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Skew-Einstellung: Welcher Transponder auf Astra 19,2° Ost

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von mittelhessen, 8. April 2014.

  1. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Skew-Einstellung: Welcher Transponder auf Astra 19,2° Ost

    Das ist unerheblich, da die Satellitensysteme inklusive den notwendigen Empfangssystemen für 3° Orbitabstand ausgelegt sind (was sich auch im EIRP von 52 dBW ausdrückt). Somit wurde das schon "damals" berücksichtigt.
     
  2. mittelhessen

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    AW: Skew-Einstellung: Welcher Transponder auf Astra 19,2° Ost

    Was ich mich jetzt frage: deckt sich deine Empfehlung einen Transponder aus der Mitte des High-Bandes zu wählen mit raceroads Empfehlung oder steht sie im Widerspruch dazu?
    raceroad empfiehlt einen Transponder > 12500 MHz, weil dort der Frequenzabstand zum Transponder der entgegengesetzten Polarisation geringer ist. Liegt die mit den Bildern gezeigte Erkenntnis, dass der Transponder auf 12545 MHz gut zur Skew-Justierung geeignet ist nun am geringeren Frequenzabstand oder an der von dir genannten Frequenzabhängigkeit des LNB?

    ==========

    Die folgende Stellungnahme können alle User, die meine Intention verstanden haben und sich mit Fachkenntnis sachlich an der Diskussion beteiligen, überlesen. :)

    Dein Zwinkersmiley macht die von dir getätigte Aussage leider nicht wahrer. Um dir nicht gleich zu unterstellen, dass du lügst oder mit die Worte im Mund herumdrehst, ziehe ich einfach mal in Betracht, dass du meine Aussage falsch verstanden hast. Um es richtig zu stellen: Ich glaube nicht, dass das Rad neu erfunden wurde, sondern weise darauf hin, dass sich die Umgebungsbedingungen geändert haben. Kurz zusammengefasst: der Orbit ist voller und neben bloßem Pegel + SNR besteht, dank der Übertragung digitaler Signale, nun auch die zusätzliche Möglichkeit via BER/MER zu justieren.

    Das ist schön für dich (und jetzt wirklich nicht abwertend gemeint), geht aber voll an meiner Fragestellung vorbei. Es geht nicht darum, wie man es tagtäglich in ausreichendem Maße bewerkstelligen kann, sondern um eine eher idealistische Optimierung, die letztendlich unwirtschaftlich sein mag, mit genug Kenntnissen und Zeit aber durchaus durchführbar ist.

    Ich habe meinen Beitrag nicht verfasst um Besuchern Informationen für die Justierung ihrer Anlage an die Hand zu geben. Dafür gibt es im Netz zahlreiche, durchaus brauchbare, Anleitungen. Mit meinem Beitrag war ich so egoistisch einzig meine eigene Fragestellung zu formulieren ohne auf die Bedürfnisse des Otto-Normal-Verbrauchers Rücksicht zu nehmen. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was dagegen spricht auch mal Threads zu eröffnen, bei denen es etwas mehr um technische Details gehts als im Großteil aller andern Threads. Würde es das von dir empfohlene Unterforum geben, hätte ich meinen Beitrag gerne dort eröffnet. Da dies aber nicht der Fall ist, denke ich, dass mein Beitrag hier im korrekten Unterforum ist.

    raceroad scheint meine Intention verstanden zu haben und hat sie auch bereits mehrfach wiederholt:

     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Skew-Einstellung: Welcher Transponder auf Astra 19,2° Ost

    Ich empfahl nicht einen Transponder aus der Mitte des Highbandes, sondern einen aus der Mitte des Gesamtbandes, also einen niedrigen Transponder des Highbandes. Erfahrungsgemäß rollt die Performance an den Bandenden etwas ab und die HF-Parameter wie auch die Entkopplung ändern sich über den Frequenzbereich.
    Ich glaube das ist ein Mißverständnis. Die Transponder überlappen in allen Frequenzbereichen und die Lücke zwischen zwei Transpondern ist auch immer im Transponder der anderen Ebene, egal welchen Transponder wir von Astra 1 nehmen. Trotzdem gibt es einen Unterschied, die 33 MHz-Transponder haben nämlich eine Lücke von 6 MHz zwischen den Transpondern gleicher Ebene, die 27 MHz-Transponder nur 2,5 MHz. Somit ist im 27 MHz-Transponder wegen der schmaleren Lücke mehr störende Energie der anderen Ebene enthalten, wodurch sich eine schlechte Pol-Entkopplung hier stärker bemerkbar macht. Das gilt übrigens nicht nur für das obere High-Band, sondern auch für das komplette Low-Band.
    Und nun sind wir wieder an dem Punkt, wo wir zwischen optimaler Ausrichtung einer gescheiten Anlage mittels Messtechnik und einer Kompromiss-Ausrichtung einer eigentlich ungeeigneten Anlage unterscheiden müssen.
     
  4. mittelhessen

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    AW: Skew-Einstellung: Welcher Transponder auf Astra 19,2° Ost

    Stimmt, das habe ich falsch gelesen.

    Dass die Performance an den äussersten Bandrändern etwas nachlassen kann, kann ich mir gut vorstellen. Wieso aber die Entkopplung schlechter werden soll, verstehe ich nicht. Ich möchte das nicht anzweifeln, habe dafür aber bisher keine Erklärung gefunden. Es handelt sich im konkreten Fall übrigens um ein Kathrein Quattro-LNB. Dass Quads i. d. R. etwas schlechter in der Kreuzpolarisationsentkopplung sind als Quattros hat man ja schon gehört. Aber beim Quattro dürfte der 12545 H doch weit genug vom Frequenzband entfernt liegen (immerhin sind es bis dahin noch ca. 200 MHz).

    Somit also dann doch ein Einverständnis, dass der 12545 H sehr gut für die Skew-Justierung geeignet ist? :)
     
  5. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Skew-Einstellung: Welcher Transponder auf Astra 19,2° Ost

    Sagen wir mal so: wenn jemand nicht so gut sehen kann, ist ein Maßstab mit Zolleinteilung praktischer als einer mit Millimetereinteilung. Das darfst du jetzt auf die verschiedenen Messmöglichkeiten übertragen.
     
  6. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Skew-Einstellung: Welcher Transponder auf Astra 19,2° Ost

    Das ist zumindest nicht in dem Sinn ein Missverständnis, dass ich annehmen würde, dass die Lücke zwischen zwei Transpondern so groß wäre, dass dort mit Halbtransponderversatz der Transponder der anderen Ebene reinpassen würde. Wäre das so, hätte man sich die Sache mit 90° zueinander gedrehten Polarisationsrichtungen sparen können, und im Analogzeitalter hätte man keine Sternverkablung gebraucht.

    Das habe ich erst beim zweiten Lesen verstanden, weil es nicht darauf ankommt, was in der Lücke zwischen dem Transponder, den man empfangen möchte, und seinem Nachbarn derselben Ebene passiert. Mit der blauen Ergänzung (Ich war mal so frei.) wird das für mich etwas deutlicher. Jedenfalls muss ich mich dieser Argumentation geschlagen geben [​IMG].

    Als es mit Digitalempfang losging, war Lowband hierfür noch kein Thema, und man konnte leicht ausprobieren, dass die Qualitätsanzeige eines Receivers für einen TP > 12500 MHz empfindlicher auf eine Drehung des LNBs reagiert als für einen TP < 12500 MHz. Daher blieb ich dabei, TP 107 12545 MHz zu nutzen. Der auf den ersten Blick auffallende Unterschied der TP > 12500 MHz war für mich nun mal der kleinere Versatz.

    Meine Theorie dazu, wieso die TP > 12500 MHz sensibler auf die Skew-Einstellung reagieren, stimmt allerdings nur im Ansatz: Der Grundgedanke, dass das etwas damit zu tun hat, wie viel der von einem Transponder belegten Bandbreite mit den Transpondern der anderen Polarisationsebene überlappt, war derselbe. Nimmt man Transponder gleicher Bandbreite für beide Polarisationsrichtungen an, ist die Breite des Überlapp-freien Bereiches durch den Transponderversatz gedeckelt. Ganz ohne Versatz, wie es das auf anderen Sats durchaus gibt, hat man gar keinen Überlapp-freien Bereich.

    Nun gibt es aber außer dem Transponderversatz noch einen zweiten Deckel, nämlich die Breite der Lücke zwischen zwei Transpondern einer Polarisationsrichtung. Wie groß die ist, hatte ich mir nicht genau genug angeschaut. Damit die gesamte Lücke zu einem Überlapp-freien Bereiche beiträgt, muss der Versatz größer als die Lücke sein. Und das ist auf Astra 1 auch für die TP > 12500 MHz mit rund 7 MHz Versatz bereits erfüllt.

    Es bleibt dabei, dass sich beschränkt auf das Highband ein TP > 12500 MHz wegen der empfindlicheren Reaktion etwas besser für die Skew-Einstellung eignet, und es nicht etwa völlig egal sei, welchen Transponder man sich aussucht. Aber die Begründung ist eine andere. Mit der anderen Begründung kann man auch einen aus dem Lowband nehmen. Damit kommt man dann auch in die Mitte des Gesamtbandes.

    Der Versuch dazu: Gleiches Vorgehen wie in Beitrag #23, diesmal aber außer für 12545 MHz H (links) und 12110 MHz H (mitte) noch für 10641 MHz H (rechts), einen 27 MHz-Transponder aus dem Lowband mit Halbtransponderversatz (etwas unglücklich und eigentlich unnötig in der Darstellung mit Sat-ZF):

    [​IMG]

    Man sieht, dass TP 29 / 10641 MHz H wie TP 107 / 12545 MHz empfindlicher auf eine Skew-Änderung reagiert als TP 85 / 12110 MHz H, obwohl 10641 MHz und 12110 MHz beide in einem Bereich mit Halbtransponderversatz liegen.
     
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Skew-Einstellung: Welcher Transponder auf Astra 19,2° Ost

    Also wir fassen zusammen: man nehme für die Einstellung der Polarisationsentkopplung auf Astra 1 wegen des Frequenzrasters besser einen Transponder mit 27 MHz Bandbreite, aber nie den jeweils ersten oder letzten eines Frequenzblocks.
    Und wir haben uns alle wieder lieb.