Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Die Betonung liegt auf dem Wort "möglich". Selbst in Frankreich, wo Staat und Religion streng getrennt sind, wird die Beschneidung nicht geahndet und damit geduldet. Hier war es doch ähnlich, bis dieser Richter sich berufen fühlte, endlich mal damit aufzuräumen.

 

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Der Richter ist aber nicht von sich aus tätig geworden, da muss schon vorher jemand Anzeige erstattet haben.

Sollen jetzt alle Anzeigen fallen gelassen werden nur weil einigen das Urteil vielleicht nicht gefällt?

 

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Natürlich müsste es dann Laut Artikel 3 allen erlaubt werden!
Das heißt aber nicht dass unsere Politiker das auch so Umsetzen würden!

 

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@falk:
Falsch
Der Arzt und die Eltern des Kindes gingen straffrei aus, das heißt, das Delikt wurde nicht geahndet. Das könnte, muß aber nicht, in Zukunft geschehen.

@Eifelquelle:
Du ziehst eine subjektive Grenze dort, wo Religionen nicht anerkannt sind.
Das geht aber mit dem Grundrecht aus Religionsfreiheit so nicht konform, da Religionsfreiheit für alle Religionen gilt, sofern man nicht die Grundrechte anderer einschränkt.

 

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Für mich steht das Sorgerecht im Vordergrund, und das steht allen Eltern zu.

In dieser Diskussion werden Kinder völlig falsch eingeschätzt. Es ist die Aufgabe der Eltern durch Erziehung, Liebe und Fürsorge einen vollwertigen Menschen und Bürger zu schaffen. Der Staat kann nur unterstützend eingreifen. Es ist doch erwiesen, dass hauptsächlich das Elternhaus für den späteren schulischen und beruflichen Erfolg des Kindes verantwortlich ist.

Soviel übrigens zur Gleichberechtigung. Gerade in Bezug auf die moslemischen Kindern, die in die Hauptschulen abgeschoben werden, versagt der Staat jämmerlich. Warum regt sich darüber niemand auf? Es wird doch das Grundrecht auf Gleichberechtigung und Chancengleichheit verletzt?

 

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Nein, es stellt lediglich einen Bruch des Bundes zwischen Gott und den angehörigen des Volkes Israels dar (im konkreten Fall mit dem Vater, dessen Ehefrau und seinen Nachkommen, egal ob Söhne oder Töchter).

Der Bund umfasst in der jüdischen Lehre, soweit ich sie kenne, die gesamte Familie und schließt somit natürlich seine Frau und seine Töchter ebenfalls mit ein. In der Tat ist es aber so, dass die Verantwortung beim Vater liegt - nenne es ausgleichende Gerechtigkeit, denn schließlich rennt er ohne Vorhaut rum und nicht die Frau.

 

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dann ist das Schnippeln in christlichen und atheistischen Familien in Zukunft auch erlaubt:
"Wenn Du jetzt nicht parierst, darf ich Dich zwar nicht schlagen, aber lasse Dich beschneiden"
;-)

 

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Nun, ein solches Gesetz darf sich natürlich nicht ausschließlich auf das Judentum beziehen. Es muss allgemein auf alle Religionen verfasst sein, d.h. eine Beschneidung von Jungen straffrei stellen, wenn es sich um eine nicht aufschiebbare religiöse Vorschrift eine offenkundigen Religion handelt.

Im Falle eine Anklage hat dann ein Gericht entsprechend zu prüfen, ob es sich tatsächlich um eine Religion handelt (wie sie es bei zig Scientology Urteilen getan haben) und ob die Handlung tatsächlich durch die Religion gedeckelt ist (siehe zum Beispiel die Urteile gegen radikale christliche Sekten bzgl. der Schulpflicht).

Das ein Richter in der Regel kein Religionsexperte ist, sehe ich da nicht als Hindernis. Die Verteidigung und die Staatsanwaltschaft werden diese schon stellen und der Richter wird letztendlich dem Experten folgen, der die schlüssigste Schlussfolgerung bringt. Richter die über eine Sicherheitsverwahrung von Sexualstraftätern entscheiden, sind schließlich auch keine Psychologen, sondern folgen auch nur Expertenmeinungen.

GG 3 wäre damit nicht verletzt!

 

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Ein Jude würde dir wahrscheinlich sagen, dass Gott uns mit Absicht so geschaffen hat, dass wir ein verzichtbares Teil an unserem Körper haben, dass wir opfern können um uns aktiv Kraft unseres freien Willen für einen Bund mit ihm zu entscheiden.

Ich als Bahai sehe das freilich anders und habe hier komplett andere Erklärungsansätze, aber um meine persönliche Meinung geht es bei der Beurteilung ja nicht.

Wir drehen uns im Kreis. Ich habe bereits vor zig Seiten eine umfangreiche Aufstellung von Urteilen gegen Scientology Church und andere sogenannte Religionen gepostet. Es ist nicht meine subjektive Grenze, sondern übliche Rechtsprechung, dass Gerichte immer dann, wenn Menschen sich auf GG4 beziehen prüfen, ob das was die Menschen praktizieren überhaupt eine Religion ist. Das ist natürlich auch notwendig und logisch, dass es so gehandhabt wird, denn sonst könnte jeder machen was er wollte und sich dazu einfach seine passende Religion basteln. Das würde unser komplettes Rechtssystem aushebeln.

Das ist nicht meine subjektive Grenze, sondern geltende und nachweisbare Rechtsprechung! Aber ich wiederhole mich hier!

 

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Was für dich im Vordergrund steht ist zum Glück völlig unerheblich.
Deiner Meinung nach dürften man auch seine Kinder Grün und Blau prügeln!

Tolle Logik wenn das Kind geschützt werden muss vor Misshandlung soll sich der Staat aufgrund des Sorgerechts heraushalten.

Wenn das Kind in der Schule versagt hat der Staat die Schuld weil er sich nicht ausreichen eingemischt hat.

Irgendwie klingt das völlig widersprüchlich