Der FC-Bayern-Thread -6-

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AW: Der FC-Bayern-Thread -6-

Schöner Post dem ich mich nur zu 100% anschliessen kann.

 

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Ein Uli Höness, der mehr als 40 Jahre für Bayern tätig ist, und Bayern zum finanziell best geführten Verein in Europa gemacht hat, und jetzt mal einen Fehler gemacht hat.
Wer macht keine Fehler. Man darf nicht vergessen das es sich nur um Geld handelt, und nicht um einen Verkehrsunfall den man betrunken verursacht und Menschenleben kostet.
Und es handelt sich auch um sein eigenes Vermögen, und nicht um Bayern Geld.

Aber Uli Höness hat schon vieles erlebt, und wird auch das Überleben.
Natürlich wünsche ich Bayern als Barcelona Fan morgen nicht alles Gute und viel Erfolg.

 

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Also verhält sich der Staat wie ein Verein, der einen Spieler verkauft und wenn dieser widerum weiterverkauft wird, hängt man mit Gewinnbeteiligung noch drin. Gut zu wissen. (hoffentlich vergisst Leverkusen nicht die Kapitalertragssteuer für Schürrle an Mainz zu entrichten, wenn der zu Chelsea wechselt ).

Was mich gestern bei der Jauch-Sendung irritierte: Wozu gab Louis-Dreyfus dem Hoeneß dieses Spielgeld?

 

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Seh ich ein bissl anders, auch als Bayern-Fan.

Niemand glaubt doch hier wirklich, dass einer, nein, DER erfolgreichste Bundesliga-Manager überhaupt, der mit allen Wassern gewaschen ist, der daneben ein erfolgreicher Unternehmer ist, einfach "vergessen" hat, die Zinsen zu versteuern. Oder gar nicht gewusst haben will, dass er die versteuern muss. Das ist Kappes. Dafür gibt es keine Entschuldigung.

Viel schlimmer ist aber die moralische Fallhöhe von Uli. Wer selbst rumposaunt, seine Steuern in Deutschland zu bezahlen, andere brandmarkt und dann selbst betrügt, der hat, gelinde gesagt, ein riesiges Glaubwürdigkeitsdefizit. Uli Hoeneß und die Abteilung Attacke ist aus meiner Sicht für alle Zeiten Geschichte. Das ist traurig und ob das für den Fußball gut ist, bezweifele ich. Aber das hat Uli sich ganz alleine zuzuschreiben.

Uli hat sich im Laufe der Jahre viele Feinde gemacht. Und diese Geschichte ist natürlich Wasser auf die Mühlen seiner Kritiker. Ich bin gespannt, ob er diesem Druck standhält. Oder sich nicht doch eher ganz zurückziehen wird.

Den Job als Moralapostel hat er jedenfalls für alle Zeit verwirkt. Wie will er denn noch glaubhaft bspw. gegen Blatters Machenschaften angehen, wie er es zuletzt noch getan hat? Oder gegen das Finanzgebahren der spanischen und englischen Clubs? Und wenn er dreimal in der Sache Recht hat, er wird sofort die Retourkutsche bekommen.

 

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Sehe ich genauso, horud.

Wenn Uli die Selbstanzeige schon im Januar eingereicht hat, ist mir auch völlig schleierhaft, wie er neulich noch erklären konnte, dass er für eine weitere Amtszeit als Präsident zur Verfügung steht. Ihm muss doch längst klargeworden sein, was für eine Lawine da auf ihn zurollt...

 

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Mich wundert es auch immer wieder, dass Leute, die mal richtig Kohle haben, den Hals nicht voll genug bekommen können.
In einem Interview soll er mal gesagt haben, dass ihm Geld nicht so wichtig ist und Lebensqualität für ihn heißt morgens auf den Tegernsee schauen zu können.
Umso unverständlicher ist es, dass er Steuern hinterzogen hat.

Es ist schade um einen Mann, der (bei all seinen Ecken und Kanten) sehr vertrauenswürdig zu sein schien..

 

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Warum ?

Wenn die Selbstanzeige (so sie denn rechtlich einwandrei ist) ordentlich abgewickelt wird, hätte das keiner mitbekommen. Er hätte nachbezahlt und fertig. Er wäre dann STRAFFREI rausgekommen.
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Auch wenn bei manchen der Hass wohl das Gehirn lahmgelegt hat, aber ist es so schwer einen Namen RICHTIG zu schreiben...

 

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Das ist alles eine Frage der Perspektive. Selbst der reichste Mann der Welt hat immer noch den Ehrgeiz den Kontostand zu erhöhen. Ich glaube, dass es in der Natur des Menschen liegt. Im Grunde sind wir doch alle egoistische Einzelkämpfer. Selbst unsere soziale Sicherung resultiert aus dem Egoismus, dass "satte" Menschen nicht andere Menschen durch ihren Anblick beim Betteln belästigen oder kriminelle Handlungen begehen.

Je mehr man hat, umso mehr will der Staat haben. Viele sehen einfach nicht ein so viel abzugeben, da sie es sich selbst erarbeiten mussten. Gerade Leute, die sich ihr Vermögen durch Selbstständigkeit und dem Risiko des Totalverlustes selbst erarbeitet haben, also der typische industrielle Mittelständler. Ich glaube nicht, dass man dem Problem wirklich begegnen kann. Der Staat braucht Einnahmen um seinen Aufgaben nachzukommen und das Gefühl, dass der Staat ungerecht viel "wegnimmt" hat auch jeder Arbeitnehmer mit "normalem" Verdienst.

Man braucht einfach eine gewisse Ethik und einen sehr starken Willen. Wenn ich mir überlege wie viele "Modelle" zur "Optimierung meiner Abgabenlasten" schon von Steuerberatern, Anwälten und Finanzanalysten gemacht wurden. Einiges hört sich wirklich toll an und natürlich(!) ist das bei den Darstellungen dieser Leute immer(!) legal. Nur: wenn es so komplex ist, dass ich es nicht auf Anhieb begreife, muss mir klar sein, dass es so hart an der Kante des gesetzlich erlaubten ist, dass man diese Grenze höchstwahrscheinlich auch in einigen Punkten überschreitet. Da zahle ich persönlich lieber meine Steuern. Auf staatliche Vollpension habe ich nämlich keine Lust. Ich glaube auch felsenfest, dass es den meisten Menschen so geht. Wir kriegen eben auch immer nur die schwarzen Schafe präsentiert.

 

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Toller Beitrag. Klartext , und dann auch noch von einem Bayern-Fan. So sollte es sein. Chapeau!

 

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Ich denke auch, dass er bis zum Schluss gedacht (gehofft) hatte, die Angelegenheit klammheimlich beseitigen zu können. Warum der Zeitpunkt jetzt? Die Antwort findet sich im Artikel der Münchner Abendzeitung. Da steht drin, dass die AZ-Reporter Hoeneß Mittwoch vergangener Woche darauf angesprochen haben, ob es der Wahrheit entspricht, dass gegen ihn Steuerermittlungen am Laufen sind. Er hat es laut Bericht vehement abgestritten. Aber er hat wohl gemerkt, dass es jetzt nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die Sache rauskommt. Was also macht Hoeneß? Er greift zum Telefon und ruft den Markwort an. So konnte der Focus die Meldung bekanntgeben, die - hundertprozentig! - mit Hoeneß exakt so abgesprochen war. Und damit konnte er das Heft des Handelns zumindest einigermaßen in der Hand behalten. Ob das so bleibt, ob damit das meiste überstanden ist? Keine Ahnung...