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Für Hoeneß wird es eng

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Dirk68, 9. März 2014.

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Wie wird das Urteil ausfallen?

Diese Umfrage wurde geschlossen: 14. März 2014
  1. Freispruch

    5 Stimme(n)
    8,3%
  2. nur Geldstrafe

    3 Stimme(n)
    5,0%
  3. Bewährungsstafe

    13 Stimme(n)
    21,7%
  4. < 1 Jahr Freiheitsstrafe

    1 Stimme(n)
    1,7%
  5. 1 - 2 Jahre Freiheitsstrafe

    8 Stimme(n)
    13,3%
  6. 2 - 4 Jahre Freiheitsstrafe

    9 Stimme(n)
    15,0%
  7. > 4 Jahre Freiheitsstrafe

    21 Stimme(n)
    35,0%
  1. horud

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    AW: Für Hoeneß wird es eng

    Das ist so richtig. Hoeneß hätte eine sog. gestufte Selbstanzeige oder Stufenselbstanzeige machen müssen.

    Dies hätte er so benennen müssen. Hier werden in der ersten Stufe die Steuerbeträge geschätzt und in der zweiten Stufe dann anhand von Unterlagen konkretisiert. Das macht man, wenn man eben mit der Aufdeckung oder mit der Steuerfahndung rechnet und man nicht die nötigen Unterlagen hat. Das ist zeitmäßig ne Sache von ner halben Stunde.

    Das Risiko ist dabei, die Steuer richtig zu schätzen. Wird zuwenig geschätzt, ist die Gefahr groß, dass die Selbstanzeige nichtig ist. Nach oben hin sind keine Grenzen. Deswegen muss man da möglichst großzügig nach oben schätzen. Man läßt dann die Steuerbescheide, die auf der Selbstanzeige folgen, per Einspruch offen, bis man die konkreten Zahlen hat und kann dann die Steuerschuld entsprechend korrigieren. Natürlich nur in dem Fall, wenn die Finanzverwaltung die Selbstanzeige absegnet.

    Möglicherweise hat Hoeneß so etwas gemacht, aber eben deutlich zu wenig geschätzt, deswegen war das Teil unwirksam. Der Richter sagte in der Urteilsbegründung, den Steuerberater hätte keine Schuld getroffen, da er anhand der damals im Januar vorliegenden Unterlagen gar nicht das Ausmaß hätte abschätzen können. Da lagen wohl keine Devisenabrechnungen etc vor, aus denen man die Spekulationsgewinne hätte abschätzen können. Nur Hoeneß hätte das sagen können. Aber ich vermute, der hatte zu dem Zeitpunkt auch nicht das Ausmaß verstanden. Es sind ja hauptsächlich die Spekulationsgewinne, nicht die Zinsen, die das alles in die Höhe getrieben hatte. Zudem werden bei Selbstanzeigen unter bestimmten Umständen Verluste und Verlustvorträge etc. nicht anerkannt. Das hat er wahrscheinlich auch nicht verstanden. Hoeneß soll ja auch riesige Verluste gemacht haben. Wenn die aber nicht anerkannt werden, dann steigert das natürlich die Steuerlast erheblich. Die so nicht zustande gekommen wäre, hätte er die Beträge von Anfang an in seiner Steuererklärung angegeben, inkl. der Verluste.
     
  2. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Für Hoeneß wird es eng

    Tja - ob Uli zunächst 5 Millionen (mit Zinsen) oder ca. 41 Millionen nachzahlen muss, könnte seine ganze Existenz gefährden.
    Da kann man eher nicht mehr von purem Geiz ausgehen.

    Das hängt von den Gewinnen seiner Wurstfabrik und seinen sonstigen Einnahmen in all den Jahren ab.
    Da Uli mitgeteilt hat, dass er 50 Millionen Einkommensteuer in all den Jahren bezahlt hat, blieb ihm etwa die gleiche Summe.
    Gut angelegt, könnte eine Verdoppelung auf 100 Millionen gegeben sein.
    Eher mehr...
     
  3. Dackel

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    AW: Für Hoeneß wird es eng

    Steht dies auch noch anderswo als in deinen Beiträgen? Gibt es außer dir noch jemand, der Hoeneß, seinen Anwälten und Beratern soviel Dummheit unterstellt?

    Fakt ist das Gesetz stellt Steuersündern, die zur Ehrlichkeit zurückkehren wollen, mit der Selbstanzeige ein Mittel bereit, weitestgehend straffrei zu bleiben. Wenn nun jemand wie Hoeneß eine Selbstanzeige abgibt und ihm aber dabei Fehler passieren, die er hinterher ehrlich und aufrichtig korrigiert, so wäre eine nicht zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe meinem Gerechtigkeitsempfinden nach sicher zu hart und nach Expertenmeinung juristisch über die Revision angreifbar gewesen.

    Es ist aber eher so, dass Hoeneß bei der Selbstanzeige genauso wie auch im späteren Verlauf des Verfahrens (aus welchen Gründen auch immer) nicht mit der ganzen Wahrheit herausrückte. Unter diesen Umständen ist Hoeneß dann mit 3,5 Jahren Haft und der Einstellung weiterer Ermittlungen durch den Staatsanwalt erheblich zu gut weggekommen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. März 2014
  4. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Für Hoeneß wird es eng

    Ja....:winken:
    Genau so hatte das die einstige Staatsanwältin bei Jauch erklärt.
    Außerdem war der Experte RA Feigl bei der Selbstanzeige nicht anwesend.
     
  5. Dackel

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    AW: Für Hoeneß wird es eng

    Das ist natürlich traurig!:(
    Telefon hat der RA Feigl vermutlich nicht und andere Experten, die es hätten wissen können waren wohl auch alle nicht erreichbar. Vermutlich war just an dem Tag, als Uli Hoeneß seine Selbstanzeige machen wollte irgendwo eine große Konferenz oder Fachtagung zum Steuerrecht, wo sich alle Steuerexperten eingeschlossen hatten.

    Die ehemalige Staatsanwältin bei Jauch war doch meines Wissens gar nie mit dem Fall Hoeneß betraut. So gesehen kann es sich bei ihren Schilderungen ja nur um ein allgemeines Beispiel handeln ohne dass es im Fall Hoeneß so gewesen ist. Das wäre nämlich unter uns gesagt sensationell bescheuert.
     
  6. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Für Hoeneß wird es eng

    Ist Unsinn.
    Ist eine Selbstanzeige wirksam und vollständig, bleibt der Selbstanzeiger
    nicht weitestgehend straffrei, dann bleibt er völlig straffrei.
    Eine Korrektur der Selbstanzeige in Bezug auf die Höhe nichterklärter Erträge ist straffbefreiend nicht mehr möglich,
    wenn das Finanzamt den Fall an die Steuerfahndung weitergeleitet hat, was immer erfolgt.
    Das war schlicht der Fallstrick für UH.

    Danach hat der "Sünder" genügend Zeit, alle relevanten Belege nachzureichen
    Daraus darf sich aber kein höher Betrag als zuvor angezeigt ergeben.

    Genau das hat der RA Feigl vor Gericht vergeblich versucht....
    Oh my God...:eek:
    Der RA Feigl wurde erst hinzugezogen, als das Gericht die Anklage zugelassen hatte.
    Der war mit der Selbstanzeige Anfang 2013 zunächst gar nicht befasst....

    Aber erkennbar ist aufgrund all deiner Unwissenheit, dass du dir dieses Video
    bei der Sachlage öfter mal verinnerlichen solltest:
    Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten - YouTube
     
  7. Dackel

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    AW: Für Hoeneß wird es eng

    Du Klugscheißer übersiehst, dass bei einem hinterzogenen Betrag über 50.000 EUR gemäß der Gesetzesnovelle von 2011 zum Steuerrecht eine Zusatzleistung von 5 % auf den Hinterziehungsbetrag zusätzlich zu leisten ist.

    Falls du hier eine gegenteilige Meinung gelesen hast, unterstelle ich dir eine Leseschwäche.
    Es geht aber sehr wohl um die Frage, ob eine misslungene Selbstanzeige, dann eine hohe Haftstrafe ohne Bewährung zur Folge haben muss, wenn der Täter glaubhaft reinen Tisch macht und seine Straftat vollständig aufdeckt.

    Im Fall Hoeneß hatte der Angeklagte aber offenbar gar kein Interesse alles offen zu legen und eine Gefängnisstrafe damit abzuwenden. Warum auch immer, vermutlich hätte er weitere Straftaten aufdecken und weitere Personen belasten müssen. Und das wollte Hoeneß offensichtlich nicht, insbesondere wollte er den FC Bayern nicht belasten.

    Bei allem Respekt vor RA Feigel, aber warum soll er der einzige Fachmann sein, der weiß welchen Zeitraum man für die hinterzogenen Millionen bei einer Selbstanzeige berücksichtigen muss? Warum wussten es angeblich die Fachleute nicht, die Hoeneß bei der Selbstanzeige unterstützt haben? Da hätten die den RA Feigel aber mal etwas früher konsultieren sollen.
     
  8. DannyD

    DannyD Guest

    AW: Für Hoeneß wird es eng

    @Dackel

    Bleib locker, jemand der einen Satz mit "Tja" beginnt ... Der möchte halt intellektuell wirken, aber leider nur pseudo- intellektuell. Klappt nicht immer.;)
     
  9. Zonenkind

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    AW: Für Hoeneß wird es eng

    Tja, schwieriges Thema. Die einen sagen so, die anderen so.
    Tja, abwarten und Tee trinken.
     
  10. borusse

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    AW: Für Hoeneß wird es eng

    Es soll doch nicht so die Wahrheit gesagt worden sein...

    Hoeneß hat nach Angaben des Schweizer Wirtschaftsmagazins „Bilanz“ für seine unversteuerten Devisentermingeschäfte in der Alpenrepublik stets einen konkreten Auftrag erteilt. „Hoeneß blieb beim Prinzip ,Execution only‘, das für jede Order einen persönlichen Kundenauftrag verlangt“, schreibt das Blatt in seiner neuesten Ausgabe. Dabei wartet es mit bemerkenswerten Detailkenntnissen aus der Privatbank Vontobel auf, wo Hoeneß zwei Geheimkonten führte. Der Vorwurf des Magazins: „Anders als er vor Gericht behauptete, musste er also am Telefon jede Order durchgeben.“

    Steuerhinterziehungsprozess: Neue Zweifel an Hoeneß
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. März 2014