer Blitzschutzanlage in die er integriert werden muss. Normen regeln nun mal nicht jedes Detail.
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. September 2014
  6. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Dieser Abstand würde sich dann aber auf die "geschützte Hülle" der Blitzschutzanlage beziehen und nicht auf die Dachhaut, oder nicht? Die Dachhaut sollte doch diesen Trennungsabstand bereits einhalten?

    Ich denke nicht, dass es Sinn macht, an dieser Stelle zu sparen. Deswegen sehe ich es als "muss" an, auch wenn die Norm das nicht zwingend vorschreibt...

    Ernsthaft? Das überrascht mich allerdings! Den 2m-Abstand an der Fassade kann ich ja nachvollziehen (Schutzbereich des Gebäudes). Aber direkt unter dem Ziegel soll es dann plötzlich unproblematisch sein? Als ob so ein Ziegel ein nennenswertes Hindernis wäre...
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Umgekehrt ergibt es mehr Sinn: Obwohl es an Gebäuden ohne Blitzschutzanlage normativ nicht gefordert ist, sollte man mit Elektro- und Antennenleitungen besser Sicherheitsabstände zur Dachhaut einhalten.

    Die Formeln für die äquivalenten Trennungsabstände (gegen Blitzschutzanlagen) sowie Schutzwinkel- und Blitzkugelverfahren sind durch Versuche in Hochspannungslaboren empirisch belegt. Die Schutzzone der Fassade weicht bereits erheblich von Schutzwinkel- oder Blitzkugelverfahren ab, mit den äquivalenten Trennungsabständen ist die überhaupt nicht vergleichbar.

    Als Fossil der Fernseh- und Antennentechnik kenne ich auch keine Untersuchung welche die Umstellung von Altnormen mit 3 m Dachabstand und max. 2 m Wandabstand auf die heute gültigen Werte jemals wissenschaftlich begründet hätte.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. September 2014
  8. doejohn

    doejohn Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Genau darum geht es mir. Wie weit sollte man da wegbleiben?
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Da es für die verschiedenen Dachaufbauten keine Versuchsreihen von Hochspannungslaboren gibt: So weit wie unter den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten möglich. Mit dem Restrisiko muss man ohne Blitzschutzanlage leben.
     
  10. Discone

    Discone Lexikon

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    AW: Satanlage richtig erden

    Viele hunderttausende Bürger schlafen im Dachgeschoss, direkt hinter der Dachisolierung und Verkleidung,
    nichts passiert bei einem Gewitter, viele Dachantennen befinden sich im Speicher, direkt hinter den Dachziegeln, keine Schadenshäufung bei Unterdachantennen.

    Zuviel Angst ist nicht gut, die Wahrscheinlichkeit von einem Schaden auf Strassen
    oder im öffentlichen Verkehrsbereich ist wesentlich grösser. :winken:
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. September 2014