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Russland im Abseits

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Robert Schlabbach, 20. Mai 2014.

  1. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: Russland im Abseits

    Wir Deutsche müßten aus den letzten Jahrhundert gelernt haben, legt man sich mit Rußland an verbrennt man sich die Finger.
    Das eine Deutsche Regierung das wieder versucht ist erschreckend.

    Wir können aus Geschichtlicher Erfahrung nur den Kürzeren ziehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2014
  2. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    AW: Russland im Abseits

    Das konnte man bis zuletzt auch von Deutschland bzw. der EU behaupten. Keine Ahnung, ob es ein transatlantischer Floh oder irgendein anderer war/ist, weshalb man von der bisherigen Praxis abweicht. :D

    Es ist immer eine Frage des Betrachtungswinkels bzw. inwieweit man bereit ist, die Angelegenheit mit einer gewissen Distanz zu betrachten. Es geht eben einzig und allein um die eigenen Interessen, wie man am gestrigen Beispiel wieder einmal sieht. Die alten Verhältnisse redest du herbei, übersiehst aber, dass sich die alten Verhältnisse nie geändert haben. Washingtons selbstherrliches Weltbild war und ist vom gleichen Muster geprägt, wie das von Putin. Er tut letztendlich nichts, was nicht auch andere tun bzw. tun würden. Er ist insofern nur ehrlicher und bemäntelt seine Machtpolitik nicht mit Begriffen wie Demokratie und Menschenrechten.

    Das mag alles richtig sein...

    ...nur das ist wieder deine oder die transatlantische Interpretation der Dinge. Was er nun genau will, wissen weder du noch ich.

    Vielleicht ist es aber genau der richtige Weg. Die meisten Russen verbinden den wirtschaftlichen Untergang der Sowjetunion mit Gorbatschow und den wirtschaftlichen Niedergang Russlands mit Jelzin. Da mag Propaganda durchaus eine Rolle spielen, wobei es eben auch Erfahrungswerte sind, wenn man unter Jelzin seine (letzten) Ersparnisse verloren hat.
    Mir kommt es jedenfalls nicht so vor, als würde sich Russland jetzt wirklich im Abseits befinden. Wenn man es auf das einst gute Verhältnis zu Deutschland bzw. Verhältnis zur EU reduziert, sicherlich. Aber ansonsten? Deutschland und die EU sind aber nicht der Nabel der bzw. die Welt.

    Gegen was sollten die sich denn wehren wollen? Vielleicht sehen die ebenso ihre Chancen eher mit Blick auf den asiatischen Raum bzw. bei/innerhalb der Schwellenländern. Eine europäische Perspektive sehe ich z.Bsp. für Kasachstan nicht. Die hat es nur durch die UEFA-Mitgliedschaft.

    Sehe ich auch so, aber dann sollte das eben für alle gelten und nicht nur für Russland.


    Bevor es untergeht, mal ein europäischer Blick auf die Auswirkungen des Importverbots http://derstandard.at/2000004076026/Putin-reagiert-Russland-verhaengt-Import-Verbote

    Diese Lücke wollen/sollen ja jetzt die südamerikanischen Staaten füllen. Interessanterweise auch die Türkei und Georgien, Serbien sowieso.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2014
  3. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    AW: Russland im Abseits

    Ich bin mir sicher das ein nicht gerade kleiner Teil durch "illegale" Importe aus der EU gedeckt werden wird. Denn dann kauft eben ein serbischer Händler hunderte Tonnen aus Griechenland und liefert sie nach Russland.
    Es ist ja auch nicht so das Südamerika "mal eben" das alles liefern kann (vor allem in der Menge) wie zuvohr die EU, wo soll das her kommen wenn es an anderer Ecke nicht fehlen soll?
     
  4. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    AW: Russland im Abseits

    Da fehlt nichts. Die EU wird ja wohl, wen sie auf Ihre Fleischbeständen sitzenbleibt, kein Fleisch aus Südamerika Importieren, was sie bisher ja tat.
    Reine Umverteilung der Ware. Mehr nicht.
    Bisher.
    Rindfleisch aus Argentinien > Deutschland.
    Deutschland Wurstwaren > Rußland.
    Jetzt
    Argentinien Rindfleisch > Rußland.

    Müssen die Russen nur einen finden der Wurst draus macht. Die Doofen sind die Deutschen Wurstproduzenten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2014
  5. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    AW: Russland im Abseits

    Du vergisst dabei die deutsche Mittelschicht, welche sich gern auch mal ein argentinisches Rindersteak leistet bzw. es gewohnt ist. :D

    Oder so. Ich wollte letztendlich nur darauf hinaus, dass die von @Robert aufgestellte These meiner Meinung nach Unsinn ist. Da kommt, wie im gestrigen Beispiel eben die Bohrinsel/technik aus Norwegen und Deutschland geht dabei leer aus http://www.bmwi.de/DE/Themen/Technologie/Schluesseltechnologien/maritime-technologien.html, dass ist politisch so gewollt und damit auch in Ordnung. Norwegen gehört ja ebenfalls wie Schweiz auch nicht der EU an. Ich bin ja gespannt, inwieweit es Kompensationszahlungen an die betroffenen Bauern geben wird. In Finnland scheint ja auch schon recht gute Stimmung zu sein, aber nicht unbedingt gegen Russland. :D

    Ich glaube/vermute, dass das jetzt unbedingt auch nicht die Zielsetzung war/ist. Du hast es ja schon selbst angesprochen mit deinem griechischen Obstbauernbeispiel. :D Bei griechischen Obst bzw. finnischen Molkereiprodukten wird bestimmt über eine mögliche Umetikettierung hinweggesehen ;), bei polnischen Produkten mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. :D
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2014
  6. Lechuk

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    AW: Russland im Abseits

    Eine andere Frage stellt sich, wenn einzelne Länder der EU durch diese Sanktionen diesen Markt verlieren, werden sie ihn dann einfach so wieder bekommen, wenn die EU ihre Sanktionen wieder aufhebt?
    Oder wird es eher so kommen, das Rußland oder seine Händler weiterhin alles bei den verläßlichen Partnern erwerben?
    Die EU ist wohl derzeit nicht als sehr verläßlich einzustufen.
    Ranking D würd ich sagen.
     
  7. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Russland im Abseits

    Da hast Du aber mindestens 1 Jahrzehnt der Geschichte unterschlagen, denn selbstverständlich hat sich seit 1989 erhebliches verändert. Die rote Armee ist aus Osteuropa abgezogen, Russland wurde in die westlichen Bündnisse und Organisationen einbezogen und befand sich auf dem Weg zu einer freien, demokratischen Gesellschaft.

    Seit seiner Machtübernahme versuchte Putin das Rad der Geschichte erst sehr langsam und nun immer schneller zurückzudrehen.

    Wenn Du mit "andere" beliebige "andere" meinst, stellst Du Putin damit aber einen Blankoscheck für jedes Vergehen aus.

    Das hat Adolf Hitler auch nicht, den könntest Du gleichermaßen als "ehrlicher" würdigen. Damit betreibst Du genau die gleiche Tatsachenverdreherei, wie sie auch die russische Propaganda anwendet: Der Westen ist verlogen, weil er seine moralischen Standards nicht immer einhält, Russland ist viel ehrlicher, weil es seine nicht vorhandenen Standards einhält. So verbiegt man eine negative Eigenschaft zu einer vermeintlich positiven.

    Sind die wirklich so ungebildet und wissen nicht, dass das Sowjetreich bereits am Ende war, als Gorbatschow an die Macht kam?

    Und seine Freiheit gewonnen. Haben die Russen also ihre Freiheit an Putin verkauft, für leere Versprechen einer besseren Zukunft?

    Moskau aber erst recht nicht, auch wenn Putin und seine Anhänger davon träumen mögen, dass Moskau das Zentrum eines neuen eurasischen Weltreichs werden kann. Dabei reicht doch ein Blick auf den Globus, um schon bildlich zu erkennen, dass Moskau da nur eine Abseitsposition haben kann...
     
  8. Lechuk

    Lechuk Institution

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    AW: Russland im Abseits

    Warum versuchst Du die Russen mit Deinen Mitteleuropäischen, deutschen Vorstellungen zu verstehen?
     
  9. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Russland im Abseits

    Warum versuchst Du, der russischen Bevölkerung ein Interesse an Freiheit und Demokratie abzusprechen?

    Die Darstellung "Russen (oder auch Chinesen) brauchen keine Freiheit oder Demokratie" halte ich für genauso dumm wie z.B. die einstige Behauptung "Schwarze können keinen eigenen Staat regieren".

    Putin soll ja einst gesagt haben, dass jedes Volk seinen eigenen Weg zur Demokratie finden muss. Damit hatte er sogar recht, denn in der Tat ist es wenig erfolgreich, einem Volk Demokratie einfach "überzustülpen", solange keine ausreichende Mehrheit das Prinzip verstanden hat. Man könnte der Ansicht sein, dass wenn ein Volk "reif" für die Demokratie ist, es diese auch einfordern wird.

    Was aber nicht heisst, dass das ein Selbstläufer ist - Es läge in der Verantwortung von Putin, sein Volk auf genau diesen Weg zur demokratischen Selbstbestimmung zu führen. Boris Jelzin hat das versucht, aber sein Volk überfordert. Putin dagegen versucht es gar nicht erst. Und sein Volk übt sich im Verzicht, wie einst.
     
  10. rabbe

    rabbe Wasserfall

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    AW: Russland im Abseits

    Es mag ja sein, dass die EU andere Vorstellungen/Ideale hat. Das große Spiel war jedoch nie beendet, eine Zeit lang hatte man nur keine Mitspieler, einen gleichwertigen schon gar nicht. Das ist ja letztendlich auch das, was ich in Bezug auf die EU/Deutschland nicht verstehe. Der Phantasievorstellung, dass man von den USA als gleichwertiger Partner angesehen wird.

    Wie kommst du denn eigentlich darauf, dass er das Rad zurückdreht? Das ist allein deine Interpretation bzw. die der Transatlantiker. Ich kann dir in dieser Sache nur in der Weise zustimmen, dass er einen anderen Weg geht, als den, welcher der Westen für Russland vorgesehen/sich erhofft hat.

    Es liegt gar nicht in meinen Ermessen, irgendjemanden einen Blankoscheck auszustellen. Wenn es internationale Standards gibt, dann sollten sich auch alle daran halten. Wenn manche sich nicht daran halten, dann sollten sich diejenigen dann aber auch nicht darüber empören, dass es andere, welche ebenfalls dazu (wieder) in der Lage sind, es ebenfalls nicht tun.

    Interessant. Der "Hitler" durfte natürlich nicht fehlen. Aber egal. Beide Seiten sind gleichermaßen verlogen, diesbezüglich nehme ich keinen aus. Dahingehend hilft auch nicht dein "nicht immer". Dahingehend ist Putin natürlich "ehrlicher", denn von ihm erwartet man nichts anderes.

    Du kennst nur den Gorbatschow, wie er dir in den westlichen Medien vermittelt wurde. Nicht einmal er selbst war am Ende freiwillig bereit, den Spuk ein Ende zu setzen. Das hat bekanntlich ein anderer getan.

    Ob es leere Versprechungen sind, keine Ahnung. Und du kannst es auch nicht wissen, es sei denn, du hast hellseherische Fähigkeiten. Du darfst dich eben nicht davon blenden lassen, was ein Teil der russischen Stadtbevölkerung denkt. Die macht nur einen kleinen Teil der Gesamtbevölkerung aus.

    Hat er denn überhaupt den Anspruch diesbezüglich? Nur weil es die Meinung der Transatlantiker bzw. von Frau Clinton ist, muss es doch nicht stimmen. Ich interpretiere die Sache etwas anders, angesichts der Orientierung in Richtung der anderen Schwellenländer. Du bist eben sehr auf die transatlantischen Beziehungen fixiert und vergisst dabei die asiatische bzw. südamerikanische Komponente. Ob und inwieweit die Emanzipation vom westlichen "Gestaltungsanspruch" dann auch wirklich erfolgreich ist, wird sich letztendlich zeigen. Das kann natürlich auch schief gehen.
    Was die Abseitsposition betrifft, wenn man die ganze Angelegenheit dahingehend betrachtet, dass dem Pazifikraum eine immer größere Bedeutung in der Zukunft zugeschrieben wird, wo liegt da eigentlich Europa?
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. August 2014