Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Naja, das Gebot der Beschneidung, wenn man das so nennen kann, stammt ja aus dem Alten Testament, gefolgt vom Buch Levitikus, welches weitere Regeln bereithält - die zu meiner Verwunderung Nicht so konsequent befolgt werden.

Übrigens habe ich noch einige Videos online gefunden, die das Vorgehen der Beschneidung zeigen. Sobald ich zu Hause am Pc sitze, stelle ich die links hier rein.

 

AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Du sprichst von den Scientology-Urteilen?

Das was Du nicht verstanden hast, habe ich fett zitiert.
Wesentliches ist gerötet.
Kursives ist elementares, was Du verinnerlichen solltest.



Ich verstehe ja, daß Du als sehr religöser Mensch meinst, etwas über dem weltlichen Gesetzen zu stehen.
Darum interpretiert Du den Art.4GG in Deinem Sinne. Falsch ist diese Interpretation aber trotzdem.


PS
Das zitierte gilt natürlich für alle echten oder Pseudoreligionen.

 

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Gibt es einen bestimmten Grund, warum du den Rest weg lässt?

Zitat von deiner Quelle von dir weg gelassen:

Das von dir weg gelassene ist genau der Teil auf den ich mich die ganze Zeit beziehe!
Art.4 GG findet keine Anwendung, wenn die Religion nur als Schutzbehauptung vorgeschoben wird um komplett andere Interessen durch die Hintertür durchzuschieben!

Niemand kann einfach so behaupten, er mache XY weil es seiner Religion entspricht, wenn es die Religion gar nicht gibt, bzw. nur als Mittel zum Zweck dient! Nichts anderes behaupte ich die ganze Zeit und ehrlich gesagt finde ich es ziemlich dreist, mir eine Quelle als Gegenbeweis zu liefern, die genau meine Aussage bestätigt und ausgerechnet den Teil der Quelle weg zu lassen.

Ich denke aber einfach mal, du hast den Text nicht zu Ende gelesen und es war ein versehen!

 

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Ja, weil er

a) lang ist

b) im Zusammenhang mit Sondergesetzen für einzelne Religonsgemeinschaften, irrelevant ist.



Was wichtig ist, wurde zitiert.


PS
Gibt es einen bestimmten Grund, warum du das hier weg lässt?

PPS

Nein, Du behauptest, ein Beschneidungsgesetz exklusiv für Juden wäre von Art.4 GG gedeckt. Das wäre es nicht.

 

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Nein, der von dir zitierte Teil besagt lediglich, dass man Religionen nicht prinzipiell anerkannt werden müssen. Das ist kein automatischer Prozess oder eine Formelle Geschichte die zwingend erforderlich ist. Wenn ich eine Religion gründen will muss ich nicht zu irgendeinem Amt oder ähnlichem marschieren. Relevant wird es erst wenn ich Sonderrechte will oder bei einer Klage Art.4 GG geltend machen will.

1. Nein. Meine Klarstellung bzgl. der Wichtigkeit der Anerkennung der Religionen durch ein Gericht bezog sich auf "Horrorszenarien" wie der Ohrabschneidereligion oder der Pädophielenvereinigung oder was sich hier sonst so ausgedacht wurde. Ich habe hier geschrieben, dass solche Gedankenspiele nicht zielführend sind, weil ein deutsches Gesetz hier die Gültigkeit von GG4 nicht akzeptieren würde und die Begründung steht oben im Text.

2. Ich habe nicht gesagt, ein Beschneidungsgestzt wäre durch GG4 gedeckt, sondern es stehe und bestimmten Bedingung nicht im Wiederspruch zu GG2 und GG3. Hier kommt es aber auf die Art der Formulierung an:

Hier noch einmal meine Bitte an dich, mir keine Sachen in den Mund zu legen, die ich so nicht geschrieben habe, nur weil du aus irgendeinem Grund der Meinung bist, wir würden auf unterschiedlichen Seiten stehen.

Im Gegenteil. Als Bahai ist es mit geboten, die Gesetze des Landes in dem ich dauerhaft lebe einzuhalten und zwar selbst wenn sie gegen mich sind. War für mich aber auch schon vorher eine Selbstverständlichkeit.

 

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Also mit Dir ist das wirklich ein Kreuz.

Der von mir zitierte Teil in Kurzform:

- Religionsgemeinschaften sind in der Ausübung ihrer Religion durch das GG geschützt (Art.4).

- Die Religionsfreiheit findet ihre Schranken in den Grundrechten anderer Menschen und sonstigen elementaren Grundwerten der Verfassung.

- Ein elementarer Grundwert ist in Art.3 niedergeschrieben. (Gleicheitsgrundsatz)

- Das bedeutet, daß auch Religionsgemeinschaften, wie alle Anderen, an das GG mit all seinen Gesetzen gebunden sind.

- Es kommt deshalb bei der Beurteilung etwaiger Beschneidungsgesetze gar nicht auf die Eigenschaft einer Vereinigung als Religions- oder Weltanschauungsgemeinschaft an.


Gut, so kurz ist das jetzt auch nicht geworden.

Davon, daß Religionen prinzipiell anerkannt werden müssen, steht in dem von mir zitieren übrigens keine Silbe!

Nein, es müßte auf alle - nicht nur auf Religionen (und nicht nur auf Jungen) - bezogen sein.
Sonst wäre Art.3 GG verletzt.

OK, die bestimmten Bedingungen: Gilt für alle und Beschneidung von Mädchen in gewissen Grenzen (Klitorisvorhautreduktion) ebenfalls erlaubt.

Art.2 Abs.2 wird allerdings dennoch verletzt.

 

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Dieses ist übrigens der erste Beitrag in diesem thread, der jetzt knapp einen Monat alt ist und knapp 100 Seiten hat.
Wir diskutieren ja weiter engagiert und sind uns immer noch nicht einig.

Ich sah schon mal
Happy Birthday

Ach so, ich stelle fest, das Urteil aus Köln hat noch Bestand, es wird sogar in etlichen Ländern diskutiert.

Ich denke, es ist ein ganz wichtiger Anstoß, diese Tradition zu überdenken.

 

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Dito

Ich habe deinen Beitrag zu Ende gelesen und habe auch vernommen das wir eigentlich der gleichen Meinung sind,
Das nicht die Religion an sich nicht schlecht ist, sondern Das was die Menschen daraus machen.

Aber da du mein Beitrag (in dem ich genau das dargestellt hab, von dir aber anscheinend nicht so verstanden wurde)

mit

Widersprochen hast, konnte ich diesen Satz so nicht stehen lassen.

 

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Ich denke ob Artikel 2 höher zu bewerten ist als Artikel 4 kann man nicht generell sage. Eigentlich sind Grundrechte, als Artikel 1 bis 19 gleichrangig zu bewerten.

Aber das spielt eigenltich eh keine Rolle, da Artikel 4 ja nur für Gläubige gelten kann, insoweit es ihre eigene Person betrifft. Artikel 4 kann aber nicht für Säuglinge, Kleinkinder und sontige Personen die weder eine Religion begreifen noch aktiv ausüben können gelten.

Warum?

Eine medizinisch unnötige Beschneidung (sogar die meisten Vorhauterkrankungen sind heutzutage vorhauterhaltend heilbar) würde für meine Kinder eh nicht in Frage kommen, falls ich welche hätte.

 

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Würde sich das Urteil zur Beschneidung und die damit aus religiösen Gründen vollzogenen Körperverletzung bei Kindern nur auf Muslime beziehen, hätte es wahrscheinlich keine Debatte darum gegeben. Jeder wäre sich einig gewesen, dass dies eine Körperverletzung ist.
So aber wird nun die Antisemitismuskeule geschwungen mit Sätzen wie "der schwerste Angriff auf jüdisches Leben seit dem Holocaust" oder es wird auf das Schächtverbot der Nationalsozialisten verwiesen.
Merkel fürchtet, dass wir zur "Komiker Nation" werden.
Bedauerlicherweise können die Kinder, die der Beschneidung unterzogen werden, keinen Kommentar dazu abgeben.
So bestimmt nun die political correctness die Debatte und sicher wird es dazu kommen, dass die Körperverletzung Beschneidung legalisiert wird.
Übrigens: Die Ohrfeige galt in Deutschland lange Zeit auch als Ritual.