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Quotenmessung beim Radio

Dieses Thema im Forum "Radio - Programm & Inhalte" wurde erstellt von fred333, 16. Juli 2013.

  1. fred333

    fred333 Silber Member

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    Wie genau ist die durch Telefonumfragen ermittelte Messung der Einschaltquoten beim Radio? Gibt sie das tatsächliche Einschaltverhalten der Radionutzer wieder? Sind methodische Mängel vorhanden? Werden kleinere Radiostationen und Digitalradioprogramme (DAB+) akkurat erfasst? Wie läuft so eine Befragung ab? Kann der Befragte die gehörten Radioprogramme direkt benennen oder werden die Stationen in einer bestimmten vorsortierten Reihenfolge abgefragt, so dass möglicherweise aufgrund der Fragenanzahl bzw. Interviewdauer nicht alle gehörten Programme aufgenommen werden?

    Diese Fragen stellen sich bei jeder neuen Veröffentlichung der Reichweitenmessung in der Media-Analyse. www.reichweiten.de

    In der Media-Analyse werden nur Radioprogramme ausgewiesen, die dies vorher beantragt haben und eine Mindestzahl von 4000 Hörern pro Stunde erreichen. (Die Information stammt aus dem Parallelforum von ukwtv.de.)

    Meine Beobachtung ist, dass Digitalradioprogramme in den Bundesländern einen Hörerzuwachs verbuchen können, in denen sie auch über UKW ausgestrahlt werden. Dies ist z.B. bei Radio Bob in Hessen oder bei den lokalen Energy-Programmen zu sehen. (Der Hörer differenziert wahrscheinlich in der Umfrage nicht zwischen regionalem und bundesweiten NRJ-Radioprogramm.)

    Radio Bob wird laut der Erhebung (Übersicht: Sendernutzung) in NRW von 5000 Hörern ausschließlich am Samstag eingeschaltet. In der Woche und am Sonntag sind keine Hörer mehr da. :eek: Der weiteste Hörerkreis umfasst 7000 Personen. Diese und viele weitere Angaben in der Übersicht sind wenig plausibel.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Juli 2013
  2. astranase

    astranase Gold Member

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    AW: Quotenmessung beim Radio

    Diese ganze Fragerei ist Pippifax .... mal passt das Alter nicht, mal passt das Musikprofil was man hört nicht ..., die wollen nur die befragen die sie brauchen damit ihre Wunschstatistik stimmt.
    Aber wie soll es auch anders gehen, könnte jemand die Nutzung messen und zuordnen würden wir doch auch wieder von Überwachung reden/schreiben.
     
  3. Monte

    Monte Talk-König

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    AW: Quotenmessung beim Radio

    Die Quotenmessung beim Hörfunk ist meines Wissens deutlich oberflächlicher als beim TV. Beim Hörfunk werden ja nur die so genannten Tagesreichweiten erfasst - und dies nur durch Befragung. Wenn also der Teilnehmer einer solche Studie einfach mal das Programm verwechselt, ist das ein Fehler, der in die Ergebnisse einfließt. Man achte einfach auf die eigenen Gespräche, wenn man sich gerade nicht genau erinnert, wo man was gehört hat.
    Man soll also diese Hörfunk-Media-Analysen nicht ganz so ernst nehmen.
     
  4. fred333

    fred333 Silber Member

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    AW: Quotenmessung beim Radio

    Für die Vermarktung von Werbung ist die Quote von großer Bedeutung. Radiosender richten sogar ihr Musikprogramm danach aus, welche von der Marktforschung ermittelte Mainstream-Musik die meisten Hörer ansprechen könnte (Beispiele: KissFM, Energy). Neustes Beispiel ist der geplante Sender Absolut HOT (fürchterlicher Name) als dance-orientiertes Jugendprogramm anstelle von Absolut Relax.

    Die genauste Messung würde ich erwarten, wenn jeder Hörer ohne Vorgaben seine Lieblingssender nennt und jeweils die Verweildauer an Werktagen, Samstagen und Sonntagen angibt. Im Rahmen "Weitester Hörerkreis" könnten dann zum Schluss noch weitere bisher nicht genannte Programme (öffentlich-rechtliche, meistgehörte Radiostationen der letzten Umfrage, usw.) abgefragt werden.
     
  5. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Quotenmessung beim Radio

    Das System ist sehr ungenau, da es eben nur auf eine Befragung von Hörern über ihre Vorlieben (Welche Sender hören üblicherweise? Welche Sender haben Sie gestern gehört?) hinausläuft. Daher gibt es rund um die Erhebung der Daten auch immer viele Gewinnspiele (wenn sie angerufen werden, sagen sie bitte "ich höre immer Dudelradio.fm" und schon gewinnen sie).

    Eine tatsächliche Erfassung der minutengenauen Radionutzung von bestimmten Sender findet, anders als bei der Ermittlung der TV-Einschaltquoten, nicht statt. Das wäre viel zu teuer, insbesondere auch aufgrund des stark regionaliserten Marktes.

    Ich glaube kaum, dass ein Mensch realistischerweise einschätzen kann, in welchem Umfang er Readioprogramme hört. Wenn man auf die Weise auch die Fernsehreichweiten ermitteln würde, käme ganz etwas anderes heraus. Viele können die Sender auch gar nicht auseinanderhalten ("Das hat doch gestern der Tom Buhrow im ZDF gesagt"; zu Zeiten als Sat.1 ran die Fußballrechte hatte war auch Folgendes immer noch üblich: "Ich ruf Dich nach der Sportschau an"). Es gab hier vor ein, zwei Jahren mal eine "Umfrage" im Forum bei Sky-Nutzern, in welchem Umfang sie Sky verglichen mit den anderen Sendern nutzen. Da gaben einige Werte von 90-95 % an, die man kaum jemanden abnehmen kann (oder Aussagen wie: "ich schaue nie, nie, nie, nie RTL"). Tatsächliche durchschnittliche Nutzung von Sky-Prorammen in Sky-Haushalten laut GfK ist etwa bei 25 %.

    Deshalb sind diese Jubelmeldungen über angeblich meist leicht gestiegene Marktanteile eines bestimmten Senders mit Vorsicht zu genießen. Bayern 3 hat z.B. vor ca. 2 Jahren eine Programmreform gemacht. In der nächsten MA stiegen die Reichweiten, man war sehr glücklich, dass man alles richtig gemacht hat. Schon eine MA später waren die Hörer aber wieder weg. Richtig Sinn hat dieses Ergebnis nicht gemacht, man ist also nun genauso schlau wie zuvor, ob sich die Programmreform positiv oder negativ ausgewirkt hat.

    In den groben Zügen kann man dem schon vertrauen. Es spricht einiges dafür, dass zB Radio NRW, Antenne Bayern und SWR3 die populärsten deutschen Sender sind. Eine Reichweite von Radion Bob wird man aber genauso gut erwürfeln können. Da die Sender aber eine Einschätzung ihres Senders für den Verkauf von Radiowerbung brauchen, damit sie überhaupt irgend einen Anhaltspunkt haben, sind sie auf die MA angewiesen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26. Juli 2013
  6. fred333

    fred333 Silber Member

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    Am Donnerstag, den 19.11.2015 um 11 Uhr, erscheint erstmals die Media-Analyse "ma Audio" der agma. Es handelt sich dabei um die "ma Radio" ergänzt um Werbeträgerkontakteinheiten für Webradios. Der Geschäftsführer der AS&S Radio und Vorstand Radio agma Herr Dieter K. Müller nannte dies auf den Münchner Medientagen eine Evolution der Reichweitenmessung, die der Werbemarkt wünsche, um Nettoreichweiten ermitteln zu können und somit sämtliche Kontakte mit den Hörern über UKW, DAB+ und Web erfassen zu können.

    Die Digitalradioprogramme der Vermarktungsgesellschaft k2mediasales GmbH wie beispielsweise Radio Schlagerparadies werden dann voraussichtlich ausgewiesen, während Webradios, die ausschließlich über die audimark GmbH vermarktet werden, diesmal fehlen.

    Spannend wird sein, wie die DAB+ Radioprogramme in der neuen Media-Analyse "ma Audio" abschneiden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. November 2015
  7. fred333

    fred333 Silber Member

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    Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V.: ma 2015 Audio veröffentlicht

    Die Vermarktungsgesellschaft k2mediasales kann ich in der Media-Analyse "ma 2015 Audio" nicht finden. Auch Radio Schlagerparadies wird nicht öffentlich ausgewiesen.
    Enthalten sind u.a. die Programme "Klassik Radio", "sunshine live" und "Sport1.fm", wobei ich mir nicht sicher bin, ob auch die "Sport1.fm" Hörer über Energy DAB+ mitgezählt wurden.

    In Bezug auf die DAB+ Nutzung ist meiner Ansicht nach die am Digitalradiotag der Medienanstalten präsentierte DAB+ Reichweitenstudie 2015 des IFAK Instituts aussagekräftiger.