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Nutzung der Frequenzressourcen

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Manfred Z, 7. Juli 2007.

  1. Martyn

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Auf absehbare Zeit kann man mit LTE nichtmal telefonieren.

    Ausserdem ist der Anteil von LTE Geräte derzeit noch deutlich unter 1%. Ich denke bis wirklich >95% aller Handys LTE können wirds noch an die 10 Jahre dauern, wenn es überhaupt dazu kommt.

    Momentan zweifle ich immer noch daran, ob LTE überhaupt erfolgreich hat. Denn die meisten Länder setzen nach wie vor auf UMTS. Deutschland steht mit seinem LTE-Wahn relativ allein da.
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    LTE ist z.B. in den USA u. Japan ziemlich verbreitet. Floppen wird dieser Standard sehr wahrscheinlich nicht mehr, da da sich Angebot u. Nachfrage danach in wichtigen Industrieländern bereits etabliert haben.
    LTE-Wahn, nein. Deutschland alleine? Nein, def. nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. November 2012
  3. Martyn

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Wobei viele Länder in denen LTE halbwegs erfolgreich ist, keine vernünftigen 3G Netze gibt.

    Dort wo es gut ausgebaute UMTS Netze gibt, hält man sich mit LTE eher zurück.

    Und wirkliche Vorteile gegenüber UMTS hat LTE ja nicht. Sondern nur Nachteile: Keine Telefonie möglich, kein Roaming, wenige Endgeräte, ...
     
  4. Manfred Z

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    In diesem Posting geht es nach einem kurzen Rückblick zunächst um eine Entscheidung des Kartellamtes, die die Terrestrik nur indirekt betrifft, aber natürlich auf mittlere Sicht auch hier Auswirkungen hat. Am Ende dann die Meldung von RTL zur Zukunft der Terrestrik, die alle erschreckt hat, aber nicht ganz unerwartet gekommen ist.

    Wir erinnern uns:

    Beim DVB-T Start in Berlin 2002/2003 und in den Ballungsgebieten in Norddeutschland, NRW und Hessen 2004 waren die großen Privaten ganz selbstverständlich dabei und schlossen Verträge bis Ende 2014 ab.

    Beim Start in den zwei großen bayerischen Ballungszentren im Mai 2005 wurden nur noch Verträge über acht Jahre bis Ende Mai 2013 abgeschlossen. Beim weiteren DVB-T-Ausbau in Deutschland waren die zwei großen Privatsendergruppen nicht mehr dabei.

    Grund für die Verweigerung der Teilnahme war die neue Politik der Grundverschlüsselung bei DVB-C und DVB-S, die den Sendergruppen zusätzliche Einnahmen bescheren sollten. Unverschlüsseltes DVB-T störte da. Es gelang, die Grundverschlüsselung im Kabel bei DVB-C im Zusammenspiel mit den Kabelnetzbetreibern weitgehend durchzusetzen (große Ausnahme: Kabel BW).

    Die Beteiligung an der von SES Astra gestarteten Satellitenplattform Entavio (Projekt Dolphin) scheiterte. Das Bundeskartellamt hatte im Jahre 2006 gegen die drei Beteiligten des Dolphin-Projekts (RTL, ProSiebenSat.1, Viacom) ein Verfahren wegen des Verdachts auf gegenseitige Absprache eröffnet. Anfang Dezember 2006 gab ProSiebenSat.1 den Ausstieg aus dem Projekt bekannt. Am 19. Februar 2007 gab SES Astra wegen des Ausstiegs von ProSiebenSat.1 ein Abrücken von der Verschlüsselung für Free-TV-Sender bekannt.

    Siehe auch Entavio

    Im Dezember 2009 startete RTL zusammen mit Eutelsat als Plattformbetreiber das Projekt Viseo+ in Stuttgart und Halle/Leipzig und bot einen verschlüsselten Multiplex an. Dieser Versuchsballon hatte nach allgemeiner Ansicht nur einen bescheidenen Erfolg. Inzwischen scheint weitgehend die Luft heraus zu sein.

    Siehe auch VISEO+

    Dezember 2012 / Januar 2013:


    Ende Dezember 2012 verhängte das Bundeskartellamt gegen die Sendergruppen ProSiebenSat.1 und RTL ein Bußgeld in Höhe von 55 Mio. EUR. Außerdem verpflichteten sich RTL und ProSiebenSat.1 ihre Free-TV-Sender unverschlüsselt in SD-Qualität für mindestens 10 Jahre über Satellit, Kabel und IPTV auszustrahlen und keine Entgelte für die Ausstrahlung mehr zu verlangen.

    Dazu gibt es Diskussionen im DF Newsfeed:

    28. Dez.: Kartellamt untersagt RTL und ProSiebenSat.1 Grundverschlüsselung

    8. Jan.: Im Kabel: RTL und P7S1 in SD unverschlüsselt bis zum Zuschauer

    11. Jan.: Ende der Grundverschlüsselung: P7S1 im Dialog mit Netzbetreibern

    15. Jan.: RTL: Vertragsanpassungen zur unverschlüsselten SD-Ausstrahlung

    Auf Viseo+ hat die Entscheidung des Kartellamtes zunächst keine Auswirkung. Es geht ja nicht um ein prinzipielles Verbot der Grundverschlüsselung, sondern um verbotene Absprachen, die zur Grundverschlüsselung geführt haben. Bei Viseo+ trifft das nicht zu, da nur RTL beteiligt ist.

    Mitte Januar 2013 kam es dann ganz dick:

    16. Jan.: Keine Terrestrik mehr: RTL plant DVB-T-Ausstieg für 2015

    RTL plant den Ausstieg aus der DVB-T-Übertragung ab Anfang 2015. Laut Marc Schröder, Mitglied der Geschäftsleitung der Mediengruppe RTL Deutschland, ist das Geschäftmodell für die Kölner alles andere als rentabel. Zudem wird die generelle Zukunftsfähigkeit bezweifelt.

    18. Jan.: ProSiebenSat.1 entscheidet bis Ende März über DVB-T-Fortführung

    Nachdem RTL am Mittwoch seinen Aussteig aus der terrestrischen Verbreitung bekannt gegeben hat, denkt nun ProSiebenSat.1 über die Zukunft von DVB-T nach. Bis Ende März soll die Entscheidung fallen.
     
  5. Manfred Z

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Am 17. Januar gab es ein Symposium der TKLM mit dem Thema "Mobiles Fernsehen – Netze und Nutzen". Dabei ging es natürlich auch um die Ankündigung von RTL.

    Die Vorträge zum Thema gibt es hier.

    Hier die PM vom 18. Januar mit dem Schwerpunkt RTL:

    Dazu im Forum (DF-Newsfeed):

    18. Jan.: RTL's DVB-T-Ausstieg: DLM warnt vor negativen Konsequenzen
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2013
  6. Manfred Z

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Aus dem Vortrag von Prof. Reimers zum Thema "Systeme für den mobilen, drahtlosen Rundfunk" auf dem TKLM-Symposium am 17. Januar:

    Im Folgenden wird festgestellt:

    Auch LTE-Weiterentwicklungen wie eMBMS, das bisher nirgends in Betrieb sei, würden nicht helfen.

    Desweiteren seien die Regulierer gezwungen, regulatorische Vorgaben für die Video-Inhalte des Mobilfunks zu machen wie z.B. Must-Carry.

    Danach wird der Ansatz für ein „Tower Overlay“ über LTE-Advanced erklärt.
     
  7. Terranus

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    Das stimmt so nicht ganz, die Verträge sind inzwischen verlängert worden. Auf 10 Jahre wurde keiner abschlossen. In Bayern sogar nur für jeweils 4 Jahre. 2005-2009 und dann wurde nochmals verlängert 2009-2013. Und jetzt verlängert zumindest RTL nicht mehr. 2010 in Nürnberg ist man aufgrund Sonderkündigung ausgestiegen.
     
  8. Manfred Z

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Noch eine Nachlese zum TKLM-Symposium [Quelle: VDI-Nachrichten online am 25. Januar].

    RTL pfeift künftig auf DVB-T - terrestrisches Fernsehen gerät unter Druck - vdi-nachrichten.com

    Auszug aus dem Artikel:

     
  9. Manfred Z

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Und hier, was schon in Prof. Reimers' Vortrag auf dem TKLM-Symposium angekündigt worden ist (siehe Posting #386):

    PM des Bundeswirtschaftsministerium von heute Abend:

    Nachtrag: 30. Januar: Jetzt ist auch das PDF des Gutachtens beim BMWi verfügbar (siehe auch Posting #397):

    Titel: "Untersuchung der zukünftigen Frequenzbedarfe des terrestrischen Fernsehens und des Mobilfunkdienstes sowie weiterer Funknutzungen im Frequenzband 470-790 MHz sowie Bewertung von Optionen zur Verteilung der Frequenznutzungen unter sozio-ökonomischen und frequenztechnischen Gesichtspunkten insbesondere im Teilfrequenzband 694-790 MHz"

    http://www.bmwi.de/DE/Mediathek/publikationen,did=548924.html
     
    Zuletzt bearbeitet: 30. Januar 2013
  10. Terranus

    Terranus Moderator Premium

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    interessant die Aussage des ZDF, dass es sich für sie bei DVB-T sogar um den Erstverbreitungsweg handelt ! Dafür haben sie ihn aber recht vernachlässigt...