In Ägypten brennen wieder die Straßen

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AW: In Ägypten brennen wieder die Straßen

Und heute ist es anders? Das glaubst du doch selbst nicht. Vom Zustand der Korruptionsfreiheit sind diese Staaten noch meilenweit entfernt. Heute wird dann einfach an andere bezahlt, sonst tot. Wenn die Leute denn heute überhaupt noch zahlen können... im Gegensatz zu damals.

 

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Aber nur in deiner Phantasie.

"Anfang 2001 wandte die Vereinte Front eine neue Strategie von lokalem militärischem Druck und einer globalen politischen Agenda an Ressentiments und Widerstand gegen die Taliban, ausgehend von den Wurzeln der afghanischen Gesellschaft, wurden immer stärker. Dies betraf auch die paschtunischen Gebiete. Insgesamt flohen schätzungsweise eine Million Menschen vor den Taliban. Hunderttausende Zivilisten flohen in die Gebiete von Ahmad Schah Massoud."
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Afghanistans#Taliban_Emirat_gegen_Vereinte_Front

 

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Genau, denn religionszugehörigkeit hat ja bisher in den Ländern keine Rolle gespielt
Kleiner Tip, die Aufstände sind auch gerade dadurch ausgebrochen weil Sunniten Schiiten (und umgedreht) unterdrückt haben.

Wenn es das nächste mal hierzulande um Internetsperre und Zensur geht, wirst du dafür also auch dankbar sein?

 

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Islamisten, die Taliban und die Al Oaida haben in Syrien jedenfalls bis jetzt nichts zu melden gehabt. Das wird wohl zukünftig gehörig anders werden.

Du willst jetzt nicht wirklich Syrien mit Deutschland vergleichen, oder?

 

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Was interessiert es denn, wenn es heute nicht anders ist? Du hast doch behauptet, denen ging es früher besser. Was möchtest Du denn nun? Den gesamten Nahen Osten biologisch steril machen, damit Du wieder billig Öl tanken kannst? Genau das meinst Du doch. Sorgt dafür, dass da wieder Ruhe ist und informiert mich bloß nicht, wie. Willst Dir nicht die Hände schmutzig machen.

Der Ami führt Krieg, der Deutsche spricht vom Grundrecht auf Erdöl wegen Überlegenheit im Sinne einer globalen Rangordnung (*) und der Chinese beauftragt Dritte mit der Problemlösung. Unterm Strich alles dasselbe, Kampf um die letzten Resourcen mit zwielichtigen Methoden hat schon lange begonnen.

(*) noch gar nicht so lange her, da hat Merkel die Chinesen darüber informiert, dass die Seltenen Erden Eigentum Deutschlands sind und die Chinesen sich den Deutschen dabei unterzuordnen haben.

Bevor Du Dir über die (hust) Menschen im Nahen Osten (hust) Sorgen machst, stell Dich lieber darauf ein, dass der Wohlstand wie Du ihn kanntest, vorbei ist. Deine Hoffnung, es treffe erst Deine Kinder und Du könntest weiterhin auf Kosten der anderen leben, wird sich wohl nicht erfüllen. Dieses nach-mir-die-Sintflut Leben geht halt irgendwann zu Ende, und Du hast das einmalige Glück es zu erleben.

Oilpeak war 2008, seitdem stottert der Wirtschaftsmotor. Der kommt auch nicht mehr im Gang, außer man "schneidet" Wirtschaftsnationen ab. Nur das schafft Unruhen. Also müssen die Unruhen weg, genau das was Du ja eigentlich willst.

 

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Wunschdenken.

Ach ja, ich hab vergessen, wir sind hier ja die "Herrenrasse" die die Privilegien der Freiheit genießen dürfen, für "die da unten" gelten diese Sachen natürlich nicht...

 

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Das ist doch wieder Quark, was du schreibst. Ich sehe es nur nicht ein, dass man mit viel Aufwand eine Situation schafft, die für keinen besser aber für viele schlechter ist.

Die toten Rebellen wären auch lieber nicht tot unter Assad als tot unter dem Islam. Vielleicht bis auf die, die tatsächlich noch ne Jungfrau abbekommen haben.

Der Chinese mischt sich nicht in Angelegenheiten, die den Chinesen nichts angehen und die er nicht versteht. Warum die USA und neuerdings auch Europa permanent den Drang verspüren, die Welt besser zu machen, hab ich noch nie verstanden. Insbesondere deswegen, weil in jedem Fall und immer aufs genaue Gegenteil hinausläuft.

Korea, Vietnam, Irak. Wo haben die USA denn man ihr Ziel erreicht? Nach ihrem Eingreifen waren sie bei denen verhasst, die sie angeblich retten wollten. In keinem Fall, auch nicht in den subtileren, durch die CIA geführten Fällen, haben die USA ihr Ziel erreicht. Geld verschwendet für eine anschließend noch viel schlimmere Situation. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass es auch in Afghanistan und eben auch in Syrien wieder so kommen wird.

Wo steht, dass ich mir Sorgen um die Menschen mache? Ich finde es schlicht unvernünftig, mit Gewalt das falsche System zu installieren.

Der Wohlstand muss geschützt werden solange es geht. Nicht in Syrien, im Irak oder Afghanistan. Der muss hier vor der Tür geschützt werden. Der Rest der Welt wird sich schon irgendwann, und hoffentlich besser, selbst zu helfen wissen.

Mir gehen diese Missionare gehörig auf die Nerven, die von Demokratie schwatzen und nicht verstehen, dass es in anderen Kulturen vielleicht ganz andere Wünsche gibt. Die Leute wollen sich und ihre Familien durchbringen. Die interessiert unser Demokratieverständnis herzlich wenig. Warum lassen wir die nicht einfach. Wenn die unter Assad 300 USD zum leben haben und in einem späteren islamischen Staat, der dann wie der Iran vom Westen boykottiert wird, wesentlich weniger, dann ist es eine schwachsinnige Entscheidung, Assad zu bekämpfen. So wird es aber sein, weil die USA und die europäischen Staaten immer noch missionieren wollen. Das hat schon in Afrika zur Kolonialzeit nicht funktioniert und das wird auch heute nicht funktionieren.

Die Zukunft wird mir recht geben.

 

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Tun sie schon, nur interessiert es keinen.

Welcher Drang? Der Arabische Frühling ist nicht von Europa oder den USA ausgegangen.

Ganz schön anmaßend, wenn man noch nicht mal weiß welches System das sein wird.

Nicht wenn du es mit Gewalt zu verhindern versuchst.

Warum tust du es dann?

Du warst doch der Meinung wir sollten Assad untersützen damit er die Leute soweit terrorisiert das sie "die Schnauze halten".

 

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In Libyen sieht man doch genau was passiert wen ein "Diktator" weggebombt wird , ersetze " Milizen" durch "Rebellen", so wird es auch in Syrien enden. Erste Anzeichen gibt es jetzt schon, die Rebellen bekämpfen sich auch schon gegenseitig weil sie sich nicht einig sind.

Amnesty wirft libyschen Milizen tödliche Folter vor

"Für ihren Kampf gegen den langjährigen Diktator Gaddafi wurden sie gefeiert, dabei sind die bewaffneten Milizen selbst eine Gefahr für Libyen: Laut Amnesty International foltern die Kämpfer vermeintliche Anhänger des früheren Machthabers - und destabilisieren so das Land

Die Milizen würden in dem Land von vielen als Helden verehrt, weil sie den Kampf gegen Gaddafi führten, inzwischen seien sie aber eine Gefahr für die Stabilität des Landes, so Amnesty. Viele Milizen würden sich weigern, ihre Waffen abzugeben, immer wieder komme es bei Zusammenstößen rivalisierender Milizen zu blutiger Gewalt.

Zuletzt hatte Human Rights Watch schwere Vorwürfe gegen die neuen Machthaber in Libyen erhoben. Demnach wurde der ehemalige libysche Botschafter in Frankreich in der Haft gefoltert und getötet.

Auch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hatte berichtet, dass Folter in dem Land weiter zum Alltag gehört. Die Helfer hatten nach eigenen Angaben in Internierungslagern der Stadt Misurata Verletzungen durch Folter bei insgesamt 115 Gefangenen festgestellt. "

Menschenrechtsbericht: Amnesty wirft libyschen Milizen tödliche Folter vor - SPIEGEL ONLINE

 

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Libyen ist eine Stammesgesellschaft, wie Afghanistan übrigens auch. Dort kann man nicht einfach einen neuen Staat überstülpen, ohne die Stämme zu integrieren.

Wenn man die afrikanischen Stammesgesellschaften betrachtet, kann man den Eindruck haben, dass nur die autoritäre Staatsform einen stabilen Zustand bildet, unterbrochen von kurzen Phasen der Demokratie und des Bürgerkriegs.