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Einführung von DVB-T2

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Discone, 7. Juli 2008.

  1. Manfred Z

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Ich komme noch einmal auf die Netzbeispiele aus dem Tech-Dokument der EBU zurück.

    Bei dem unveränderten Netz in Schleswig-Holstein vergrößert sich das GI von 224 auf 266 µs, was einer Vergrößerung des nutzbaren Senderabstands von 67,2 auf 79,8 km entspricht. Dies führt in drei Gebieten zu einem verbesserten Empfang mit Zimmerantenne: zwischen Flensburg und Schleswig, im Raum Plön und im Raum Heiligenhafen

    Im südbayerischen Netz mit GI = 448 µs beträgt der nutzbare Senderabstand 134,4 km.

    Welche GE06-Kanäle bleiben nach Wegfall des 700-MHz-Bandes übrig?

    Code:
    Beispiel Hamburg/Schleswig-Holstein:
    
    Westküste SH ............... 26  31  24
    Ostküste SH ................ 47  21  39  45  35
    Lübeck, Neumünster ......... 33  23  28  40  30
    Hamburg .................... 33  23  36  40  30  46
    
    Beispiel Südbayern:
    
    Brotj., Pfarrk., Landsh. ... 33  27  --  --  40  46
    Hochberg, Untersberg ....... 35  --  --  --  39  42  26
    München, Wendelstein ....... 35  --  48  34  --  --  26
    Hohenpeißenberg ............ 28  --  --  --  39  47
    Augsb./Hühnerb./PAF/Gelb.... 35  25  31  44  41  36
    Ulm, Grünten ............... 28  46  --  45  --  33
    Da gibt es noch einiges zu koordinieren.
     
  2. liebe_jung

    liebe_jung Foren-Gott

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Ach, Pro7 hat auch immer erzaehlt die Restriktionen bei HD+ seien Vorgaben der Rechtevergeber. Und ploetzlich... ;)
     
  3. peterdoo

    peterdoo Senior Member

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    Hauptsache jemand koordiniert den Umstieg. Denn, sollte alle paar Monate ein MUX auf DVB-T2 umgestellt werden, ohne die Zuschauer vorher zu informieren, wie der Umstieg funktionieren wird, stelle ich mir vor, dass die Zuschauer mal die Geduld verlieren und zu den Alternativen abwandern würden.

    Bisher war es ja eine Entscheidung zwischen DVB-T kostenlos und anderen zu zahlenden Alternativen. Die, die nicht zahlen wollen, bleiben bei DVB-T ohne den Verschlüsselten. Von den Restlichen wird nach meiner Meinung ein Teil abwandern. Es gibt immer mehr Alternativen im niedrigem Preisbereich. Auch Vodafone wird sicherlich bei seinem Kabelnetz entsprechende Kampfangebote machen. Hoffentlich wiederholt sich bei DVB-T2 nicht die Geschichte von DAB+. Und hoffentlich lernt DAB+ nicht von DVB-T2 und macht DAB+2 mit teilweise verschlüsseltem Angebot :)

    Solange es mehrere Sender in der Nähe gibt, tragen diese zum Gleichwellenempfang bei. Die Signale von weiteren entfernteren Sendern kommen abgeschwächt an, weswegen die Frage, ob die innerhalb von GI liegen normalerweise nicht mehr so wichtig ist.

    Wenn ich Salzburg schreibe, meine ich natürlich einen Sendestandort in der Nähe: Untersberg, Högl, Gaisberg,... Z.B. ein SFN-Netz Olympiaturm, Wendelstein, Untersberg.

    Die Kanäle 66-69 waren in Spanien an den Pay TV Betreiber Quiero TV vergeben. Somit überhaupt nicht für Simulcast vorgesehen oder nutzbar. Erst nachdem Quiero TV Geld ausgegangen ist, wurde diese Möglichkeit mit den schon vorhandenen Sendern erweitert und genutzt, um den Umstieg auf DVB-T zu erleichtern. Eine notwendige Voraussetzung dafür war die jedoch nie.
     
  4. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Tja. Das ist die Frage ob die TV-Anbieter bei einer Umstellung auf DVB-T2 Rücksicht auf eine kommende Räumung des 700 MHz Bandes von Rundfunkdiensten nehmen
    Im Prinzip würde das bedeuten dass alle neuen DVB-T2 Muxe im Bereich der Kanäle 21 bis 48 eingeplant werden müssten – und das zusätzlich(!) zu den bereits etablierten DVB-T Muxen.
    Wie das funktionieren soll – da bin ich echt gespannt. Ich glaube komplett ohne erneute Kanalscans bei den Empfanggeräten wird es während der Umstellungsphase nicht funktionieren.

    Die Akzeptanz von Pay-Radio ist in Deutschland zu gering als dass sich so etwas lohnen würde. Es gab in Berlin bereits Pay-Radio – es wurde wieder eingestellt, mangels Kundschaft.

    Du erkennst den Wiederspruch in diesem Fall? Wenn du die Abstände der einzelnen Sender voneinander erhöhst dann gibt es eben keine mehrere Sender in der Nähe. Und wenn es mehrere Sender in der Nähe gibt bzw. die Senderdichte erhöht wird entfällt die Notwendigkeit eines längeren Guard-Intervalls in Gleichwellennetzen. Mehr als 50 km Abstand zur nächsten Sendeanlage ist nicht in der Nähe!

    Ein weiteres Argument das gegen die Notwendigkeit eines längeren Guard-Intervall spricht.

    Högl ist topografisch kein geeigneter Standort für hohe Reichweiten. Högl ist praktisch ein etwas größerer Füllsender für das Alpengebiet.
    Gaisberg ist ein österreichischer Standort. Untersberg u. Högl werden von Deutschland und Österreich gemeinsam genutzt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2014
  5. Terranus

    Terranus Moderator Premium

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Högl war de facto ein Speisesender für die zig Umsetzer früher bei der analogen Ausstrahlung. Er übernahm auf die Aufgaben des geplanten aber nicht umgesetzten Standortes am Chiemsee.
     
  6. peterdoo

    peterdoo Senior Member

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    Das war doch bei Viseo+ nicht anders. Trotzdem will man wieder dasselbe mit etwas mehr verschlüsselten Programmen probieren (dafür aber auch viel mehr unverschlüsselten ÖR in HD). Schafft DAB+ mal die UKW Abschaltung, wären ähnliche Gedankengänge denkbar (Sendung im vergleich zu Sat/Kabel zu teuer,...).

    Ich versuche gerade zu zeigen, dass die Verlängerung von GI nur in wenigen Fällen eine Verbesserung bringen würde. Wenn die Privaten vom Hohenpeißenberg nicht senden, ist es nicht weil dort von einem anderem Kanal gesendet wird, sondern einfach weil die Zahl der Einwohner dort zu niedrig ist. Kommt der mit erhöhtem GI in ein SFN-Netz mit Olympiaturm und Wendelstein, bessert sich dadurch das Verhältnis Kosten/Zuschauer nicht. Die Gebiete, in denen durch Gleichwellennetz der Empfang etwas besser wird, sind wegen der notwendigen Nähe zu zwei Sendern gerade die wenig besiedelten. Hier gibt es zum Olympiaturm etwa 50 km, zum Wendelstein etwa 45 km. Trotzdem kein Zimmerantennen Empfang. Mit Außenantenne nur bedingt. 40.000 Einwohner ist nicht mal den ÖR einen Füllsender wert und das wird sich mit DVB-T2 sichrlich nicht ändern. Die Privaten sind schon bei den über 600.000 Einwohnern von Nürnberg skeptisch, ob ein Sender laufen soll.

    Man muss auch bedenken, dass je größer ein SFN-Netz, mehrere Bereiche auf der Grenze muss man berücksichtigen. Wendelstein und Olympiaturm dürfen die Frequenz aus der Schweiz mitnutzen. Bei Hohenpeißenberg und weiter Südwestlich würde das wahrscheinlich nicht mehr gehen. Die Zahl der verfügbaren Kanäle wird in den großen SFN-Netzen in der Grenznähe eingeschränkt.

    Genauso wenig werden die wegen einem höherem GI die Sender verlegen um eine niedrigere Senderdichte und damit niedrigere Kosten zu erreichen.
     
  7. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Viseo+ war ein RTL-Alleingang. Welcher Hörfunkanbieter könnte denn einen kompletten DAB-Mux füllen? In der Realität werden sich immer mehrere, verschiedene Anbieter ein Hörfunk-Ensemble teilen.
    Zudem ist im DAB-Standard keine Verschlüsselung vorgesehen, im Gegensatz zu den DVB-Standards.

    Ok, dann habe ich deine Intention falsch interpretiert.
    Zumindest die Parameter die einen Senderabstand von über 100 km erlauben halte ich für weniger sinnvoll. Hilfreich könnte allerdings das (mit DVB-T2 hinzugekommene) Guard-Intervall sein welches einen Senderabstand von knapp 80 km erlaubt. DVB-T erlaubt max. 67 km.

    Ich stimme deiner Sichtweise zu.

    Ich finde diese Formulierung etwas ungeschickt. Grundsätzlich dürfen Rundfunkfrequenzen von unterschiedlichen Ländern eigenständig genutzt werden solange bei den Nachbarländern keine Störungen verursacht werden.
    Die Alpen schirmen hier relativ gut ab, so dass es kein Problem ist wenn mehrere Länder die gleichen Funkfrequenzen nutzen.

    Gerade die Landesrunkfunkanstalten werden ihre historisch gesicherten Haupt-Sendestandorte nicht verlegen (wollen).
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2014
  8. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Die öffentlich-rechtlichen Programme senden doch schon seit ewigen Zeiten auch aus Salzburg, FM und DVB-T, früher auch analoges Fernsehen.

    Zwar nicht vom Gaisberg sondern vom Untersberg, aber der ist auch auch bei Salzburg. :winken:
     
  9. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Es ist nicht unüblich, Sendetürme zu nutzen, welche außerhalb des Sendegebietes liegen. Beispiele die mir spontan einfallen:
    - SWR-Hörfunk vom Grünten (Bayern)
    - SWR-Hörfunk von St. Chrischona (Schweiz)
    - DAB-Multiplexe von SWR, BR und privat vom Pfänder (Österreich)
    - SRG-DVB-T vom Rosenegg (Deutschland)
    - dänisches Radio und TV vom NDR-Mast in Flensburg (dürfte damit der Sender mit den meisten DVB-T Multiplexen in Deutschland sein)
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2014
  10. transponder

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    AW: Einführung von DVB-T2

    In der Theorie erlaubt DVB-T einen maximalen Senderabstand von 67 km.

    Dumm nur, dass dies einigen Sendeanstalten total egal ist.

    Beispiel SWR: Der Fremersberg bei Baden-Baden und der Königstuhl bei Heidelberg strahlen auf K49 und K60 jeweils die identischen Muxe aus. Abstand der beiden Standorte zueinander: ca. 90 km.

    Was hier für ein Mist zusammengeplant wurde, spottet jeder Beschreibung. Denen geht es doch nur um eine möglichst billige Umsetzung. Was stören da physikalische Gesetze. Wer an einem ungünstigen Standort wohnt hat laut SWR halt Pech gehabt.

    Bei DVB-T2 wird die Planung nicht besser sein. Der SWR und andere sind doch eh nur genervt, dass sie die terrestrische TV-Ausstrahlung nicht ersatzlos abschalten können.