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Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Worringer, 6. September 2012.

  1. Worringer

    Worringer Guest

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    Weshalb fühlen sich oftmals Menschen, welche ein dramatisches Erlebnis hatten, das öffentlich großes Interesse erregte, verpflichtet, ein Buch darüber zu schreiben?

    Ganz aktuell habe ich heute morgen im Kölner Express gelesen, daß das auch die Eltern und der Ermittler des getöteten Mircos getan haben. Warum drängen Menschen mit derartigen Erlebnissen mit aller Gewalt auch noch in die Öffentlichkeit?
    Das setzt sich fort mit dem Unfallopfer aus "Wetten, daß..." oder auch der Gaby Köster oder Rudi Assauer.

    Bei allem Verständnis für diese Erlebnisse, aber warum muß man dann daraus auch noch Geld schlagen? Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich verstehe das auch keinesfalls unter Verarbeitung/Aufarbeitung der Geschehnisse. Wenn man dazu ein Buch schreiben müßte, welches veröffentlich wird, dann hätten wir unzählige solcher Bücher.
    Ich kann auch nicht erkennen, welche andere Aussage solche Bücher hätten, bspw. im Sinne einer Prävention.
     
  2. dittsche

    dittsche Board Ikone

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    AW: Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

    Monitäre Interessen :confused:

    Übersteigerte Geltungssucht :confused:

    Die Jagd nach 5 Minuten Ruhm :confused:

    Verkanntes literarisches Talent :confused:



    Such Dir was aus :winken:


    Warum schreibt Ralf Schmitz ein Buch über Katzen ? So ein Teil habe ich doch tatsächlich zum letzten Geburtstag bekommen. Ich habe hier einen halben Bücherschrank, mit niemals gelesenen Büchern. Komsich, die wegzuschmeissen bringe ich nicht übers Herz.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. September 2012
  3. Worringer

    Worringer Guest

    AW: Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

    Sowas als Motiv den Opfern zu unterstellen, wird wohl kaum einer öffentlich wagen. Aber ich denke, daß es genau darum geht.

    Das kann ich ja noch einigermaßen nachvollziehen.

    Bei Krankheiten oder Opfern von Gewalttaten hört bei mir jedoch jegliches Verständnis auf. Ich finde, daß das so intime Vorgänge sind, daß man sie nicht in der Öffentlichkeit breittreten muß. Es reicht doch völlig aus, wenn man sagt, daß jemanden dieses oder jenes zugestoßen/widerfahren ist. Mehr geht die Öffentlichkeit auch nichts an. Ich finde es daher sehr gut, wenn Personen des öffentlichen Lebens, ihr Privatleben abschotten.

    Um Aufklärung über eine Krankheit zu betreiben, muß man kein persönliches Buch über Schlaganfall oder Demenz schreiben.

    Dann stell sie doch in so eine Wanderbücherei. Es gibt hier in Köln Stellen (u.a. bei IKEA im Butzweilerhof), da kann man seine Bücher dazustellen, jemand nimmt sie mit und stellt sie nach dem Lesen in einer andere solcher Stellen ab. Der ganze Spaß ist für alle Beteiligten kostenlos.
     
  4. suniboy

    suniboy Talk-König

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    AW: Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

    Weil die offenbar die Geschichte bis zum letzten Cent ausschlachten wollen. Anders kann ich mir das nicht erkären -ein Interview in einer Zeitung oder Illustrierten hätte es auch getan.


    P.S. Die Freundin des getöteten deutschen Seglers in der Südsee -schreibt auch ein Buch.
     
  5. dittsche

    dittsche Board Ikone

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    AW: Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

    Es gibt noch en fürchterliches literarisches Phänomen:

    Prominente, die ( wohl midlifecrises-bedingt ) auf einemal meinen, Kinderbücher veröffentlichen zu müssen :eek:

    Sodann finde ich, eine Biographie sollte über jemanden nur erlaubt sein, sofern er das Lebensalter von 60 Jahren überschritten hat ;)

    Manchmal erschrecke ich , wer einem heute schon alles mit einer Biographie über sein noch junges Leben berichten will :D
     
  6. rolaf

    rolaf Gold Member

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    AW: Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

    Nun, solange es Banausen gibt die solche Schmonzetten kaufen, kannste machen nix. ;)
     
  7. dittsche

    dittsche Board Ikone

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    AW: Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

    Ich schon, da bin ich schmerzlos :D Das Offensichtliche darf man beim Namen nennen.

    Geht in die gleiche Richtung wie:

    - Jemand wird gefragt, warum er sich für den Playboy oä. auszieht.
    Antwort: "Wegen der künstlerischen Bilder und der Estehetik".

    Heißt übersetzt: Ich brauch die Kohle

    - Jemand wird gefragt, warum er bei RTL in den Dschungel zieht.
    Antwort: "Ich suche die Herausforderung und will meine Grenzen austesten"

    Heißt übersetzt: Ich brauch die Kohle

    - Jemand wird gefragt, warum er nach einem groß anbgekündigten Rücktritt wieder ein Comeback feiert ( Sportler, Boxer oder Howard Carpendale ):

    Antwort: Ich kann nicht ohne meine Fans, bzw. ich stecke doch noch voller Tatendrang.

    Heißt übersetzt: Ich brauch die Kohle

    :winken:
     
  8. r123

    r123 Guest

    AW: Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

    Niemand von uns hat offensichtlich (zum Glück) ein solch schreckliches Erlebnis erlebt. Deshalb können wir auch nicht sagen, was in den Opfern/Angehöringen der Opfer(und damit auch Opfer) vorgeht.

    Daher und generell kann sich auch niemand anmaßen, wie der andere einen schlimmen Schicksalsschlag zu verarbeiten hat.
    Und ja, ich denke durchaus, dass einige das Schreiben eines Buches bei der Verarbeitung helfen kann. Ob dies nun die Hauptintention ist oder nicht, ist eine andere Frage.

    Gleichwohl sehe ich grds. nichts verwerfliches daran. Auch wird niemand gezwungen, solche Bücher zu kaufen.
     
  9. Eisenbahnfan

    Eisenbahnfan Board Ikone

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    AW: Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

    @dittsche

    Ich gebe Dir zwar recht, aber
    gilt natürlich auch.
     
  10. selassie

    selassie Platin Member

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    AW: Bücher über persönliche dramatische Ereignisse

    Darum geht es ganz sicher, Zusätzlich bin ich auch überzeugt, dass keiner von denen so ein Buch wirklich selbst schreibt.

    Ich hab sowas noch nie gelesen. Ich finde es auch erstaunlich, dass es dafür offenbar so eine große Nachfrage gibt. Um sowas zu lesen muss man ja wohl sowas wie eine Gaffermentalität haben.