Zu spätes Outing - Keine Signalwirkung mehr

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AW: Zu spätes Outing - Keine Signalwirkung mehr

Ich denke ob homo- oder heterosexuell ist kein bewusst steuerbare Entscheidung, sondern das Ergebnis eines wie auch immer gearteten Entwicklungsprozesses.

Einzig die Entscheidung, ob derjenige das für selbstverständlich hält und das nach außen auch zeigt, ist, wie Du auch ganz richtig angemerkt hast, eine bewusst gesteuerte Entscheidung.

Wenn einige hier aber der Meinung sind, daß man nur einen Schalter in die eine oder andere Richtung umlegen muss, so ist und bleibt das Blödsinn.

 

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Richtig. Das unterschreibe ich so.

 

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Mit Freiwillig meine ich es eher so wie der User Kreisel es erklärt hat. Also seine Veranlagung nicht zu unterdrücken sondern auch auszuleben.

 

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Aber auch dafür muss man zumindest bisexuelle Neigungen haben.

Ansonsten gibt es ja genug andere Sachen seine Neugier zu stillen.

 

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Ich kann das gerade nicht glauben.

Hallo? 2014 ist das Jahr. Und du glaubst allen Ernstes, dass die sexuelle Orientierung es eine freiwillige Entscheidung sei?

Und ich muss dich enttäuschen: Medizinisch** betrachtet ist Homosexualität in der Tat eine "Krankheit"*, auch wenn jetzt wieder einige aufheulen werden. Genauso wie Pädophilie und andere sexuellen Vorlieben, die von dem ursprünglich biologisch vorgesehenem Plan abweichen.

Es ist angeboren und du kannst nichts dagegen tun. Du kannst dagegen ankämpfen, aber die "Störung" wird immer da sein. Das sind erst einmal nüchterne Fakten, an denen es nicht viel zu rütteln gibt. Es ist einfach so.

Jedoch hat man schon früh erkannt, dass es keine gute Idee ist, Menschen aufgrund ihrer Eigenschaften oder "Krankheiten"* zu benachteiligen oder zu verurteilen.

Warum sollte das für einen Rollstuhlfahrer gelten, nicht aber für einen Homosexuellen?

*) "Krankheit" wird in der Medizin anders definiert als der Begriff im normalen Sprachgebrauch verwendet wird. Jemand, der in unseren Augen völlig gesund ist, kann medizinisch betrachtet eine bestimmte "Krankheit" haben. Das ist sprachlich ein wenig unglücklich und führt unweigerlich zu Missverständnissen.

**) Da das Thema gesellschaftlich sehr heikel ist, hat man Anfang der 90er Homosexualität aus dem ICD-Katalog gestrichen, um hier jeden Zweifel auszuräumen, dass dieses "Krankheitsbild" in irgend einer Form behandlungsbedürftig wäre.

 

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1996, sitze mit 3 Kumpels inner Kneipe,
paar Tische weiter sassen ein paar Mädels und ein Kerl
und haben irgendwas gefeiert.
Irgendwann kam eins der Mädels zu uns und meinte:
"Unser Tisch hat einstimmig beschlossen das Ihr euch zu uns setzt!"
Wir darauf:" Euer Kerl auch !?"
Sie." Jau, der ist schwul"
Wir." Wir sind`s nicht, aber wir kommen rüber"
Beim Rübersetzen, Vorstellen hat er`s nochmal erwähnt.
Ich:" Leider nix für Dich dabei"
und das Thema war durch, der Abend wurde noch sehr lang.

 

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Ich weiß jetzt nicht was du mir 2014 erklären willst? Kannst du dir nicht vorstellen das es Leute wie mich gibt denen es wurscht ist ob einer schwul oder eine lesbisch ist?

Kannst du dir 2014 auch nicht vorstellen das es Leute gibt denen es wurscht ist ob Homosexualität eine Krankheit ist oder nicht?

Ich weiß jetzt auch nicht warum du glaubst mich zu enttäuschen? Und du meinst du müsstest mir "diese Krankheit" erklären?

Tut mir leid Gag, mir ist es total egal ob die Vorlieben eines Schwulen vom biologischen Plan abweicht.

Und mir ist es auch egal ob andere erst erkennen mussten dass Menschen die Schwul sind oder irgend eine andere Behinderung haben nicht zu benachteiligen.

Ich musste das nicht erkennen, für mich spielt es einfach keine Rolle ob ein Mensch schwul ist oder nicht.

Ich begegne jeden Menschen mit Respekt. Egal ob Hetero, schwul, lesbisch oder sonst was.

Für mich gibt es seit dem ich denken kann nichts unnormales. Ich muss nicht für einen Schwulen Erklärungen mit Medizinischen Fakten rauskrammen so wie du.

Weil für mich persönlich das 2014 einfach nur egal ist.

Und wenn du diesen Beitrag von mir gelesen hättest wüsstest du das.

http://forum.digitalfernsehen.de/forum/6334397-post195.html

 

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Der mediale Aufriss der darum entstanden ist, ist ja das eigentliche Problem.
Wenn jetzt im Nachhinein gesagt wird, dass es vielleicht zu spät war für eine Signalwirkung, dann würde ich meinen, dass dies ein ganz konkretes Zeichen dafür ist, dass das nicht ohne Weiteres möglich ist für die "Betroffenen". Allgemeinen kann man als Außenstehender sicherlich immer solche Entscheidungen kommentieren und interpretieren. Dass sowas auch mit dem Umfeld, finanzieller Situation und der Unterstützung Nahestehender zu tun hat, steht auf einem anderen Blatt. -> Das macht ja die Schwierigkeit aus. Insofern völlig überflüssig die Diskussion. Akzeptanz und Toleranz und fertig. Das reicht.

 

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Ich finde es völlig daneben wie du hier Homosexualität mit Pädophilie gleichsetzst. Die Schwulen sind erwachsene Leute, die sich in einschlägigen Clubs treffen, flirten und ggf. danach freiwillig ins Bett gehen. Kinder dagegen sind unbedarft, naiv, gutgläubig und können ohnehin keinen Widerstand leisten und genau deshalb werden sie gegen ihren Willen missbraucht.

 

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Und genau aus diesem Grund ist das Ausleben von pädophilen Neigungen strafbar und das unter volljährigen Schwulen eben nicht (mehr).

Nichts desto trotz bleibt es eine von der "normalen" sexuellen Ausrichtung abweichende Orientierung und auch nur darauf bezogen verstehe ich den Vergleich.

Wie du auf das schmale Brett kommst, dass in der Aussage von Gag eine Relativierung der Handlungen steckt, wird mir ein ebensolches Geheimnis bleiben, wie jenes, dass man sich seine sexuelle Veranlagung aussucht.