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Bildung in Deutschland einkommensabhängig?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Thunderball, 24. Dezember 2012.

  1. SliderXB

    SliderXB Junior Member

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Und mir vorwerfen, ich würde mich einer Elite zugehörig fühlen.
    :rolleyes:






    Du bist leider nicht in der Lage, solch komplexe Zusammenhänge zu begreifen (hapert es doch schon bei weit simpleren Dingen).

    Ein Agument, das durchaus für die Idee von @union jack spräche.
     
  2. Dirk68

    Dirk68 Guest

    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    und wieder einmal flüchten wir uns in alberne Phrasen, weil wir konkret nichts beizutragen haben. Nicht wahr, so isses doch?
     
  3. SliderXB

    SliderXB Junior Member

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Rekapitulieren wir das Ganze doch nochmal:

    In #34 fordert @Union Jack, daß besser nur Gebildtete (feststellbar durch einen Test) wählen dürfen sollten.

    In #37 finde ich den Ansatz zumindest vernünftig.

    Es folgt ein Diskussion, in der unterstellt wird, daß "die Armen" von Bildung ausgeschlossen würden.


    In #41 bestreite ich das.


    Als Gegenbeweis werden Studien zum Bildungserfolg einzelner gesellschaftlicher Schichten genannt.


    Ich weise u.a. darauf hin, daß man am Ergebnis nicht unbedingt die Ausgangslage ablesen und das man solche Studienergebnisse auch völlig anders interpretieren kann.


    ... und daß Lernerfolg auch viel mit Eigenverantortung zu tun hat.


    Schließlich wird in @praktiker06 Link von #43 gesagt, daß "arme Kinder nicht nur seltener auf's Gymnasium kommen, sondern daß ohnehin nur 21 Prozent der Eltern aus der Unterschicht ihren Sprössling auf dieser Schulform sehen möchten.

    Ich sage wieder: "Wie kann man dafür den Staat und das Bildungssystem verantwortlich machen?

    Natürlich wird vehement protestiert.

    Es fallen Sätze wie: "Wirtschaft und Politik haben verdammt noch einmal dafür zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen stimmen."

    Meine Nachfrage nach den Rahmenbedingungen wird indes nicht beantwortet.

    Statt dessen wird die Eigenverantwortung kleingeredet.

    Und in #130 bringst Du es glatt fertig, meine Meinung zu bestätigen - ohne es zu merken.

    Was ist denn an Deiner Aussage,

    "Ich bleibe dabei: Mit der Forderung nach Eigenverantwortlichkeit erreichst du bei der so genannten Unterschicht nichts. Eigenverantwortlichkeit wird dort nicht erlernt und auch nicht weitergegeben. Deswegen ist es ja die Unterschicht und deswegen bleibt es die Unterschicht!"

    so anders als an meiner,

    wo ich darauf hinweise, daß, wenn wer nicht will, man ihn auch mit höheren Bildungsausgaben nicht zur Bildung zwingen kann?

    Vielleicht bringst Du es jetzt mal fertig, die von Dir gewünschten Rahmenbedingungen näher zu beschreiben.

    Ich bin schon länger am rätseln, was Du Dir da so vorstellst:

    Staatliche Prämien für gute Noten etwa - damit sich die Unterschicht, in der (Zitat) Eigenverantwortlichkeit nicht erlernt und auch nicht weitergegeben wird, doch mal zum Lernen aufrappelt?

    Oder staalicher Zwang? Keiner darf die Schule verlassen, der nicht wenigstens einen Notenschnitt von 3,5 hat.


    ... oder am Ende doch nur mehr Geld für "dies und das"?

    Dann bleibt es aber letztenendes doch bei der Eigenverantwortung - von der Du leider so wenig hälst.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Dezember 2012
  4. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Welche Größenordnung muss ich mir vorstellen und wie in etwa deutsche Unterschicht definieren?
     
  5. SliderXB

    SliderXB Junior Member

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten



    Das mußt Du die Leute fragen, die Bildungschancen nach Ober- und Unterschicht trennen.
     
  6. Dirk68

    Dirk68 Guest

    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Danke :)

    und da bist Du schon einmal im Unrecht. Kinder von ärmeren Eltern können sich keine Nachhilfe leisten, keine Studiengebühren, können sich weniger Schulmaterialien kaufen etc. pp.

    Dazu kommt dann eben noch der Umstand, dass diese Kinder durch ihre Herkunft prinzipiell benachteiligt sind, weil - wenn sie aus der so genannten bildungsfernen Schicht entstammen - sie keine Hilfe bei den Hausaufgaben haben, keine Vorbilder haben, keine Orientierung, kein gar nichts!

    und ich habe dich schon mehrfach gefragt, wo diese Eigenverantwortung herkommen soll, wenn sie in diesen Familien niemals gelernt wurde. Also, wie soll das funktionieren?


    und ich habe gerade heute Mittag wieder erklärt, dass man den Staat dafür sogar verantworltich machen muss! Wenn man über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet, dass eine gewisse Gesellschaftsschicht zunehmend abgehängt wird, und der Status als Sozialhilfeempfänger quasi vererbt wird, dann muss der Staat eingreifen. Die Alternative wäre, das man diese Menschen komplett abschreibt, ihnen regelmäßig ihre Sozialhilfe rüberschiebt, und das war's dann. Oder wie darf ich das verstehen? Oder willst Du ihnen am Ende auch noch die Sozialhilfe streichen? Nochmal: Wenn es der Staat richtig anstellt, dann kann ein beträchtlicher Teil dieser Menschen wieder in die Gesellschaft zurückgeführt werden und zu braven Steeuerzahlern werden, wie die Gesellschaft das erwartet. Genau das möchte ich!

    Du hast es bisher nicht wirklich verstanden, dieses Konzept der Eigenverantwortlichkeit näher zu erläutern. Eigenverantwortlichkeit als bloßes Schlagwort ist für niemanden eine Hilfe. Erst recht nicht, wenn es auf Menschen angewendet werden soll, die sowas nie gelernt haben.

    Ich habe deine Meinung mitnichten bestätigt. Ich ziehe nämlich einen komplett anderen Schluß aus der Geschichte, denn ich sage: Doch, man muss diese Menschen in gewisser Weise zwingen. Man muss zunächst die finanziellen Voraussetzungen erfüllen, und darüber hinaus all das was nötig ist initiieren, um einen Erfolg sicherzustellen. Wie, das habe ich heute schon einmal erläutert!

    Wie oft denn noch?

    Hast Du die Links mal angeklickt, die ich gestern gepostet habe? Hast Du meine heutigen Postings gelesen. Da steht das nämlich drin'!

    Ansonsten, google einfach "Fordern und Fördern". Da findest du ohne Mühe viel konkretes zum Thema.
     
  7. Idiot

    Idiot Senior Member

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    AW: Bildung in Deutschland einkommensabhängig?

    Hast Du schon mal etwas vom Henne-Ei-Problem gehört? Könnte es nicht auch sein, dass bestimmte Bevölkerungsteile keine Eigenverantwortung zeigen, weil das nicht von ihnen gefordert wird?

    Der Trend geht doch seit Jahren in der Richtung. Hast Du das Gefühl, dass die Bürger deshalb jetzt mehr Eigenverantwortung zeigen? Oder nehmen sie es nur dankend zum Anlass, die Verantwortung für die Kindeserziehung ganz an den Staat abzugeben?

    Eltern haben eine nicht zu unterschätzende Vorbildwirkung!!!

    Da ist viel Wahres dran. Die 'Kunst' liegt darin, der Zielgruppe ein vernünftiges Verhalten schmackhaft zu machen, sie am Ende aber doch frei und eigenverantwortlich wählen zu lassen. Ich weiß, das ist jetzt sehr idealistisch gedacht und nicht immer so umsetzbar. Man sollte aber versuchen, so nah wie möglich an dieses Ideal heranzukommen.

    Je nach Themengebiet kann dabei ein gewisser Zwang notwendig sein. in dem Fall sollte man den Betroffenen aber Alternativen bieten, unter denen sie frei wählen können. Das fördert die Motivation.

    BTW: Lebensmittelgutscheine sollten natürlich nur für (ausgewählte) Lebensmittel einlösbar sein, also in Deinem Beispiel zwar für den Wasserpreis, aber nicht für den zugehörigen Flaschenpfand...

    Über ein durchdachtes Konzept könnte man ganze Bücher schreiben. Hier in einem Forenthread kann man eigentlich nur Beispiele bringen. Ebenso wie eine Umstellung einer Gesellschaft auf mehr Eigenverantwortung nur schrittweise möglich ist; ein 'Big Bang' würde die zur Abhängigkeit erzogenen Bürger komplett überfordern.

    Als Beispiele für mehr Eigenverantwortung könnte man nennen:

    - Versicherungspflicht statt Pflichtversicherung; das funktioniert bei der KFZ-Haftpflicht prima und wäre auch bei der Altersvorsorge und, vernünftige Finanzierung vorausgesetzt, auch bei der Krankenversicherung gut möglich.

    - Pauschalierung, z.B. bei Wohnkosten: Heute darf man als HatzIV-ler nur eine 'angemessene' Wohnung mieten. Kostet die Wohnung weniger, freut sich der Steuerzahler, kostet sie mehr, kann man zum Umzug gezwungen werden. Einfacher wäre es, einen Pauschalbetrag zu bezahlen. Wer billiger wohnt, hat mehr fürs Leben übrig, und wer an anderer Stelle spart, darf auch teurer wohnen.

    Im Bereich Bildung wird m.W. schon einiges angeboten, was Eigenverantwortung fordert und fördert, z.B. ein freiwilliges kostenloses Nachmittagsprogramm an den Schulen, das wie schon einmal beschrieben quasi von Nachhilfe bis zu Zusatzangeboten reicht. Hier könnte man m.E. noch einen Schritt weiter gehen, indem man die Wahl von 1-2 sinnvollen Kursen zum Standard macht und eine Genehmigung der Eltern braucht, um keine Kurse zu wählen. So wie es bisher läuft, nutzen nämlich gerade die Schüler, für die das besonders sinnvoll wäre, das Angebot nicht...
     
  8. Martyn

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    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    Wohnungsinspektionen und eine Kontrolle des Alkoholkonsums würde dann doch zu weit gehen.

    Und eine Bezahlung für Noten kann oft auch kontraproduktiv sein.

    So einfach ist es leider nicht.
     
  9. Dirk68

    Dirk68 Guest

    AW: Bald werden wir alle zur Kasse gebeten

    In Problemfamilien schickt das Jugendamt Sozialarbeiter, die dort nach regelmäßig nach dem Rechten sehen. Das ist gängige Praxis! Wenn diese Problemfamilien selber dauerhafte Erfolge erzielen, dann sollte man sie dafür durchaus - in irgendeiner Form - belohnen. Sowas nennt man positive Verstärker, und es macht Sinn.

    Von plumper Bezahlung für gute Noten war übrigens - von meiner Seite - keine Rede. Ich habe allgemein von Belohnungen für Lernerfolge gesprochen.
     
  10. Martyn

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    AW: Bildung in Deutschland einkommensabhängig?

    Sozialarbeiter des Jugendamtes sind aber was anderes. Die sollen nur beraten und sicherstellen das das Kindeswohl gesichert ist. Aber jetzt nicht die ganze Wohnung oder sämtliche Lebensgewohnheiten überwachen.

    Generelle Belohnungen für Lernerfolge wären natürlich nicht schlecht.

    Nur kann man die dann nicht gezielt an die Kinder der Unterschicht oder unteren Mittelschicht richten. Und ansonsten landen sie dann wieder bei den Besserverdienern und Reichen.