Für Hoeneß wird es eng

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AW: Für Hoeneß wird es eng

Du wärst also damit einverstanden?: Man klagt Hoeneß wegen Steuerhinterziehung über 3,5 Mio. € an, wirft ihm vor eine unvollständige Selbstanzeige abgegeben zu haben. Stellt dann bei Gericht fest, dass wichtige Unterlagen fehlten, dass die Steuerschuld eher 18,5 Mio. am nächsten Tag 27,2 Mio. beträgt. Hört noch einen EDV-Experten, der bestätigt, dass die Datei der zur Verfügung gestellten Unterlagen erst vor kurzem abgespeichert wurde und spricht Hoeneß dann am 4. Prozesstag frei.

Wenn das so kommt, werde ich bis an mein Lebensende dafür kämpfen, dass man diesen Unrechtsstaat Bayern aus der Bundesrepublik ausgliedert.

 

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Wissen wir alle nicht.

Ich persönlich glaube auch nicht daran. Aber das sind nun mal die Fragen, die der Richter zu beantworten hat. Und das laut Jobbeschreibung völlig emotionslos strikt nach Gesetz.

Emotional gesehen wirst du hier wohl niemanden finden, der Hoeneß mit 27 Mio Steuerhinterziehung straffrei nach Hause schicken würde.

 

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Hoeneß hat in seiner Selbstanzeige Gewinne von 130 Millionen € angegeben, die er nicht versteuert hat. Damit wären sogar zwischen 60 und 70 Mio € an Steuerhinterziehung abgedeckt.

Nachvollziehen konnte die Staatsanwaltschaft anhand von Belegen nur 3,5 Mio €, da die anderen Dateien selbst den Anwälten von Hoeneß detailliert erst am 20. Februar 2014 zur Verfügung standen!

 

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Ein Gefühl von Gerechtigkeit?

Das hat doch damit nichts zu tun. Es gibt eine Straftat und dafür gibt es Strafe.

Nein, wir regen uns darüber auf, daß der kleine Mann 1000x härter bestraft wird.

Nur Gefängnis ist Strafe und eine echte Abschreckung. Alles andere ist wischi-waschi.

Ich sprach aber von echtes Gefängnis. Nix da mit 40€ oder so als Abschreckung.

Wer sonst? Oder glaubst du jeder Häftling hier hat arabische Scheichs als Pateneltern?

 

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Mal Putin fragen... Tausch mit der Krim?

 

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Ganz klar nein. Aber so will es in dem Falle das Gesetz. Genauer gesagt § 371 AO

 

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Mir persönlich ist es eigentlich völlig egal ob er einfahren muss oder nicht oder wie lange. Aber: Er muss den Posten als Präsident des e.V. räumen. Von meiner kann er Dritter Vizepräsident spielen, mir egal. Seit van Gaal/Sky90 hat er bei mir sowieso verloren, aber jetzt hat er für mich noch den letzten Funken Anstand und Moral verspielt. Und als Steuerhinterzieher in diesen Dimensionen muss er sich auch mal fragen, was er seinen Freunden und Kollegen im Verein und Aufsichtsrat eigentlich zumutet.

Btw: Alle, die so lauthals verlangen der AR muss ihn absetzen, sollten bedenken: Dies wäre ein klarer Verstoß gegen die 50+1 Regelung. Das Amt des Vorsitzenden steht automatisch dem Präsidenten des e.V. zu. Er kann also nur durch Rücktritt oder Abwahl durch die Mitgliederversammlung ersetzt werden.

 

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Hätte der Hoeneß eben die Dateien früher besorgen müssen. Spricht wieder für meine Noch-viel-mehr-Dreck-am-Stecken-These! Hoeneß will und wollte keine umfangreichen Untersuchungen. Wenn nämlich alles raus kommt, kommt Hoeneß nicht mehr raus aus dem Knast.

 

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Naja, es wurde ja noch pro Uli schön gerechnet...die Best-Case-Rechnung...und trotzdem fast 9 Millionen mehr...na ich weiss nit...

Und von Feigen ja auch genannt: angeblich ca. 30 Millionen errechnet und dann nur 18,5 nennen...ne ne

 

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Lustig, was für "Experten" hier unterwegs sind.

Mal ein paar FAQ:

1. F: War die Summe wirklich eine Überraschung für das Gericht und die Staatsanwaltschaft, wie es die Medien darstellen?

A: Wohl kaum. Laut seinem Anwalt wurde in der Selbstanzeige eine entsprechend hohe Summe genannt ... wohl 30 Mio. ... insofern war die Presse "überrascht" ... aber auch nur, weil nur wenige Medien genau aufgepasst haben. Fakt ist: In der Woche der Selbstanzeige hat U. H. bereits 10.000.000,00 Euro als "Abschlag" an die Finanzbehörden gezahlt ... wenn es um 3,5 Mio. Euro ginge, wäre das reichlich übertrieben. Also kann von "unerwartet" keine Rede sein.


2. F: Warum sind alle Angaben über sein Vermögen in der Schweiz nicht anhand der Hinterziehung nachvollziehbar?

A: Es geht nicht um ein Jahr, sondern steuerrelevant um einen Zeitraum von einigen Jahren. In diesem Fall werden sieben Jahre verhandelt. Er hat also nicht einmalig 27 oder 32 Mio hinterzogen, sondern über diesen kompletten Zeitraum. Dazu kommen Zins und Zinseszins und ein Strafzuschlag ... darum kann man über die Summe auf den Konten nur spekulieren ... es sei denn, jemand hier hat die Kontoauszüge!


3. F: Warum wird nicht der genaue Betrag bestimmt, bevor es an die Urteilsfindung geht?

A: Richtig ist, daß der hinterzogene Betrag eine Rolle spielt ... aber nur in groben Kategorien ... sprich, ob er 20 oder 35 Mio hinterzogen hat, spielt für die Strafzumessung keine Rolle ... wohl aber ob es eine Mio oder zehn sind.


4. F: Warum hat man sich auf 27,2 Mio. "geeinigt"? Ist das nicht relevant für die Nachzahlung?

A: Für die Strafzumessung spielt die genaue Summe keine Rolle. Was die Nachzahlung inkl. Zinsen und Strafzuschlag betrifft. Nach dem Urteil erfolgt ein vorläufiger Bescheid aufgrund des Urteils ... der wird dann später noch korrigiert ... das ist aber für die Straftat der Steuerverkürzung unerheblich (siehe Punkt 3).


5. F: Warum kann morgen ein Urteil gesprochen werden?

A: Weil es nur darum geht, ob die Selbstanzeige gültig ist oder nicht. Wenn sie gültig war, ist er ein freier Mann, egal ob eine Mio oder 100 Mio hinterzogen! Und wenn nicht, muss das Gericht lediglich entscheiden, welche Gründe für eine milde Strafe vorliegen. Immerhin gibt die Staatsanwaltschaft zu, daß ohne die Selbstanzeige und ohne die Unterlagen, die sie von U. H. bekommen haben, der Staat null Euro bekommen würde und eine Verurteilung nicht möglich wäre, weil das Bankengeheimnis in der Schweiz dafür sorgt, daß die Staatsanwaltschaft nichts in die Hände bekommen hätte! Das ist definitiv ein sehr großer Pluspunkt Pro Bewährung für Hoeness. Ebenso die Notiz eines Beamten des Finanzamtes, der schriftlich vermerkt hat, daß er die Selbstanzeige für korrekt hielt.


Meine Einschätzung: Egal, wie es ausgeht, die andere Seite wird Revision einlegen. Ich würde jede Wette eingehen, daß der Anwalt den Revisionsantrag bereits morgen direkt aus der Tasche ziehen wird, sobald das Urteil gesprochen wurde ... welches Urteil gesprochen wird? Keine Ahnung!

Ich werde mir mein Urteil bilden, wenn ich Einsicht in die schriftliche Urteilsbegründung bekommen habe ... denn das, was in den Medien verbreitet wird, strotzt vor Fehlern, Ungenauigkeit und Meinungsmache ...