Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

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AW: Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

Klar, die Band kann nichts dafür, wenn einer von ihnen sich in dieser Weise verhält.

Dennoch kann ich nicht zwischen einem Künstler als Person und seinen Werken trennen. Erst Recht, wenn sich das Image, dass sich dieser Künstler im Rahmen seines künstlerischen Schaffens gibt, in seinem Privatleben fortsetzt und dort sogar noch übertroffen wird. Dann glaube ich nicht mehr, dass das auf der Bühne nur eine Performance ist.

Beispiel: Angenommen, ich hätte was gegen Kleinkriminelle. Dann würde ich mir Filme mit Martin Semmelrogge nicht mehr ansehen. Denn der spielt nicht nur gerne Kleinkriminelle in Film und Fernsehen, seine persönliche Vita ist letztlich auch davon geprägt.

 

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Finde ich schade und überrascht mich auch bei dir das du da nicht differenzieren kannst

 

AW: Nicht ist für die Ewigkeit

Herrje... die gesamte Hardrock und Heavy Metal-Szene ist doch voll von höchst zweifelhaften Texten. Selbst vermeintlich harmlose Sänger wie Morrissey von den Smiths haben immer wieder sehr eindeutige Texte geschrieben und waren deswegen auch (zurecht) mit Rassismus-Vorwürfen konfrontiert. Oder wenn ich mir Videos von Marilyn Manson anschaue, dann strotzen die auch nur so vor der Lust an der Gewalt und Exzessen. Es ist doch ein übliches Stilmittel der Rockmusik, zu schocken und Grenzen zu überschreiten. Und wie gesagt, gerade der Rap hat da in den letzten Jahrzehnten jegliche Grenzen überschritten. Mittlerweile ist das alles aber schon so normal geworden, dass da kein Hahn mehr nach kräht. Ändert aber nichts daran, dass die Texte mitunter sehr gewaltverheerlichend oder rasstisch, sexistisch sind.

 

AW: Nicht ist für die Ewigkeit -Böhse Onkelz

Nein, kann ich nicht.

Gerade einen Musikkünstler kann ich nur dann ernst nehmen, wenn er selbst als Person hinter dem steht, was er spielt. Er ist kein Schauspieler, der in andere Rollen schlüpft.

 

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Im Fall von Kevin war es aber so und das war auch jedem Onkelzfan durchaus bewusst. Kevin hätte auch "Alle meine Entchen" gesungen, wenn der Stefan ihm das gesagt hätte.

Die Texte der Onkelz waren die Texte von Stefan Weidner (Bass) und die Musik entstand unter Mithilfe von Matthias "Gonzo" Röhr (Gitarre) und das Sprachrohr der Band, der Gründer, der Kopf war immer Stefan Weidner. Er war der jenige der den Kopf in Interviews hingehalten hat, er war der jenige der nächtlang im Tonstudio gesessen hat, er war der jenige der Albumkonzepte und Tourkonzepte entworfen hat und letztendlich war er auch der der am Mikrophon stand und die Ansagen gemacht hat usw.

Auch wenn es ein eher ungewöhnliches Konzept ist, aber bei den Onkelz, war Kevin wirklich "nur" der Sänger und eben nicht der Kopf der Band, wie es bei den meisten anderen Bands der Fall ist.

Kevin selbst dürfte übrigens meist durchaus hinter dem gestanden haben, was er sang ... meistens. Wer erwartet schon Standhaftigkeit von einem Junkie und Alkohololiker.

Letztendlich war es ja auch und seine Drogenkarriere der Grund für das Ende der Onkelz - wie man heute weiß.

 

AW: Nicht ist für die Ewigkeit

aber klar, die Gunners haben natürlich nie derartige Texte geschrieben, alles Ponyhof, verstehe! Aber wehedem unsereins würde hier derartige Aussagen posten, wie dies in diversen Liedern der Gunners nachzulesen ist, dann vergehen hier keine 2 Minuten und man wird sofort als übler Rassist, Nazi -oder was weiß ich verunglimpft. In der Fähigkeit, sich immer alles so drehen wie es einem gerade passt, bist Du ein wahrer Meister!

 

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"Migranten und Schwule sind mir ein Rätsel. Die kommen in dein Land und glauben, die könnten hier machen was sie wollen. Wie z.B. einen kleinen Iran gründen oder scheiss Krankheiten verbreiten..."

Ponyhof, ist klar!

P.S.:Und dies ist noch ein harmloses Beispiel!

 

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Letztlich erhält aber die Privatperson Kevin Russel das Geld für den Kauf seiner CDs etc.. Dementsprechend unterstützt Du auch den Fahrerflucht begehenden, die Opfer verhöhenden ..., wenn Du die CDs etc. seiner Band kaufst. Solche Leute will ich nicht unterstützen.

 

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Richtig. Womit wir dann wieder bei der Verantwortung des Einzelnen sind ... aber es ist für viele einfacher, sich nicht mit den Konsequenzen des eigenen Tuns zu befassen.

 

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Das mag alles sein. Aber das ist halt meine Einstellung dazu. Ich bin kein Freund von Marionetten, sondern ich erwarte, dass ein Künstler hinter dem steht, was er tut.

Und wenn Russell tatsächlich nur ein willenloses Weichei ist, das alles tut, was man ihm sagt, dann kann ich das erst Recht nicht gutheißen – insbesondere, wenn er sich dann noch in seinem Privatleben so verachtenswert verhält, wie er das Tat.

Ich schau mir übrigens auch keine Filme mit Tom Cruise an, weil ich diesen Oberscientologen nicht ausstehen kann.