Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

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AW: Beschneidung aus religiösen Gründen ist strafbar

Ich gehe mal davon aus das du mit "Staat" das jeweilige Bundesland meinst, denn die Länder sind ja für die Bildung zuständig.
Ja es wäre richtig, wenn es in der Schule eine neutrale Bildung über alle Religionen und ansichten gäbe, aber das ist leider eben nicht so. Und das ist nach meiner Ansicht sogar wider dem Grundgesetz.
Erstaunlicherweise ist es ja auch so, daß die meisten Rektoren zufällig auch Religionsunterricht geben. Das tun sie meistens nicht entgegen ihrer eigenen Überzeugung. Dazu kommt, das die christlichen Kirchen das Personal für den Religionsunterricht in der Schule stellen. Klar hätten sicher auch andere Religionsgemeinschaften die möglichkeit, aber wer bitte soll das bezahlen? Schon deswegen wird es sehr schwer sein für Neutralität im Religionsunterricht zu sorgen. Und weil die fehlende Neutralität nicht OK ist gehört der Religionsunterricht in der Schule abgeschafft. Wenn das jemand will dann kann man das auch außerhalb der Schule z.B. am Nachmittag anbieten.

 

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Ich habe den Religionsunterricht besucht und der war ziemlich neutral... ich bin zumindest zu keinem papsttreuen Katholiken geworden, eher im Gegenteil. Und wenn ich mir meine Mitabiturienten so ansehe, von denen ist auch keiner zum Erzkatholiken geworden...

 

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Ah, kannst du erklären wie du auf den Trichter kommst, eine neutraler Religionsunterricht wäre gegen das Grundgesetzt. Meiner Meinung nach kann man das sogar im Geschichtsunterrricht unterbringen, denn Religionen haben die Menschen zu allen Zeiten beeinflusst und sind ein Teil der Menschheitsgeschichte.

Darüber das die Länder für die Bildung verantwortlich sind, brauchen wir nicht zu diskutieren. Das ist nämlich die größte Krankheit unseres Bildungssystem. Lieder geht es aber bei dieser Entscheidung nicht darum, was das sinnvollste wäre (nämlich ein einheitliches Schulsystem in ganz Deutschland), sondern darum möglichst viele Posten zu verteilen.

 

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Ist doch überhaupt nicht wahr. Es soll ja gar keinem verboten werden in die Kirche zu gehen oder an irgendwelchen Festen teilzunehmen.

Es geht doch gerade darum neutral zu schauen und das für einen selbst Richtige zu wählen. Es ist doch viel Glaubensbekräftigender sich bewusst für eine Religion zu entscheiden als diese nur zu ererben.

Wie gesagt geht es nicht darum, seinen Kindern nicht die eigene Weltanschauuung erzählen zu dürfen. Ziel ist es, das sich dein Kind ab einem bestimmten Alter zu einer Religion bekennen muß wenn es das will und eben nicht einfach deine Ansichten "erbt".

Klar muß man als Eltern Entscheidungen treffen, aber es gibt eben auch Dinge, die kann man gut vertagen und dem grßen Kind überlassen.

Schön das wir da einen Konsens haben.

 

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... eigentlich meinte ich das Gegenteil geschrieben zu haben...

 

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Ich denke, dass ist von Bundesland zu Bundesland, teils sogar von Kommune zu Kommune unterschiedlich.

Mir ist zum Beispiel noch keine einziger Direktor untergekommen der Religionsunterricht gibt. Im Gegenteil. Hier bei uns im Ruhrgebiet hat man eher das Gefühl, Direktoren werden nicht nach Qualifikation und Fachkompetenz ausgesucht, sondern nach Parteibuch!

 

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Hmmm ... ich habe mir deinen Satz jetzt dreimal durchgelesen und komme immer zu dem Schluss, dass du einen freien Religionsunterricht wider dem GG siehst. Vielleicht habe ich aber auch sprachlich heute ein Brett vor dem Kopf.

 

Da kannst du mal sehen wie fehlgeleitet dieses Urteil ist: Wäre der betroffene Junge nicht unter ärztlicher Aufsicht beschnitten worden und hätten den Eltern auch noch strafrechtliche Konsequenzen gedroht, dann hätten diesem Jungen möglicherweise ernste gesundheitliche Folgen gedroht.

 

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Man könnte sich auch darauf festlegen, dass staatlicher Religionsunterricht in Deutschland ganz abgeschafft wird. Es gibt genug Baustellen im Bildungssystem. Religion ist dabei das geringste Problem und man sollte die Ressourcen nutzen, um die Ausbildung der Kinder in wichtigeren Bereichen zu verbessern.

Gibt es eigentlich Pisa-Studien bzgl. Religion?

 

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Es kommt drauf an, was man will. Will man wirklich das Kinder frei entscheiden können, müssen sie ganzheitlich informiert werden und das kann meiner Meinung nach nur die Schule als neutrale Instanz leisten.

Man kann ja schlecht alle Eltern zu einem Lehrgang schicken, in dem sie alle großen Weltreligionen kennen lernen.

Ich halte mich in Sachen Religionen schon für Recht gut informiert, aber beim Hindusimus zum Beispiel muss ich auch passen und das obwohl mein Glaube es sogar als klares Erzeihungsziel sieht, Kinder ganzheitlich in allen Religionen zu unterrichten. Da bilden wir Bahai aber leider eine Ausnahme.