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Sat Anlage mit Terristik Antenne

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von rschz, 8. Mai 2013.

  1. rschz

    rschz Neuling

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    Hallo hier im Forum!

    Wir werden bald unser neu erbautes Einfamilienhaus beziehen. Ich möchte hier Vorschläge für meine Antennenanlage bekommen.

    Folgendes habe ich vor:
    SAT Empfang (Astra 19.2) und terristischer Empfang (DVB-T und UKW).
    Die terristischen Signale sollen in einen Multiswitch der Sat Antenne eingespeist werden, von dort aus sternförmig zu den jeweiligen Abnehmern in den Wohnräumen. So sieht das auch in meiner jetzigen Wohnung aus und funktioniert auch bestens.

    Meine Fragen:
    Welche Schüssel ist empfehlenswert?
    Was für eine terristische Antenne für UKW und DVB-T?
    Gibt es so etwas wie eine Kombination (oder 'Bundle') von SAT und terristischer Antenne?
    Sollte die terristische Antenne mit auf den SAT Mast oder kann/soll man sie z.B. auf dem Dachboden verbauen?
     
  2. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    Panasonic Bluray Sat - Rec.
    AW: Sat Anlage mit Terristik Antenne

    Ich würde eine kleine UKW und die UHF Antenne oberhalb von der Schüssel am Mast montieren.
    Dabei solltest Du beachten, dass Dachantennen erdungspflichtig sind.

    Viel Erfolg.
     
  3. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Sat Anlage mit Terristik Antenne

    DVB-T im VHF-Bereich gibt es in Deutschland inzwischen nicht mehr, DVB-T sendet nur noch im UHF. VHF ist mit DAB(+) belegt. Insofern kann eine VHF/UHF-Kombiantenne im Einzelfall dann doch wieder Sinn machen.


    Sollte Interesse an DAB und UKW bestehen: Aktuelle AV-Receiver haben teils Tuner für beides an Bord mit einem gemeinsamen Antenneneingang. Die meisten 3-Loch Sat-Single-Anschlussdosen haben aber keinen Ausgang für UKW + DAB. Wollte man diesbezüglich große Flexibilität, müsste man bei der Auswahl der Anschlussdosen darauf achten (Geeignet wäre ESD 30 von Kathrein, deren Anschlussdämpfung wegen der Breitbandigkeit der Terrestrik-Anschüsse aber höher ist).
     
  4. Fitzgerald

    Fitzgerald Board Ikone

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    AW: Sat Anlage mit Terristik Antenne

    Volterra lebt in der Vergangenheit. Das macht nichts, er ist Rentner. :winken:

    Fangen wir mit der Erdungspflicht an. Was Volterra schreibt, ist sachlich falsch. Keineswegs alle Dachantennen müssen geerdet werden. Es gibt Ausnahmen.

    Blitzschutz ist ein wichtiges Thema. Wenn du dich durch die VDE Normen wühlst, die Dipol und Discone verlinken, siehst du schnell:

    Am besten ist es, wenn eine Sat-Antenne überhaupt nicht geerdet ist.

    Volterra und ich haben da eine Meinungsverschiedenheit. Er sagt, dass es in der Praxis selten gelingt, eine Sat-Antenne VDE-konform nicht zu erden.

    Ich sage, das geht. Die VDE-Normen bezeichnen Schutzräume. Jedes Gebäude bietet automatisch einen Schutzraum, der 2 Meter unterhalb der Dachkante beginnt.

    Es ist dein Haus. Du bist der Eigentümer und hast die Planungshoheit. Plane Haus und Garten doch so, dass die Antenne an die Hauswand oder sogar auf den Erdboden kommt und in Einfallsrichtung der Sat Signale keine Bäume im Weg sind.

    Es gibt keinen sachlichen Grund, mit der Sat-Antenne aufs Dach zu gehen. Der Empfang ist auf dem Dach nicht besser als in der Nähe des Kellerfensters, wenn die Antenne freie Sicht zum Satelliten hat.

    Bei einer Strecke von 36000 km zum Satelliten ist völlig klar, dass es auf die 10 Meter zwischen Erdboden und dem potenziellen Standort einer Dachantenne nicht ankommt.

    Bei der Terrestrik ist es anders. Dazu gleich.

    Willst du unbedingt aufs Dach, ist laut VDE die beste Lösung, dass die Antenne nicht selbst geerdet ist, sondern im Schutzraum einer Fangstange steht.

    Willst du, dass der Blitz in die Antenne einschlägt und über ein blitzstromfähiges Kupferkabel in die Erde geleitet wird? Oder ist es nicht viel besser, wenn der Blitz nicht in die Antenne einschlägt? :D

    Du kannst eine Blitzschutzfachkraft bitten, eine Risikoberechnung für deinen Standort durchzuführen. Ich weiß aber nicht, was das kostet. Dabei kann unter Umständen heraus kommen, dass auch eine klassische Dachantenne nicht erdungspflichtig ist.

    Deshalb ist das Pauschalurteil von Volterra nach dem heutigen Stand der Technik nicht mehr richtig.

    Nun zur Terrestrik: Wenn du Sat hast, was willst du mit DVBT?

    Hier in Nordrhein-Westfalen sowie in den angrenzenden Bundesländern sendet über DVBT kein einziges Programm, dass es nicht auch über Sat gibt. Raceroad hat wohl 2 Berliner und ein Leipziger Regionalprogramm gefunden, die sich keine Sat-Verbreitung leisten können oder wollen; ich glaube aber nicht, dass die eine nennenswerte Einschaltquote erzielen.

    Objektive Parameter wie die Video-Datenrate in Kilobit pro Sekunde beweisen eindeutig, dass du bei DVBT eine schlechtere Bildqualität bekommst als via Sat, Kabel und IP-TV.

    DVBT lohnt vor allem, wenn man Auslandssender haben will und diese auch empfangen kann.

    Verrate uns doch mal, wo du wohnst und welche DVBT Sender du sehen möchtest.

    Wenn Du über DVBT SRF vom Säntis holen kannst, dann mach das auf jeden Fall! ORF 1 ist zurzeit auch ein sehr populärer DVBT Sender, aber das könnte sich ändern.

    Die Auslandssender gibt es alle auch über Satellit. Allerdings brauchst du dann eine Smart Card aus dem Partnerland. Bei ORF und SRF besorgst du dir 1 x die Smart Card und hast mehrere Jahre Ruhe. Das gilt auch für die Franzosen.

    Es gibt aber auch Auslandssender, wo man monatlich zahlen muss. Das extremste Beispiel ist der FTA DVBT Sender L1 TV den ich persönlich

    1. für völlig uninteressant halte
    2. der über Sat eine andere Orbitposition hat, nämlich 23 Grad Ost
    3. zur Freischaltung eine Smart Card benötigt, die 20 € im Monat kostet.

    Das ist jetzt wirklich der Extremfall, aber er beweist: alles, was du über DVBT haben könntest, gibt es zumindest theoretisch auch über Sat.

    Es gibt Schlaumeier die vermuten, dass demnächst die Privatsender der Pro7 Sat1 Gruppe FTA über DVBT 2 senden werden. Das wäre dann der erste handfeste Vorteil von DVBT in Deutschland für ein Einfamilienhaus (außerhalb des grenzüberschreitenden Fernsehens.)

    Der andere Vorteil von DVBT innerhalb Deutschlands liegt im kinderleichten Gemeinschaftsempfang (Baumstruktur ohne Sternverkabelung reicht). Da du einen Neubau hast, betrifft dich das nicht.

    Die Zukunft von DVBT ist ungewiß.

    Über Sat sind derzeit die Privaten in HD verschlüsselt. Ich glaube, dass Sat 1 und Pro 7 nicht nur die bisherigen DVBT Standorte behalten werden, sondern dass auch HD über DVBT 2 kommen wird. Ich bin Optimist und hoffe auf eine unverschlüsselte DVBT 2 Abstrahlung der Pro 7 Gruppe.

    Wie ich in den letzten 500 Beiträgen in diesem Forum hinreichend klar gestellt habe, bin ich davon überzeugt, dass über kurz oder lang die zuschauer-feindliche HD+ Abzocke- Plattform auseinanderbrechen wird und dass zumindest Sat 1 HD dann auch über Sat FTA senden wird.

    Deshalb empfehle ich, kein HD+ zu kaufen, sondern in der Zwischenzeit andere Quellen für hochauflösenses Fernsehen zu nutzen (zum Beispiel klassische Blu Rays oder selbst oder von Freunden aufgeseichnete Sendungen aus dem HD- Free-TV), auf ausländische TV-Sender umzusteigen und / oder, wenn es der Geldbeutel zuläßt, ein preiswertes, stark rabattiertes Sky Abo abzuschließen.

    Unter den für uns relevanten Auslandssendern ist sicherlich ORF 1 die Nr. 1. Beim grenznahen Empfang über DVBT gibt es allerdings seit Neuestem ein Problem:

    In Österreich fangen sie jetzt an, DVBT 2 zu verschlüsseln. Das ist sehr ärgerlich, vor allem für Zuschauer in Deutschland. In Holland gibt es hingegen schon seit mehreren Jahren kostenpflichtiges DVBT, mit der vorgenannten, minderwertigen Bildqualität, obwohl es Bezahlfernsehen ist. Dieses Paket enthält auch BBC 1 und 2, die somit über den großen, wieder aufgebauten Turm in Hogersmilde terrestrisch bis Ostfriesland empfangbar sind.

    Aber warum? Wozu aufwändig DVBT-Fernempfang mit einer (ggf. erdungspflichtigen) Dachantenne betreiben?

    Viel interessanter als DVBT ist es doch, eine 2. oder 3. Sat-Position abzugreifen. Ich empfehle Hot Bird, wo man nicht nur die jüdische, arabische und chinesische Weltsicht bekommt (und das Papstfernsehen), sondern eben auch das verschlüsselte Schweizer Fernsehen in HDTV.

    Eine Smart Card für das Schweizer Fernsehen kostet auf dem Markt etwa 150 bis 200 € und hat auch gegenüber dem grenznahen DVBT Empfang Vorteile: Man bekommt alles in 720p High Definition und hat auch RTS deux HD, was über DVBT komplett fehlt.

    Wohnt man weit genug im Westen, gehen auch BBC und ITV über Satellit. Da gibts ab und zu Fußballspiele im Free TV, für die man in Deutschland ein Sky Abo braucht. Wenn man mitten im Spot Beam wohnt, sollte man das bei einer neuen Antenne meiner Ansicht nach machen.

    Jetzt geht's noch um deinen Wunsch nach einer UKW-Antenne, den der altmodische Volterra völlig unkritisch befürwortet hat.

    UKW ist ein Auslaufmodell. Radio hört man am besten übers Internet. Ich finde es praktisch, dass zum Beispiel beim wortbeitrags-freien Sky Radio über Webradio immer der Titel angezeigt wird. Das hast du nicht, wenn du Sky Radio vom Satelliten holst.

    Eine UKW-Dachantenne ist für den stationären Empfang zu Hause inzwischen weitgehend uninteressan, vor allem, weil man sie häufig gar nicht benutzen kann. Ein Küchenradio hat ohnehin keinen Anschluss für eine Dachantenne. Auch bei handelsüblichen DAB Radios fehlt meist der Antenneneingang.

    Was wäre der Mehrwert einer UKW-Dachantenne? :confused:

    Bist du auf UKW-Fernempfang scharf? Sky Radio würde bei mir auch mit einer guten UKW-Dachantenne oder ggf. sogar (kostenpflichtig) über DVBT gehen, aber warum? Über Satellit gibt es 1000 Radioprogramme in guter Digitalqualität, darunter 62 ARD-Sender. Was in aller Welt willst du in der heutigen Zeit mit einer UKW-Dachantenne?

    Besorg dir lieber einen kleinen Sat-Receiver mit alphanumerischem Display als Tuner für deine Hifi-Anlage.

    Wichtiger als UKW finde ich ein LNB für Hot Bird, schon allein wegen der Schweizer Radiosender. Dazu gehört Swiss Pop, ein unmoderierter Radiosender, den du gerne unter Radio Swiss Pop - Musikprogramm probehören kannst. Die 128 kbit/sek im Webradio sind anständig; die 192 kbit/sek vom Satelliten sind noch ein bisschen besser.

    Ö 3 ist ein weiterer, grenznah über UKW empfangbarer Radiosender mit einer angenehmen Musikrichtung, der über Satellit und Internet kostenlos und unverschlüsselt nach Aurich, Flensburg und Rostock kommt. Ö 3 hat sogar den Vorteil, dass es mit jeder Sat-Antenne geht. Sky-Radio gehört, anders als der Name vermuten läßt, nicht zu Sky TV, sondern zur größten holländischen Tageszeitung und ist dort ein UKW-Sender. Es fällt dadurch auf, dass es völlig unmoderiert ist und Musik spielt, die mir gefällt, will aber bei Sat-Empfang leider auch sein eigenes LNB. Sky Radio teilt sich seinen Sat-Transponder nämlich mit dem bereits genannten, hier in der Gegend frei über DVBT empfangbaren L1 TV.

    Lohnt sich der Aufwand, wenn Radio Swiss Pop und Sky Radio mit Titelangabe in guter Qualität ohne Region Blocking mit einem ganz normalen Telekom Anschluß über das Intetnet empfangen werden können?

    Die meisten Leute haben ohnehin ein gigantisches Reservoir an MP3 Dateien auf der Festplatte, so dass man klassisches Radio eigentlich nicht mehr braucht. Der ARD Hörfunktransponder über Satellit schlägt mit seinen 62 Programmen alles, was eine normale UKW-Antenne leisten kann.

    Iich stehe jetzt nicht so auf werbeverseuchten Privatfunk, aber reichweitenstarke Privatsender wie Antenne Bayern gibts natürlich auch über Satellit.

    Ärgerlich finde ich, dass es in Deutschland keine unmoderierten Musikprogramme auf UKW gibt, während die Schweizer und die Holländer das hin bekommen.

    Zusammenfassung:

    Sat Antenne im Schutzbereich des Hauses anbringen, also mindestens 2 Meter unterhalb der Dachkante, nicht auf dem Dach.

    Auf UKW verzichten und DVBT nur nach Region, wenn du damit lohnenswerte Auslandssender ohne Abonnement empfangen kannst. (Welche sollen das sein?) Besser das Geld in eine 2. oder 3. Sat Position stecken.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2013
  5. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    AW: Sat Anlage mit Terristik Antenne

    Formal mag der Einwand richtig sein, ich empfinde ihn aber als haarspalterisch: Erst einmal ist eine Dachantenne erdungspflichtig, weil sie sich nicht im Standard-Schutzbereich befindet. Wie man direkt erdet, wurde nicht erläutert. Die wichtigsten aktuellen Informationsquellen, auf die verwiesen wird, um sich über die Umsetzung einer Direkterdung zu informieren, weisen auch darauf hin, dass die Schaffung eines Schutzraumes durch die Errichtung einer Fangeinrichtung einer Direkterdung vorzuziehen ist.

    Wenn ich im Erdungsthread lese, dass für die Durchführung einer Risikobewertung eine Spezialsoftware nötig ist, die es momentan auf aktuellem Normstand gar nicht gibt, scheint mir der Weg, über eine Risikobewertung der Erdungspflicht zu entgehen, alleine schon deshalb ein theoretischer zu sein.

    Ich würde niemandem vorschreiben, was für ihn sachlich wichtige Gründe sind. Für Dachmontage spricht, dass sie das optische Erscheinungsbild der Fassade nicht beeinträchtig.

    Für DVB-T und auch für UKW spricht, dass es etliche Bestandsgeräte geben kann, die damit weiterhin betrieben werden können. Für den sagen wir den Fünftfernseher in der Küche können DVB-T-Programmangebot und Bildqualität als absolut ausreichend bewertet werden.

    Außerdem fällt nach Murphy's Gesetz durch Extremwetter Sat-Empfang immer dann aus, wenn es am ungünstigsten ist. Aus meiner Sicht ist es daher sinnvoll, die in aktuellen TVs zwangsweise mitgekauften DVB-T-Tuner als Fallback nutzen zu können.

    Ist das sachlich richtig? Über welche Satelliten werden tv.berlin, Spreekanal und Leipzig Fernsehen gesendet?
     
  6. Fitzgerald

    Fitzgerald Board Ikone

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    AW: Sat Anlage mit Terristik Antenne

    @Raceroad: Danke für deinen Hinweis auf den Spreekanal, habe meinen Beitrag editiert. :winken:

    Wenn du schon mit der Haarspalterei anfängst: für einen Eigenheimbesitzer besteht sowieso keine Erdungs- Pflicht, der kann machen, was er will. :p

    Erklär doch mal einer alten Dame, die Eigentümern eines Gebäudes ist, das noch nicht mal einen Fundamenterder hat, sie soll doch bitte ihre Sat-Antenne erden. Die hustet dir was. Und der Typ, der bei ihr den Garten macht, behauptet, die Blitze würden sowieso in der nagegelegenen Kiesgrube einschlagen. :eek:

    Mich würde ja schon interessieren, welchen Stellenwert die Kiesgrube bei einer computer-gestützen Risikobewertung tatsächlich hat. Leider liest man im Forum bisher kaum, dass jemand solche Risikobewertungen tatsächlich durchgeführt hätte und was dabei heraus gekommen ist.

    Ich würde, wenn ich für DVBT eine Dachantenne kaufen würde, zwei Kreuzerder je 1,5 Meter tief im Garten versenken, die Erder miteinander verbinden und die Antenne über ein 16 mm2 Kupferkabel auf dem kürzesten Weg anschließen.

    Für eine Sat-Antenne würde ich diesen Aufwand nicht treiben. Wenn du dir Sorgen um den optischen Eindruck machst, dann stell die Antenne bei einem Neubau doch in die Ecke auf den Erdboden, berechne den Weg der Signale und plane den Garten so, dass da keine Bäume in den Signalweg reinwachsen.

    Wann ist bei dir zuletzt der Sat-Empfang ausgefallen? Kann mich nicht erinnern... Bei uns waren tatsächlich Bäume in den Signalweg rein gewachsen, da hatten wir monatelang Probleme. Seit der Gärtner das geregelt hat, ist hier nix mehr vorgefallen. Allerdings hätte ich sowohl DVBT als auch IPTV als Reserve. Das Telekom Internet fällt deutlich häufiger aus als unser Sat-Empfang.

    Bestandsgeräte kannst du für 25 € mit einem FTA Sat Receiver nachrüsten und hast dann eine deutlich bessere Programmauswahl.

    Ansonsten brauchst du für dein "Fallback" keine erdungspflichte Dachantenne, da reicht eine Stabantenne oder eine andere Innenantenne. Moderne TV Geräte haben Triple Tuner, du kannst aber nicht einfach DVBT und DVBS mischen.

    Ich finde, einen UKW Tuner an der Hifi-Anlage sollte man wegen der besseren Programmauswahl gegen einen DVBS Receiver oder ein Internet Radio austauschen. Das Küchenradio ist ein Bestandsgerät, das in der Regel eh nicht an die Hausantenne angeschlossen wird. Und auch in der Küche ist ein Digitalradio sinnvoll, das weder eine UKW-Antenne haben will noch an die (technisch zutreffende) VHF-Antenne angeschlossen werden kann. Weil nämlich die Geräteindustrie den Antennenanschluss eingespart hat. :winken:
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Mai 2013
  7. rschz

    rschz Neuling

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    AW: Sat Anlage mit Terristik Antenne

    Na, da habe ich ja eine lebhafte Diskussion entfacht.

    Nun, ich will gern noch ein paar Infos geben:

    UKW Empfang will ich wegen meiner Bestandsgeräte haben. Das UKW Signal kann man ja praktischerweise an der Sat Buchse (die Standard-Buchsen mit den drei Anschlüssen) abholen.
    Gleiches gilt auch für DVB-T. Das ist eben an der Buchse da (wenn eine Antenne da ist). Grundsätzlich schaue ich niemals per DVB-T, nur wenn wirklich mal der SAT Empfang ausfällt - das kommt bei mir derzeit etwa dreimal im Jahr vor. Aber ich denke, daß die Kosten so klein sind, daß ich das mitmache und DVB-T Empfang haben heute fast alle neuen Fernseher (und meine Dreambox auch).

    Eine SAT Schüssel auf dem Boden kommt für mich auf keinen Fall in Frage. Ich habe keine Lust, jeden Tag die Schüssel neu zu justieren, nur weil spielende Kinder den Ball dagegengeschossen haben. Außerdem finde ich es optisch auf dem Grundstück einfach unschön. (Ist halt meine Meinung...) Die Befestigung an der Hauswand kommt aus dem gleichen Grund für mich nicht in Frage (ich wäre in der Siedlung definitiv der Erste, der das so machen würde...)

    Zur Zeit haben wir die Schüssel auf dem Dach und das läuft seit rund zwanzig Jahren ohne irgendeinen Eingriff (abgesehen vom LNB Tausch analog zu digital). So stelle ich mir das zukünftig auch vor und dafür möchte ich Empfehlungen haben.
    Soll die terristische Antenne oben an dem Schüsselmast befestigt werden oder verbaut man sie unter Dach, um die Windlast zu reduzieren? Gibt es "schöne" Antennen, die man nicht so penibel auf den Sender ausrichten muß, die womöglich verschiedene Sender aus der Umgegend einfangen usw.?

    Danke für die Beteiligung und Eure Empfehlungen...
     
  8. Discone

    Discone Institution

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    AW: Sat Anlage mit Terristik Antenne

    Die Risikobewertung (Berechnung) dient zur Beurteilung einer eventuell erforderlichen Blitzschutzanlage (unabhängig von einer vorhandenen Außenantenne).
    Die Erdungspflicht oder eine empfohlene Fangstange für Dachantennen
    wird durch die in der DIN EN 60728 Teil 11 (VDE 0855-1) genannten Kriterien fixiert.
    > http://www.kathrein.de/de/sat/tinfos/download/Antenne_erden_Blitzschutz.pdf (schraffierter Bereich)
    Im durch das Gebäudevolumen geschützten Bereich kann auf eine Antennenerdung / oder auf einen getrennten Antennen-Blitzschutz mittels Fangstange verzichtet werden, Trennungsabstände zu blitzgefährdeten Metallteilen sind dann auch noch zu beachten.

    [​IMG]

    Wenn der im Bild dargestellte Antennenmast und die isoliert befestigte Blitz-Fangstange länger wären, könnte in Abhängigkeit vom Schutzwinkel über der SAT-Antenne auch noch eine terrestrische Kompaktantenne montiert werden, z.B. eine AXING TAA 3-00 (das ist eine aktive Kombiantenne für DVB-T und UKW).
    Erforderlicher Antennenaufwand > Überallfernsehen - Empfangsprognose - Empfangsprognose
     
  9. HansEberhardt

    HansEberhardt Gold Member

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    AW: Sat Anlage mit Terristik Antenne

    Bei der ganzen Diskusssion um UKW und DVB-T würde ich noch einen Punkt einwerfen: DAB+ im füheren Fernsehkanalbereich 5-12. Wenn ich schon die anderen beiden nehme, würde ich hierfür auch eine Antenne verbauen.
    Wenn die Flatrates im Internet gekappt werden, hast Du dann über diesen Weg auch Digitalen Sound. Und irgendwann kommt auch für Radio die Analogabschaltung.
    Die ganzen "Gitterbäume" würde ich, sofern möglich, im Spitzboden unter dem Dach unterbringen. Die Ausrichtung dieser Antennen muß nicht so exakt wie bei einer Sat-Antenne gemacht werden, da terrestrische Antennen einen wesentlich größeren Öffnungswinkel haben. Das kann man dann fast nach Gefühl und Augenmaß machen. Wichtig aber: in dem Antennenbereich keine Mineralwolle verwenden, die auf Alufolie geklebt worden ist - Wegen der Abschirmung, die wir hier nicht wollen!!!
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Sat Anlage mit Terristik Antenne

    ... und macht sich damit haftbar wenn er anderen einen Schaden zufügt. Normen sind unverbindliche Empfehlungen die aber die Anerkannten Regeln der Technik darstellen.

    Ob ein Laie oder ein normresistent unqualifizierter Eli erdungspflichtige Antennen nicht erdet macht nach § 319 STGB Baugefährdung keinen Unterschied.
    Gegen Husten gibt es Medizin, gegen Ignoranz wegen fehlender Blitzschutz- und Normenkunde hilft nur Fortbildung. Bei fehlender Fachkunde oder Erdungsfaulheit des Installateurs ist auch keine fundierte Aufklärung zu erwarten.

    Erläutere doch bitte einmal auf welcher Fachdisqualifikation deine fahrlässigen Ratschläge aufbauen.
    Man beachte den feinen Unterschied beim Schutzbedürfnis für Terrestrik und Sat.-Antennen. Tolle normwidrige Empfehlung für Separaterder, siehe ABB Merkblatt # 10. :eek: