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Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 22. März 2013.

  1. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    Nein, das versteht keiner. Aber es scheint ein Doppel-Abkassiermodell wie bei den Kabelnetzen werden zu sollen.

    Die Telekom erhält sozusagen für jedes Bit, dass in das eigene Telekom-Netzwerk geht Geld. Und muss für jedes Bit, dass das Telekom-Netzwerk verläßt, bezahlen. Abgerechnet in GiB mit Kosten von um die 4ct/GiB Großhandelspreise. Wahrscheinlich aber im Exabyte Bereich noch reduziert.

    Alle DSL-Anschlüsse sind ja innerhalb des Telekom-Netzwerks, da fallen nur Strom- und Betriebskosten an. Diese sind aber fix und identisch, ob nun keine Daten oder Daten unter Vollast übertragen werden. Vollast ist eine andere Bezeichnung für, es werden keine NULL-Daten übertragen.

    Abgerechnet wird somit nur an den Netzwerk-Grenzen, wenn man in ein anderes Netz wechselt. Da wird dann gegenübergestellt, weil das Übergabenetz genauso abgrechnet. Schick ich dir 2 GB und du schickst mir 1 GB, macht das in Summe ich schicke 1 GB. Also muss ich für 1 GB zahlen, du zahlst nichts.

    Also zahlt immer derjenige, der sendet. Welch Wunder, dass die großen Serverparks zahlen müssen. Wenn man Cloud-Server oder Streaming-Server betreibt, muss man zahlen. Das ist das gängige Bezahlmodell. Der Sender zahlt, nicht der Empfänger. Erinnert an den Paketversand. Oder das Telefongespräch.

    Folglich stellt sich nur eine Frage, sind die DSL-Kunden nun Sender oder Empfänger? Ganz klar, Empfänger. Dann Empfang ist Download. Senden ist Upload. Server sendet zum Client. Eine Begrenzung des Uploads wäre somit denkbar. Am Download verdient die Telekom kräftig. Und aus diesem Grund ging man früher auch mit Port-Blockern gegen File-Sharer vor, weil das dann eben doch Sender sind und Kosten verursachen.

    Download-Begrenzung ist auf gleicher Gute, wie das Abkassierung von Werbeclicks beim Kunden. Weil für die Firmen die Werbung so teuer ist, verlangt Google in Zukunft Geld vom Browser-User für die Möglichkeit auf ein Banner zu klicken.

    Einzige Ausnahme ist eine Volumenbegrenzung im LTE Netz, weil hier mehr User als Bitrate zur Verfügung stehen, sodass ein flüssiger Betrieb für alle sonst nicht möglich wäre. Sowas ist aber totaler Unfug im DSL Netz - weil ein Engpass ja hohe Download-Volumen per se verhindern würde. Da braucht man nicht begrenzen. Da kratzt man sich schon an den Kopf, für wie blöd man heutzutage gehalten wird.

    Die Telekom will in Zukunft extra verdienen. Und Volumenpakete verkaufen. Das ist legitim, einzig fehlt die Ehrlichkeit das zu sagen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. April 2013
  2. Koelli

    Koelli Lexikon

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    Dann klär mich mal auf, warum ein günstiges Paket der Konkurrenz nicht reichen sollte.
    Ich brauch weder ne WLAN-Hotspot-Flatrate, noch die tolle Hotline der Telekom
     
  3. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    Ach so, die Telekom muss also überhaupt keine neue Infrastruktur (Straße aufreißen, Hardware einbauen etc) schaffen oder gar bezahlen, wenn sich der Datenverkehr verdoppelt, verdreifacht, vervierfacht, verfünffacht etc. Das geht alles mit der vorhandenen Infrastruktur, ohne jedwede Investitionen.

    Das ist ja genial! Ich glaube ich werde auch Internet Service Provider.
     
  4. BartS

    BartS Wasserfall

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen gibt es aber überall Mitwerber, und sei es auf Bitstream-Basis.
     
  5. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    OK, dann nenn mir mal Deinen Apfel und dann rechnen wir mal, ob die Birne der Telekom damit vergleichbar ist.

    Mir reichen 16 MBit, die sind schon fast zuviel. Ich telefoniere wenig im Festnetz und nutze bei der Telekom billige Call-by-Call- Vorwahlen um Mobiltelefone zu erreichen (ca. 4-5 Stunden im Monat/ ca. 2 Cent pro Minute). Eine Festnetzflat habe ich, brauche sie aber eigentlich nicht, werde sie bald abschaffen. Damit die Sprachqualität brauchbar ist, nutze ich keine IP-Telefonie und halte davon überhaupt nichts.

    Also rechne ich mal bei der Telekom:

    Call & Surf mit Internet-Flatrate 29,95 EUR
    Festnetztelefonate: EUR 2
    Anrufe zum Mobilfunk: EUR 6

    So jetzt kommt Dein Gegenangebot. Rechne mir das mal für Deinen Konkurrenztarif aus.
     
  6. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    Du willst mir somit erklären, dass mit der Einführung der Volumenbegrenzung der Anschluss für alle dann kostenlos wird? Schließlich friert man damit den "Traffic" ein, folglich wird ein weiterer Ausbau unnötig. Keine Straßen mehr aufzureißen.

    Aber ich schrieb ja, je mehr Download-Traffic im Telekom-Netzwerk anfällt, desto mehr bekommen sie Geld von den anderen Netzwerken, die diese Daten ins Telekom-Netzwerk einspeisen. Aber diesen Punkt überliest und ignorierst Du ja permanent. Deswegen nochmal: Download bringt der Telekom Geld, Upload kostet die Telekom Geld.

    Aber das weißt Du ja selbst, und verschweigst diesen Punkt absichtlich. Oder aber, Du hast von der Netzwerkstruktur, und den Infrastrukturkosten keine Ahnung.
     
  7. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    Was gibt es denn mehr im Internet, Uploads oder Downloads? Mmmh, ziemlich klar, es gibt genauso viele Uploads wie Downloads, weil ohne Upload kein Download. Und wenn sich die Datenmengen jetzt verdreifachen, vervierfachen, verfünffachen, versechsfachen, es aber immer noch genausoviele Nutzer sind, verdienen alle IP-Provider mehr Geld? :rolleyes: Das verstehe ich wirklich nicht. Es gibt immer jemanden, der das bezahlen muss.

    Jetzt könnte man natürlich sagen, mir egal, soll doch der Power-Uploader zahlen (Firmen mit Tarif pro Terabyte). Die Firma mit dem Tarif sagt nun leider aber, warum soll ich 100 % der Kosten tragen, das soll mal schön zumindest teilweise der Downloader zahlen. Insofern muss der Downloader natürlich auch die Kosten für den Upload mittragen (der will den Scheiß ja schließlich haben), der hat nur leider ne Flat und der Poweruser versaut dann die Deckungsbeitragskostenrechnung. Und wenn der dann zu wenig zahlt, geht die Rechnung halt nicht auf.

    Aber nochmal, die Kosten der eigenen Infrastrukur sind sowieso viel, viel höher. Die lässt sich - ohne nennenswerten Zuwachs an Kunden bei steigendem Datenstrom - nicht unendlich verbreitern. Was meinst Du was es kostet, die Straße aufzureißen oder die ganze Hardware zu vervielfachen. Das lässt sich ohne zusätzliche Investitionen nicht machen.

    Also muss der Poweruser also entweder mehr zahlen, gedrosselt werden, damit er nicht mehr soviel saugt oder sich halt schleichen zur Konkurrenz und dem die Rechnung versauen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. April 2013
  8. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    Ist mir völlig klar, dass Du das nicht versteht. Obwohl, eigentlich glaube eh ich eher, dass Du das genau verstehst und die Antwort auch kennst, aber Doof stellen ist in der Situation wenn's an die Substanz geht immer besser. Notfalls hilft dann der hier: :D

    Gerade weil es genauso viel Upload wie Download unterm Strich gibt, wird nur 1x bezahlt. Wie beim Brief, das sind die Dinger aus Papier, die es vor der E-Mail gab. So mit Schrieben usw. Da zahlt auch nur einer, der Sender. Und nicht der Sender und der Empfänger. Da kommt auch keine Post und erzählt was von Briefempfangsbegrenzung, weil man zu viele Dienstfahrräder anschaffen muss.

    Deswegen zahlt genauso der Sender im Datenverkehr. Das ist derjenige, der Daten vom Server zum Client sendet. Logischerweise kostet der Auftrag vom Client an den Server auch, das sind aber nur Bruchteile und am Ende wird der Unterschied abgerechnet. Anfrage 1024 Bytes, Antwort vom Server 100 MB. Der Serverbetreiber muss dann statt 104.857.600 Byte nur 104.856.576 Byte bezahlen. Nebenbei kostet das beachtliche 0,04 ct. Cent, nicht Euro. Rechne mal aus, was der Kunde für seine 1024 Bytes zahlen müßte. Kommen wir aber zu den Kosten, denn auch 0,04 ct werden bei 100.000 Downloads relativ schnell viel Geld. Wer zahlt das? Richtig, derjenige der die 100 MB sendet. Der Serverbetreiber. Die Firma. Microsoft, oder Google. Oder die Lokalzeitung. Und an wen zahlen die? An deren Firma, die das Rechenzentrum betreibt. Und die zahlen an? Die Firmen, die die Netzwerke zum Weiterleiten der Daten bereithalten. Und das sind Colt Networks. Oder die Deutsche Telekom. Und irgendwann auf dem Weg vom Rechenzentrum zu Deinem DSL Anschluss ist ein Übergang zum Telekomnetzwerk und ein Pförtner-Router steht dort, der jedes Bit zählt und am Ende eine Rechnung an den Netzwerk-Partner, der die Daten übergibt, schreibt. Ebenfalls schreibt dieser Netzwerk-Partner eine Rechnung für die 1024 Bytes Deiner Anfrage an die Deutsche Telekom. Hierbei entstehen der Telekom einzig Kosten, die restliche Kosten sind Fixkosten und mit der DSL-Bereitstellung bezahlt.

    Je mehr Downloads, desto mehr Kohle. Oder genauer, je mehr Datenmenge und je größer die Differenz zwischen Daten-Eingang und Daten-Ausgang, desto mehr Gewinn.
     
  9. Fragensteller

    Fragensteller Wasserfall

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    Die zahlt aber leider nicht 100 % der Kosten, weil sie nicht blöd ist. Und da liegt Dein Denkfehler. Warum soll ich 100 % zahlen, wenn es ein Dritter ist, der meinen Content will. Da muss sich mal schön der Downloader auch beteiligen.

    Ansonsten müsste die Telekom ja Prämien an die Poweruser zahlen. Macht sie aber nicht deshalb weil sie selbst zu blöd ist, sondern weil sie was von ihrem Geschäft versteht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. April 2013
  10. hopper

    hopper Lexikon

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    AW: Telekom plant Datenvolumen für Festnetz-Anschlüsse

    Beantworten wir gleich die nächste Frage, warum sind Netzwerkbetreiber keine Gelddruckmaschinen? Weil diese Daten nur Durchleiten und Daten-Eingang gegen Daten-Ausgang gerechnet wird. Wenn ich 500 GB von A nach B sende und 500 GB von B nach A sende, wobei A und B Übergänge zu anderen Netzen, Netzwerkbetreibern sind, dann kassiere ich 1000 GB ab? Schön, dazu sollte 1 Meter Kabel reichen, kassieren wir also alle an.

    Ist aber nicht so, denn bei gleicher Lastverteilung von A nach B bzw. B nach A verdiene ich mit 500 - 500 = 0 GB rein gar nichts. Durchleiten von Datenverkehr bringt somit keinerlei Geld ein, also brauche ich ein Ungleichgewicht. Das sind Kunden, denen ich einen Anschluss bereitstelle. Die sorgen dafür, dass ich am Traffic verdiene. Außer, die betreibe Server. Dann kostet mich das und deswegen verbiete ich das in den AGBs, und Filesharing dazu. Egal ob illegal, oder legal.

    Und was machen Rechenzentren auf der anderen Seite der Schieflage, die nur Daten "erzeugen", aber keine "verbrauchen"? Richtig, die rechnen aufs MB genau ab. Und kassieren von den Kunden, die ihre Server aufstellen. Und Intra-Traffic innerhalb des Rechenzentrums oder zwischen den Rechenzentren wegen ungefährem Ausgleich durch alle Kunden untereinander, ist kostenlos.

    Willkommen in der Realität, denn genau so sieht die Wirklichkeit aus.