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Blitzschutz - SAT-Anlage

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von LaUs3r, 21. Mai 2014.

  1. LaUs3r

    LaUs3r Neuling

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    Hallo zusammen,

    trotz der Recherche der Norm und der ausführlichen Beschreibung auf dehn.de, kapier' ich einfach nicht, welche Form des Blitzschutzes für mich ausreichend ist bzw. was ich machen muss.

    Folgendes Szenario:
    - bodenerdiger SAT-Mast. Dieser ragt 2m aus der Erde
    - Abstand SAT-Mast zum Haus ca. 2,5m (also wird Blitzschutz benötigt).
    - das Haus hat keinen Blitzschutz (Blitzableiter)
    - Quattro-LNB mit Multi-Switch

    Ich plane die Erdung des SAT-Masts direkt an den Fundamenterder mit PA im Keller anzuschließen. Max. Kabellänge 8m.

    So, nun meine Fragen:
    - muss ich die 4 Koax-Kabel an die Potantialausgleichsschiene anschließen und von dort an den Multiswitch?
    - oder genügt die Erdung der SAT-Anlage mit 1 Kupferkabel >16mm² direkt am Mast zum Fundamenterder?

    Sorry, für die Fragen, die schon oft gestellt wurden, aber ich bin mir einfach nicht sicher, was in meinem Fall zutrifft.

    Danke schon mal für eure Rückmeldungen.

    vg
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Mai 2014
  2. Discone

    Discone Institution

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    AW: Blitzschutz - SAT-Anlage

    Das Verdrahtungs-Schema für eine geerdete Antenne, siehe hier. oder hier > http://forum.digitalfernsehen.de/fo...-satanlage-richtig-erden-125.html#post6318683
    Wenn kein Multischalter montiert wird, z.B. beim Einsatz von einem Switch- / Quad-LNB,
    dann genügt ein Erdungswinkel in Antennennähe (z.B. in einem regendichten Schutzgehäuse).

    Verbindung zwischen Antennenmast und Haupt-Erdungs Schiene mit einem massiven Kupferleiter (für Erdverlegung geeignet, vorzugsweise NYY-J 16 mm² RE). Die Erdungsschelle am Mast und die HES müssen für einen Blitzstrom bis 100 kA geprüft sein, an der HES muss auch ein geeigneter Erder / z.B. der Gebäude-Fundamenterder angeschlossen sein.
    Am Antennenmast hat dann der Antennen-Potentialausgleich seine Erdverbindung. Verbindung mit einem Erdungswinkel / Erdungsblock mittels einem grün-gelben 4 mm² Kupferdraht (gemeinsame Verlegung mit den Koaxialleitungen in einem Schutzrohr empfohlen), keine zweite Erdverbindung vom Antennen-PA-Leiter an der HES (Schleifenbildung vermeiden).
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Mai 2014
  3. LaUs3r

    LaUs3r Neuling

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    AW: Blitzschutz - SAT-Anlage

    ok, danke. Das Bild wird klarer:
    um sicher zu gehen, dass ich auch wirklich alles verstanden habe, prüft bitte mal das Schaubild ;)

    [​IMG]
    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. Mai 2014
  4. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Blitzschutz - SAT-Anlage

    In der unteren rechten Ecke ist die obere ("gelbe") Verbindung vom Erdungsblock (> Statt zwei Erdungsblöcken kann man auch einen gemeinsamen Erdungswinkel verwenden.) zur HES zu viel. Mit dieser Verbindung wäre
    nicht erfüllt. Es würde eine Schleife über den PA-Leiter vom Mast zur HES und über den Erdungsleiter wieder zurück zum Mast gebildet werden.


    Abseits Erdung/PA: Die (vorerst) nicht benötigen Ausgänge (> Wurde bedacht, dass man wenigstens zum Hauptempfangsplatz besser zwei Kabel für die Nutzung eines Twinreceivers bzw. TVs mit zwei Tunern verlegen sollte?) und den Terrestrik-Eingang des Multischalters sollte man, auch wenn das nicht zwingend nötig ist, mit F-Abschlusswiderständen versehen (Es reichen die einfachen ohne DC-Trennung).
     
  5. LaUs3r

    LaUs3r Neuling

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    AW: Blitzschutz - SAT-Anlage

    super! Danke für den Hinweis. Dann werden also die Erdungsblöcke an keinen weiteren Erder mehr angeschlossen und sind damit Endstation für den 4mm² Potentialausgleich, richtig?

    Nun noch eine Fragen zu Anbringung der 16mm²-Erdung und des 4mm²Potentialausgleichs direkt am Mast.

    Der Mast wird auf einem Kathrein ZTM 01 Mastschuh sitzen. Dieser hat die Möglichkeit in der Mitte ein Erdungs-und/oder Potentialausgleichskabel zu befestigen. Kann ich dann das 16mm² UND 4mm² Kabel da anschließen?

    [​IMG]

    Oder brauche ich noch eine separate Erdungsschelle wie die Kathrein ZEU 01 an der dann das 16mm² angeschlossen wird und das 4mm² am Mastschuh?

    Der Mast wird inkl. Mastschuh einbetoniert - ca. 50cm hoch. Nachdem die Kabel dann noch ca. 2m im Erdreich verlaufen, brauche ich ein Erdungs-Erdkabel richtig?

    vg
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Blitzschutz - SAT-Anlage

    Gartenantennen kommen in der aktuellen DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06 nicht vor. Die Forderung älterer VDE 0185 Teil 1 nach einer Erdungsverbindung des Antennenmastes von Freilandantennen ist nur noch aus Beispielbildern für Dachantennen abzuleiten.

    Je größer der Antennenabstand zum Gebäude ist umso schwieriger bis unmöglich wird es normkonforme Trennungsabstände zwischen Erdleiter und Antennenleitungen und PA-Leiter einzuhalten. Die m. E. wichtigste Maßnahme ist, dass die Schirme von Leitungen und Kabeln möglichst unmittelbar nach dem Gebäudeeintritt in den PA einbezogen werden. Das spricht bei Freilandantennen grundsätzlich dagegen erst am Multischalter einen Erdblock oder einen gemeinsamen Erdwinkel anzubringen.

    Wenn es tolerierbar ist, dass man den LNB und die Zuleitungskabel einem Blitzschlag opfern kann, bietet sich m. E. als günstigste Sicherheitslösung an den Antennenträger in Anlehnung an die nicht zuständige DIN VDE 0855-300 für Funksende-/empfangsantennen mit 16 mm² zu erden und möglichst abstandslos mit den Antennenkabeln zu führen, also auf einen weiteren PA-Leiter zu verzichten. Im Rahmen eines blitzschutztechnischen Gesamtkonzepts ist auch energetisch koordinierter Überspannungsschutz für alle Leitungen und Kabel zu überlegen.

    LNB und Kabel kann man noch zusätzlich mit einer den CAS-Antennen mit UAS-LNB vergleichbaren galvanische Verbindung zum geerdeten Antennenträger entlasten.
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Blitzschutz - SAT-Anlage

    Als Freund des Hauses KATHREIN wäre mir der Beitrag zu einem späteren Zeitpunkt entschieden lieber gewesen, Erklärung unten.
    Für nicht blitzstrombelasteten PA ja, für blitzstromtragfähige Erdung mit 16 mm² Cu, 25 mm² Al oder 50 mm² Stahl fehlen trotz anderslautender Bewerbungen die normkonformen Nachweise!
    Wie die meisten am Markt angebotenen Erdungsbauteile sind auch die ZEU-Produkte nicht nach den dafür zuständigen Normen blitzstromtragfähig zertifiziert.

    Anschlussbauteile für Antennenerdungen müssen nach DIN EN 62561-1 (VDE 0185-561-1)2013-02 bzw. der auch noch lange gültigen DIN EN 50164-1 (VDE 0185-201):2009-03 blitzstromtragfähig zertifiziert sein. Die Verweise in Katalogen und online auf die DIN VDE 0855-300 für Funksende-/empfangsantennen sind unzutreffend, diese Norm ist überhaupt nicht zuständig.

    Ich bin seit geraumer Zeit um eine Berichtigung bemüht und raceroad hat gestern am KATHREIN-Stand auf der ANGAcom mitbekommen, dass das Problem mit den zuständigen Verantwortlichen abschließend besprochen wurde.

    Ob die Bauteile mit stärkeren Schrauben für 16 mm² Einzelmassivdraht oder gar die wieder zulässige grob mehrdrähtige Ausführung verbessert und in einem dafür ausgerüsteten Hochspannungslabor zertifiziert werden, ist derzeit völlig offen.
     
  8. LaUs3r

    LaUs3r Neuling

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    AW: Blitzschutz - SAT-Anlage

    und nu? ich habe keinen peil was das nun für mich heißt....morgen wird der Sockel inkl. Mast betoniert und ich frag mich, wie ich diesen blöden Mast nun anschließen muss. reicht es denn nicht wenn ich erstmal 2 Leitungen (1x16mm² und 1x4mm²) am Mast befestige, das Ding einbetoniere und die 2 Leitungen aus dem Sockel ins Freie schauen lasse?
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Blitzschutz - SAT-Anlage

    Damit bleiben alle Optionen offen.

    Auch wenn zertifizierte Bauteile rar sind, die gibt es! Bei Anschlüssen von Kupferleitungen im Freien ist auch auf Korrosionsverträglichkeit zu achten. Entweder sollte die Klemme aus NIRO sein oder eine Cupalhülse (Kupfer auf Alu) aufgesetzt werden.
     
  10. Discone

    Discone Institution

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    AW: Blitzschutz - SAT-Anlage

    http://forum.digitalfernsehen.de/fo...-satanlage-richtig-erden-122.html#post6210984 > http://catalog1.obo-bettermann.com/...Id=TBS&lang=de&forward=showSingleSolutionView
    >> http://www.elektro-wandelt.de/Erdungsmaterial/Banderdungsschellen/OBO-Banderdungsschelle-15-115mm-927-2-1-Stueck.html (Laut Fa. OBO mit H-Kennzeichnung, bis 100 kA geprüft)

    Den 4 mm² PA-Leiter getrennt am Mast anschliessen (separate Erdungsschelle) und gemeinsam mit den Koaxialleitungen in ein Kabelschutzrohr einziehen, das Schutzrohr kann auch im Mast enden
    > http://www.nt-sat-elektronik.de/Ant...nnenmast-42-60-mm-mit-Kabeldurchfuehrung.html (keine Anschlussschrauben im Beton eingiessen).
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Mai 2014