Erst ab Montag arbeiten Deutsche für sich selbst

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AW: Erst ab Montag arbeiten Deutsche für sich selbst

Und ich stelle ferner fest, dass Martyn ein bemerkenswertes Talent dafür hat, Rechtfertigungen dafür zu suchen, warum er (oder andere) irgend etwas nicht tun "können".

Vielleicht wäre das ja eine Geschäftsidee für ihn: Ausredenerfinder. Du schilderst ihm die Misere, in dem du dich gerade befindest und er denkt sich eine wundervolle Ausrede für dich aus, warum du schon wieder zu spät zur Arbeit erschienen bist, warum du den Müll nicht runter gebracht oder schon wieder nach 30 Sekunden ejakuliert hast.

Hmmm... Wenn ich es mir genau überlege, dann sollte er direkt eine Nummer größer greifen und seine Dienste den Leitern von Großprojekten anbieten. Also bei BER, S21 oder der Elbphilharmonie wäre viel zu tun.

 

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Fahr mal 3 Stunden Auto, den Rest mit dem Fahrrad, oder wahlweise 2 x 13km. Was halt für dich günstiger ist, da bin ich nicht so.
Zumutbar oder?
Immerhin hast du freie Wahl des Arbeitsplatzes, im Gegensatz zum Schüler.
Das wäre dann Vorteil genug.

Das hatte ich ja bemerkt.

 

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Das mache ich den ganzen Sommer durch. In der Stadt ist der Verkehr gegenwärtig nicht zum Aushalten (Baustellen noch und nöcher). Fahre von Eidelsteht nach Hamburg Mitte mit dem Stadrad. Das sind je nach Strecke 11-12 km je Richtung. Bei schlechtem Wetter nutze ich Park & Rail.

Der Schüler hat auch die freie Wahl. Er kann die Schulform und den Ort wählen.

Ich mache mir wenigstens die Mühe und schaue mir die angeblich schlechten ÖPNV Verbindungen in der von Martyn geschilderten Region an. Du auch? Dann hättest Du gesehen, dass die absolut ausreichend sind! Ich schaue auch gern in Deiner Region....

 

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Danke, das erlebe ich live und in Farbe fast jeden Tag.
Wobei ich mit der Frequenz durchaus zufrieden bin, allerdings nicht mit dem Füllstand.

PS: Der Schüler kann bei euch wählen?

 

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Das würde ich persönlich jetzt nicht mehr als zumutbar ansehen.

Denn du musst du dann ja quasi bei einem 8-18 Uhr Arbeitstag um 5 Uhr aufstehen, um 6 Uhr das Haus verlassen und kommst dann erst wieder gegen 20 Uhr nachhause. Da müsstest du dann ja quasi gleich nach Duschen, Abendessen, E-Mails und Internet checken fast gleich wieder ins Bett gehen um den nächsten Tag wieder um 5 Uhr aus dem Bett zu kommen.

Jetzt mal im Ernst, als alltäglichen Arbeitsweg halte ich eine Fahrzeit von 45 Minuten pro Einfache Strecke unter Normalbedingungen (bei Baustellen oder winterlichen Fahrbedingungen können es natürlich mal etwas mehr werden) für zumutbar.

Natürlich ist ein weiter entfernter Arbeitsplatz nicht gänzlich unzumutbar, aber dann muss man vielleicht schauen das man sein Wochenpensum in vier Arbeitstagen schafft und dann zweimal die Wochen vor Ort übernachtet, oder vielleicht umziehen.

Da hängt aber dann die Zumutbarkeit von viele Faktoren ab:
- Ist die Arbeitszeit so flexibel das eine 4-Tage Woche möglich ist und gibt es günsitge Übernachtungsmöglichkeiten?

Und die Zumutbarkeit eines Umzugs hängt auch von vielen Faktoren ab:
- familäre Situation
- etwaige Befristung der Arbeitsstelle
- Arbeitseinkommen

Gerne, sowas in Richtung Öffentlichkeitsarbeit wäre mein Traum. Ich meine nicht nur das Verfassen von Pressemitteilungen, sondern ich würde schon gerne dann z.B. den Medien als Interviewpartner zur Verfügung stehen.

 

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Das erinnert mich irgendwie an eine Geschichte, die wir in einem Englischbuch in der Oberstufe hatten. Da war ein Jugendlicher beim Berufsberater und erzählte ihm, dass er gerne "Fassadenkletterer" werden möchte. Allerdings hätte er Höhenangst.

Ich erinnere mich an den Ausdruck, den der Berufsberater dann murmelte, während er das in sein Formular schrieb: "Cat burglar, ground floors only"

Aber jetzt mal ganz ohne Scheiß. Ein gewisses sprachliches Talent hast du zweifelsfrei. Und das sage ich als jemand, der in der Branche lange Zeit seine Brötchen verdient hat. Das ist aus deinen Beiträgen hier herauszulesen. Auch wenn deine Meinung ab und zu ... ähem ... ein wenig naiv ist.

 

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Na, das ist doch schön.

Die Eltern im Auftrag ihrer Kinder, ja.

 

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Das unterscheidet uns dann also. Dann muss man aber auch mit dem zufrieden sein, was dabei rauskommt, wenn man die Zumutbarkeit so niedrig ansetzt (schlecht bezahlte Jobs zum Beispiel).

So sieht es aktuell aus. Ich stehe um 05:30 Uhr aus, sitze ab 06:00 im Auto (im Sommer häufig in Verbindung mit Fahrrad), starte meist zwischen 07:30 und 08:00 Uhr mit der Arbeit. Nebst Mittagspause (muss gemacht werden) bin ich zwischen 9 und 10 Stunden auf der Arbeit, fahre also gegen 17:00 bis 18:30 wieder nach Hause, komme dort zwischen 18:30 und 20:30 an.

Dann esse ich mit meiner Familie, mache vielleicht noch ne halbe Stunde was im Garten, schaue fern und gehe zwischen 23 Uhr und 00:00Uhr ins Bett. Gelegentlich Freunde besuchen oder besucht werden. Am nächsten Tag wieder von vorn. Kein Problem, mache ich seit etwas mehr als 10 Jahren.

Im Durchschnitt (aufs ganze Jahr gesehen) sitze ich ca. 1,5h Stunden je Richtung im Auto. Aktuell sind es ca. 2 Stunden wegen vielen Baustellen und Staus. Ich halte auch das für zumutbar. Man muss halt selbst festlegen, was man erreichen will und was man dabei in Kauf nimmt.

Dann sehe ich meine Familie ja praktisch gar nicht mehr. Nö, dazu habe ich keine Lust.

Ich habe Gleitzeit, allerdings nicht die Möglichkeit auf eine 4-Tage Woche zu schwenken.

All das muss man für sich selbst abwägen. Ich halte es in meiner Situation für zumutbar.

Natürlich finde ich das sch.eiße jeden Tag soviel Freizeit für den Arbeitsweg zu vergeuden. Aber darum geht es nicht bei der Frage der Zumutbarkeit.

 

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Du würdest dann zwar zwei Feierabende (Mo und Do) mit deiner Familie verlieren, dafür aber einen ganzen Freien Tag (Mi) gewinnen.

Meinte eine Wochenarbeitszeit von z.B. 38h auf vier Arbeitstage a 9,5h (11h mit Pausen) verteilen. Also dann z.B. Mo-Di und Do-Fr jeweils von 8-19 Uhr arbeiten.

Dann müsstest du die Strecke nur zweimal statt fünfmal bewältigen. Montag hinfahren, Feierabend und Nacht Montag->Dienstag in Hamburg verbringen, Dienstag heimfahren, Mittwoch den ganzen Tag zuhause sein, Donnerstag wieder hinfahren, Feierabend und Nacht Donnerstag->Freitag wieder in Hamburg verbringen, Freitag wieder heimfahren.

Das fände ich dann schon wesentlich besser und machbarer.

 

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Wie gesagt, eine Viertagewoche ist in unserem Unternehmen leider (noch) nicht möglich. Wer weiß was die Zukunft bringt. Am Ende muss man dann aber auch kalkulieren, was das unterm Strich kostet. Übernachtungen in der Stadt, in der ich arbeite, sind leider nicht wirklich günstig. Insbesondere dann nicht, wenn man Wert auf ein gewissen Niveau legt.

Wie ich bereits mitteilte, muss das jeder für sich selbst abwägen. Zumutbar ist eine solche Anfahrt aber allemal. Es kommt halt entscheidend drauf an, was man für zumutbar hält. Das mag zwar subjektiv bei jedem anders sein, vielleicht sollte der ein oder andere aber mal seine Sichtweise überdenken.