Wie die Presseschmierer Frei.Wild jagen.

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AW: Wie die Presseschmierer Frei.Wild jagen.

Es gibt Grenzen. Diese müssen aber strafrechtlich definiert sein und nicht durch Moral und Anstand. Musik und Kunst kann und soll dann auch den gesamten legalen Raum einnehmen dürfen.

 

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Die Extremisten kannst du ohnehin beliebig austauschen. Linke und Rechte unterscheiden sich hier wenig. Es gibt ja auch genug Beispiele von Extremisten, die scheinbar mühelos die Lager tauschen.

 

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Vieleicht, weil die dumpfe Vorurteile ansprechen, Gewalt cool finden, Nachdenken und kritische Auseinandersetzung als Spießigkeit abtun und selbst alles andere als ein Hort von Tolleranz sind?

Den von Tranquilizer hier geposteten Ärzte-Text nicht verstanden. Bzw. willst es gar nicht (weil "spießig" - s.o.)

Dann wärst Du mir aber sicherlich deutlich sympatischer... Viele rechte Bands kopieren den Habitus eher linker, empanzipatorischer Protest-Bands, ersetzen Inhalte durch die eigene krude Weltsicht und posieren als die einzig wahren Protestler.
(ja, sowas gibt's allerdings auch bei vermeintlich "linken" Bands).

Solche Gleichmacherei vernebelt den Blick auf die wesentlichen Probleme und Unterschiede. Schon die Titulierung "Extremist" hängt vom eigenen Standpunkt, Blickwinkel ab, da der ja immer die Mitte ist .

 

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Das kann man wohl kaum trennen, schließlich werden Gesetze von Vorstellungen von Moral und Anstand geschaffen. Die Kunst kann durch Gesetze ohne weiteres eingeschränkt werden.

Und wenn man ein Gesetz macht, das Frei.Wild morgen für verboten erklärt, dann änderst du deine Meinung wohl komplett?

 

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Dieses Lied hatte schon was Ärzte-typisches an sich, musikalisch perfekt fürs Radio, der Text politisch im absoluten Mainstream und mit überschaubarem Tiefgang. So wird man vom Punk zum Multimillionär.

 

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Lieber damit, als mit dem, was die von den "Presseschmierern gejagten" fabrizieren oder versuchen...

 

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Kommt darauf an, was du als Mitte verstehst. Wenn es für dich nur ein Punkt ist, hast du recht. Für mich ist aber die Mitte die Fläche und das Extreme nur der Rand. Ehrlich gesagt ist mir die Motivation der Extremen egal, wenn ich von Islamisten in Stücke gerissen, von Nazis totgeprügelt oder von Linken erschossen werde.

 

AW: Wie die Presseschmierer Frei.Wild jagen.

Ich kannte Frei.Wild gar nicht. Ich bin nur durch diesen Thread auf die Band aufmerksam geworden und nachdem ich einige Lieder gehört habe, finde ich die Kritik völlig überzogen.

Wenn meine Kinder Musik hören, würde ich aber einschreiten, sollte es das Horst-Wessel-Lied sein.

 

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Letzten Endes haben die Ärzte doch einen recht ähnlichen Karriereweg wie die Onkelz hingelegt. Am Anfang landeten sie noch auf dem Index mit provokanten Texten und dann machten sie aber halt auch relativ beliebige Rockmusik fürs Radio und für VIVA. Nur haben es die Onkelz natürlich nie ins Radio oder auf VIVA geschafft aus bekannten Gründen.

Aber die Ärzte sind doch heutzutage harmloser als Stefan Raab. Der ist ja in so mancher Hinsicht fast schon subversiv im Vergleich.

 

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Ich kannte die wie schon gesagt auch nicht. Und es ist absolut dein Recht deinen Kindern zu verbieten das Horst-Wessel-Lied oder auch Ke$ha zu hören.

Aber es geht hier um staatliche Eingriffe, nicht um elterliche Eingriffe. Für mich soll der Staat eben nicht der Papa sein, der mir auch noch lebenslang in allen Lebensbereichen Vorschriften macht.

Solche Eingriffe werden aber immer mit Panik gerechtfertigt, als ob die Welt oder zumindest die Demokratie untergehen würde, wenn ein paar Leute das Horst-Wessel-Lied hören. Genau die gleiche Hysterie findet doch bei Frei.Wild statt.

Stell dir vor du lebst in einem Land und es gibt darin ein paar Tausend Rechtsradikale. Ob man es glaubt oder nicht, die Sonne geht immer noch auf und es hat de facto keinen Effekt auf die allgemeine Entwicklung des Landes. Oder hat sich Deutschland seit dem Release des obengenannten Ärzteliedes in irgendeiner Form in Richtung des Neonazismus bewegt?

Natürlich nicht, und das hat auch nichts mit den Ärzten zu tun, sondern damit, dass es in einer pluralistischen Gesellschaft auch extrem abweichende Meinungen grundsätzlich gibt und dass die alleinige Existenz dieser Meinungen noch nicht bedeutet, dass sie auf dem Marktplatz der Meinungen besonders attraktiv und beliebt sind. Aber sich auf diesen liberalen Mechanismus zu verlassen würde eine unaufgeregte Toleranz verlangen, die man in D leider nur selten findet.