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Asoziales Pack

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Gag Halfrunt, 26. März 2013.

  1. Friek

    Friek Gold Member

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    AW: Asoziales Pack

    Nicht nur angeblich. Aber....nee, halt. Vorher sollte ich noch mal explizit betonen, dass ich solche Vorfälle verurteile. Sicher ist sicher.

    Ich hab mir jetzt mal die Mühe gemacht und ein bißchen gegoogelt. Interessiert mich jetzt wirklich mal, was immer so für Zahlen durch den Raum geworfen werden.
    Es gibt sogar einen Artikel, der entsprechend alt ist, was die Zahlen in Relation setzen lässt.
    Dort ist von 50 Mio MARK pro Jahr für Polizeieinsätze rund um die Bundesliga die Rede. Allerdings "nur" Bundesliga. (Quelle 1)
    Im 2., aktuelleren Artikel ist von rd. 100 Mio EURO zu lesen, allerdings 1.-3. Liga. (Quelle 2)
    Geht man davon aus, dass die Hälfte (+/- irgendwas) der Kosten in der Bundesliga anfallen und die 2. Hälfte sich die beiden anderen Ligen teilen, so kommt man auf 50 Mio €. Bei lapidarer 1:2-Umrechnung von Mark auf Euro haben wir also eine Verdopplung der Kosten.
    Geht man jetzt davon aus, dass die Lohnkosten in 1994 etwas unter den heutigen liegen, dann ist selbst "Doppelt" wohl etwas zu hoch gegriffen.
    Wir haben also absolut eine Erhöhung. Wenn man jetzt aber gegenrechnet, wen die Polizei zu betreuen hat, dann spricht wikipedia von ca. 9 Mio Stadionbesuchern in 94/95. In der abgelaufenen Saison wurden dagegen ca 18 Mio gezählt.
    Setzt man jetzt dagegen, dass sich der prozentuale Anteil von Hirnies nicht verändert hat, dann haben wir den gleichen "Betreuungsaufwand" wie vor 15 Jahren. Es ist also in Relation zur Masse mitnichten schlimmer geworden. So würde ich zumindest solche Zahlenspielereien werten.
    Interessant ist auch, dass die Diskussion schon seit den knapp 15 Jahren immer mal wieder aufgekocht, immer mit dem selben Tenor (Kapazitätsgrenze, Unbeherrschbarkeit usw.)

    [Quelle 1]http://www.focus.de/politik/deutschland/polizeireform-gesalzene-rechnung_aid_149161.html
    [Quelle 2]http://www.tagesspiegel.de/sport/si...olizei-an-ihre-kapazitaetsgrenze/7041510.html
     
  2. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Asoziales Pack

    Ich kann deinem Ansatz, den Aufwand in Relation zu den Massen zu setzen, nicht nachvollziehen.

    Selbst wenn deine Zahlenspiele zuträfen, die für meinen Geschmack viel zu viele ungenauen Annahmen enthalten, ändert es nichts an der Grundaussage, dass die Gewalt zugenommen hat.

    Ansonsten mal ein kleiner Gedenkanstoß: Warum "muss" es bei Fußballspielen überhaupt zu Gewalt kommen? Ist das eine Art Naturgesetz?

    Warum laufen andere Großveranstaltungen im Vergleich dazu so friedlich ab? Sei es Rock am Ring, Wacken oder der Kirchentag. Überall anders scheint es nahezu selbstverständlich zu sein, dass sich Menschen weitestgehend friedlich versammeln, um gemeinsam an einem Ereignis teilzunehmen.

    Natürlich gibt es immer wieder mal Kabbeleien. Aber ich habe noch nicht davon gehört, dass bei solchen Veranstaltungen Hundertschaften der Polizei notwendig gewesen wären.
     
  3. emtewe

    emtewe Lexikon

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    AW: Asoziales Pack

    Interessant wäre mal das ganze an Vereine zu koppeln. Ich weiß nur wie es hier in Köln ist, aber der Polizeiaufwand für ein Spiel unterscheidet sich stark von Gegner zu Gegner. Vielleicht gibt es Vereine die generell einen höheren Aufwand an Sicherheitskräften benötigen, und andere weniger?
     
  4. Friek

    Friek Gold Member

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    AW: Asoziales Pack

    Warum nicht? Wann immer du vergleichen willst (mehr als, weniger als) musst Du möglichst vergleichbare Bedingungen schaffen. Sonst geht der Vergleich fehl. Erst danach kannst Du Schlüsse ziehen.
    Bsp:
    Verkehrstote 1960 = 14.000
    Verkehrstote 1970 = 19.000
    Sind unbestreitbar mehr, aber sind die Leute schlechtere Autofahrer geworden? Oder sind einfach nur mehr Verkehrsteilnehmer unterwegs gewesen?

    Verkehrstote 2000 = 7500
    Verkehrstote 2010 = 3600
    Sind die Leute jetzt bessere Autofahrer? Oder sind sie weniger geworden? Oder ist die Sicherheitstechnik eine bessere als früher?

    Rein auf absolute Zahlen gemünzt, ist die Aussage, Gewalt im Fußball wäre ein "immer stärker werdendes Randphänomen" leider nur die halbe Wahrheit. Oder eben andersrum: Die Menge an friedlichen Zuschauern hat sich verdoppelt. Klingt nur nicht so dramatisch.

    Welche? Die Zahlen stehen im Artikel, die Verhältnisse ebenfalls (korrigiere, wäre mehr als die Hälfte für die Buli - 3/5 statt 1/2). Die Umrechnung Euro<->DM ist mit 1:2 Usus. Die Zuschauerzahlen sind auch öffentlich...so viel "Annahme" ist da gar nicht bei.

    Gute Frage, hat mit der Aussage "mehr als früher" aber nur bedingt zu tun. Wahrscheinlich fehlt das "Gegeneinander"-Element. Versuch mal den Kirchentag in Mekka abzuhalten. Es gibt in jeder Gruppe Hirnies, die gemäß der Formel
    Code:
    IQ_der_Masse=IQ_min_Individuum/Anzahl_Individuen
    einen Effekt erzeugen, der Polizeipräsens bedingt.
     
  5. Friek

    Friek Gold Member

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    AW: Asoziales Pack

    Ich denke ja. Insbesondere in Saisons, wo es aufgrund des Teilnehmerfeldes zu einer höheren Anzahl an Spielen kommt, wo die Rivalität unter den Fangruppen besonders hoch ist. Ich denke da z.B. Schalke-Dortmund, Fürth-Nürnberg, Köln-Gladbach.
    Krasses Beispiel ist Dresden. Da mag ich gar nicht so in die Kerbe "Dresdener sind alle Assis" hauen, wie das auch hier im Forum, gern getan wird. Einfach weil ich es völlig anders erlebt habe als in den Medien permanent präsentiert. Ich war vorletzte Saison in Babelsberg als Dresden zu Gast war (durch meinen Schwager Platz im Dresden-Fanblock "geerbt"). War'n super 2h-Ausflug mit enthusiastischen Dresden-Fans, friedlich, nett, fussballbegeistert. (Kein Witz!). Und, auch wichtig in dem Zusammenhang: Ich fühlte mich von der Polizei weder drangsaliert noch provoziert. Eher im Gegenteil.
     
  6. dittsche

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    AW: Asoziales Pack

    Nette Rechnereien...

    Ich bin mir immer noch nicht sicher woraus GAG jetzt hinaus will.

    In jedem Beitrag lese ich immer Gewalt. Dieses Phänomen ist traurig genug. Jedem wahren Fan blutet das Herz.

    Wir sind uns doch weiter einig, dass wir nicht mal von einem Prozent- sondern einem Promillebereich reden, sofern wir die Zahl der Gewalttäter unter den wahren Fans suchen.

    Wenn schon mit Statistken hantiert wird würde ich mal noch diese einwerfen:

    1. Bundesliga: alle Zuschauer von Startsaison 1963/64 bis heute - kicker online

    Kurz gesagt, die Zuschauer haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Ist doch logisch ( wenn schon traurig genug ), dass dann auch die Ausgaben für die Sicherheit steigen.

    Ich will jetzt noch nichtmal die Rechnung aufmachen, die besagen würde, dass bei doppelter Zuschauerzahl dürfte sich nicht nur der Würstchenabsatz im Stadionhäusle verdoppeln, sondern das gleiche müsste bei den Gewalttaten gelten.

    Rein vom Gefühl her, würde ich auch sagen, die Zeiten der üblen Hooligenzeiten oder der Szene ist nich mehr so stark wie in früheren Jahren.

    Gewalt IN Stadien gibt es heute bei uns zum Glück fast keine mehr.

    Mir ist deshalb nicht ersichtlich, was die Diskussion bezwecken soll. Jeder weiß, dass es ganz weniger schwarze Gewalttäter gibt.

    Die gilt es zu bekämpfen. Alles andere wäre, was Gag ja immer anprangert, Verallgemeinerung.

    Ich sehe kein gravierendes Problem, das dem Fußball und seinen Anhängern anlastet. Deshalb verwehre ich mich als Fan auch, immer in den Zusammenhang mit Gewalt, Pöpel, Affen o.ä. tituliert zu werden. So etwas gehört sich nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Mai 2013
  7. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Asoziales Pack

    Weil es keine Rolle spielt, wie groß die friedliche Menge hinter den Gewalttätern ist. Denn mir geht es nur um die gewalttätigen.

    Es ist egal, ob 19.900 friedliche Fußballfans ohne Aufhebens nach Hause fahren, während 100 "brandschatzend" durch die Innenstadt walzen.

    Verstehst du, was ich meine? Wenn wir hier eine soziodemographische Diskussion führen würden, inwieweit der Fußballfan allgemein gewaltbereit ist, dann kann man mit relativen Zahlen operieren. Dann können wir unter Annahme, dass deine Zahlen stimmen, durchaus sagen, dass "der Fußballfan" heute nicht gewaltbereiter ist als noch vor 20 Jahren.

    Aber darum geht es mir doch gar nicht, sondern nur um die tatsächliche Gewalt, die von einer Minderheit von hirnlosen Idioten begangen wird. Und die Menge dieser hirnlosen Idioten scheint größer zu werden, die Auswirkung ihres Handelns werden größer.

    LOL... Christen vs. Moslems. Am besten gleich in einer Arena ausgetragen. :D

    Aber so einfach ist das auch nicht. Bei anderen Tournieren, bei denen auch Mannschaften oder einzelne Sportler gegeneinander antreten, kommt es nicht zu solchen Ausschreitungen. Handball, Formel 1, Triathlon, Tennis, Golf, usw. Nirgendwo gibt es diese gewalttätigen Ausschreitungen wie bei Fußball.

    Doch auch in diese Thematik möchte ich eigentlich nicht tiefer einsteigen, weil auch hier wieder gleich die Gefahr lauert, dass Fußballfans generell als hirnlose Idioten gelten könnten.
    Das ist es jedoch nicht. Nur scheint diese Sportart eben einen gewissen Teil solcher Chaoten anzuziehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. Mai 2013
  8. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Asoziales Pack

    Nun, warum regst du dich dann hier auf?

    Wenn du nicht in der Lage bist, zwischen dir und den gewaltbereiten und gewalttätigen Besuchern von Fußballveranstaltungen zu unterscheiden, dann tust du mir aufrichtig leid.

    Nur schließ dann bitte nicht von dir auf andere. Denn andere – mich eingeschlossen – sind sehr wohl in der Lage, den Unterschied zu sehen.

    Doch warum sollte man das real existierende Gewaltproblem und die sich immer stärker radikalisierenden Ultras totschweigen? Nur damit sich der Herr Dittsche nicht angepisst fühlt, weil er zufällig denselben Sport mag, wie diese Chaoten? Verstehe ich nicht.

    Der einzige, der hier pauschalisiert und unterstellt, das bist du.

    Statt dich über diejenigen aufzuregen, die mit der Gewalt und all den lästigen Begleiterscheinungen von Fußball nicht einverstanden sind, solltest du vielleicht mal eher dafür sorgen, dass dein Stall sauber bleibt.

    Ich bin nicht derjenige, der randalierend durch die Innenstädte zieht. Es sind "deine" Fußballfan-"Kollegen". Also zeige nicht mit dem Finger auf diejenigen, die das Problem benennen, sondern lieber auf diejenigen, die das Problem verursachen.

    Wenn alle Fußballfans selber dafür sorgen würden, dass "ihr Sport" frei von solchen Chaoten bleibt, dann wäre allen geholfen.
     
  9. dittsche

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    AW: Asoziales Pack

    Jetzt bist Du es, der nicht liest, was geschrieben steht.

    Wo habe ich denn bestritten, dass es die Gewalttäter gibt ? Das Gegenteil steht doch in meinem obigen Beitrag.

    Das ist doch alles gänzlich unstreitig. Der IST-Zustand ist völlig klar und deutig.

    Was ich nicht verstehe, ist die Konsequenz, die Du forderst. Was konkret forderst Du denn :confused:

    - Fußball verbieten ?
    - Vereine zahlen lassen, wenn ja wieviel ?
    - schärfere Strafen ?

    Was konkret ist Dein Begehr ?

    Und bitte fordere nicht von mir oder anderen, dass wir was gegen die paar gewaltbereiten Spinner unternehmen sollen.

    Ich distanzieren mich nochmals, nur für Dich, von den Jungs. Mehr ist nich möglich. Alles andere hat rechtstaatlich zu geschehen.
     
  10. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    AW: Asoziales Pack

    Sag mal, willst du mich verarschen?

    Wo zum Geier soll ich behauptet haben, dass du dies bestreitest?

    Und dann besitzt du auch noch die Frechheit mir zu sagen, dass ich nicht richtig lese? Bei dir tickts doch nicht mehr richtig!

    Die erste Konsequenz wäre schon mal, dass die Einsatzkosten der Polizei von den Veranstaltern zu tragen wären.

    Denn es ist nun einmal nicht die Aufgabe der Solidargemeinschaft, einer kleinen Minderheit, ihre Gewaltexzesse zu finanzieren.

    Das verstehe ich übrigens allgemein, also unabhängig davon, ob das nun ein Fußballspiel oder der Kirchentag ist.

    Oder man setzt eben fest, dass für eine Veranstaltung aufgrund des öffentlichen Interesses soundsoviel Personal "gratis" zur Verfügung gestellt wird. Ist mehr nötig, dann muss bezahlt werden.

    Des weiteren würde ich den Veranstalter ebenfalls in die Haftung nehmen, wenn Schäden durch seine Gäste verursacht werden. Wenn auch nur ein Blumentopf zu Bruch geht, der Veranstalter muss dafür gerade stehen. Basta.

    Was nun der Veranstalter wiederum unternimmt, um seine dadurch entstehenden Kosten zu minimieren, ist seine Sache.

    Es gibt ja heute schon das Sportgericht des DFB, das "Strafen" verhängt. Das halte ich für den falschen Weg, denn das sind immer Kollektivstrafen, die "von oben" verordnet werden. Besser ist es, wenn die "Strafen" aus dem Verein selbst kommen. Wenn der Verein feststellt, dass "seine" Fans austicken, wird das Spiel sofort unterbrochen. Von sich aus. Klare Ansage: Wir spielen nur dann, wenn sich alle benehmen! Wenn der eigene Verein sich dermaßen massiv gegen diese Chaoten stellt, dann entzieht er ihnen letztlich die Grundlage.

    Ist nur so eine Idee, die eventuell funktionieren könnte.

    Wenn du dich so deutlich distanzierst, warum fühlst du dich dann angesprochen?