Zu spätes Outing - Keine Signalwirkung mehr

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Also lass mich da mal die Situation nachstellen. Du hast großte Schmerzen und musst dringend zum Urologen. Du brauchst also Hilfe. Und dann fragst du den Arzt: "Sind sie Schwul?" Und wenn er dann ja sagen würde, würdest du, obwohl du große Schmerzen hast, sofort die Praxis verlassen? Hmm. Klingt nicht sehr einleuchtend. Glaub mir, selbst wenn, wird der Arzt, wenn er seinen Job behalten will, es unterlassen, die Situation auszunutzen, denn dann würde er sich strafbar machen und du könntest ihn anzeigen. Das Gleiche gilt auch für männliche Frauenärzte. Selbst wenn nur der kleinste Verdacht aufkommen würde, sie würden ihre Patienten/tinnen belästigen, können sie ihre Praxis zumachen. Denn dann kommt keiner mehr.

 

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Ehrlich gesagt habe ich gar nicht verstanden, wo das Problem war und wie man darauf kommt, Urologen aufs Angucken männlicher Geschlechtsorgane zu reduzieren.

Aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich weiblich bin und regelmäßig zum Urologen muss.

 

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Das Problem ist, dass Martyn eine sehr vereinfachte Sichtweise der Welt hat.

 

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Oh, ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich jetzt nicht das ganze Spektrum die ein Urologe leistet, aufgezählt habe.

Wenn ich also nächste mal jemanden die Unsinnigkeit seiner Aussage aufzeige das man keine Hemmnisse braucht, dann schreibe ich es so:

Ein Urologe hat studiert und tut nichts anderes als den ganzen Tag Hormonwerte, Schilddrüsen-werte, Tumormarker, Urinzytologie (Untersuchung des Urins auf entartete Zellen), Anomalien im Urin, Sper-mio-gramme, Nierenwerte, Sonographien(Ultraschall)der urologiscch relevan-ten Organe, Röntgendiagnostik, Blasenspiegelungen, Spezielle Blasenspiegelung zur Früherkennung (Pho-todynamische Diagnostik), Blasendruckmessung, Behandlung von Stein-Patienten, einschließlich der ambulanten Stein-Zertrümmerung, Entzündliche Veränderungen der urologisch bedeutsamen Organe, Krebsdiagnostik und Krebsbehandlung, Entnahme von Gewebeproben bei Tumorverdacht, Krebsvorsorge, Krebsnachsorge, Diagnostik und Therapie der Sterilität beim Mann, Ambulante Operationen, Vorbereitung von Krankenhausbehandlungen, Nachsorge/ Nachbehandlung nach Krankenhausbehandlungen, Diagnose und Behandlung von Hormondefiziten beim Mann, Andrologisch relevante Erkrankungen des Mannes, Im Rahmen der palliativmedizinischen Versorgung Begleitung von unheilbar Krankem durchzuführen.

Damit sich auch niemand auf den Schlips getreten fühlt.

Als ich übrigens Probleme hatte und eine Behandlung nötig hatte, habe ich einfach nach Urologe gesucht. Wie konnte ich nur ahnen das man es Andrologie nennt. Jetzt habe ich wieder was gelernt, Klasse.

 

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Ich würde es jetzt nicht als Abgrund bezeichnen wenn man zu keinen Urologen und besonders zu keinen Schwulen Urologen gehen möchte. Ist doch kein Problem.

Und natürlich ist es vorallem eher eine Kopfsache als ein rationaler Hintergrund, aber so ist es eben.

Wie gesagt war ich noch nie bei einem Urologen privat befasse ich mich auch nicht so mit diesem Themenfeld, deshalb verwundert es mich jetzt nicht das mir der Unterschied zwischen Urologie und Andrologie nicht bekannt war.

Allerdings muss ich sagen, das immer wenn ich ein Ärztehaus betreten habe, an den Schildern nur Urologie gelesen habe, aber niemals Andrologie oder Urologie und Andrologie.

 

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Schilddrüse wäre mehr ein Endokrinologe ... und Tumormarker bestimmt jeder Arzt bei Verdacht auf einen malignen Tumor ... und Krebserkrankungen werden in aller Regel vom Hausarzt in Zusammenarbeit mit einem Onkologen behandelt.

Zunächst einmal ist ein Urologe ein Internist, der dann den Facharzt Urologie gemacht hat (Weiterbildung fünf Jahre)... studiert hat er Medizin ...

Und: Jeder Hausarzt sieht häufiger einen Penis als ein Urologe ... und ja, das kann Dir Dein Hausarzt bestätigen ...

Sorry, Dein Halbwissen, das Du Dir irgendwo im Internet per Copy & Paste aneignest, solltest Du bei mir nicht versuchen.

 

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Richtig! Im Internet eignet man sich Halbwissen an. Mit Copy & Paste aber zusätzlich noch einen Doktortitel.

 

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Ja, ich weiß ja, dass deine Frau Ärztin ist und ich da nicht gegen anstinken kann aber mein Halbwissen und deine obige Zerpflückung der medizinischen Bereiche habe ich eins zu eins so von der Homepage meines Urologen übernommen, ich habe nichts dazu gedichtet und er wird wohl selber wissen was er kann und was nicht.

Ehrlich gesagt weiß ich auch nicht was Du jetzt von mir willst. Ich wollte auch nicht den Beruf des Urologen in ein schlechtes Licht rücken, dass liegt mir fern. Ich wollte nur damit aussagen, dass ein Urologe nicht zum ersten mal einen fremden Penis sieht und ich daher Martyns bedenken nicht nachvollziehen kann.

 

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*gähn*

 

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Ja, und? Werbung, toll. Wenn ein Hausarzt auf diese Weise Werbung machen würde, wäre das seitenfüllend.

Ach ja: Und alle Hormonbestimmungen, Tumormarker etc. macht er mit Sicherheit nicht, sondern ein Labor ... wie auch der Hausarzt oder (bei Hormonen üblich), der Endokrinologe.

Das hat mit meiner Frau gar nichts zu tun ... und nimm nicht alles als Angriff, was gar kein Angriff auf Dich ist. Habe es nur richtig gestellt ... also nicht böse sein ... Peace!

Wir stimmen ja völlig überein, was Martyn betrifft, der einfach keine Ahnung hat, was er von sich gibt. Denn Fakt ist: Schniepel zu beschauen, ist nur ein kleiner Teil seiner Tätigkeit ... jeder Arzt in der Notaufnahme oder jeder Hausarzt sieht mehr davon. Und ebenso scheint es die Vorstellungskraft von Martyn zu übersteigen, daß es einen Arzt kein Stück erregt, einen Schniepel zu sehen, schwul oder hetero ...

Dabei sollten wir es belassen.